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Alt 10.01.2005, 11:40   #23
Hugofisch
Anwärter

 
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@evol97

hallo, den Stollen kannte ich noch nicht, es dürfte sich aber wahrscheinlich trotz des Betonvorbaus um einen alten Eisenerzstollen handeln. Keine 200m entfernt stand mal ein Eisenhüttenwerk, das ca. 150 Jahre in Betrieb war.
Die Erzgäng sind in dieser Gegend aber sehr schmal und kurz , so das ich annehme, das der entstandene Hohlraum nicht für eine U-Verlagerung ausreichen dürfte. Leider fehlt mir im Moment die Möglichkeit vor Ort zu recherchieren. Das Erz für das Hüttenwerk wurde nach recht kurzer Zeit dann vom sog. Schrottloch, einem Stollen bei Untersmatt und aus Durbach herbeigeschaft. Eine ernsthafte Überlegung der Verbindung der Anlage mit Neuweier halte ich für eine Geschichte aus dem Bereich Sagen und Legenden (Entfernung 4 km, Höhenunterschied ca 100m, kein strategischer Nutzen, gewaltiger Aufwand ). Nach meiner Erfahrung sind solche Geschichten immmer mit Vorsicht zu geniesen, die Leute neigen zum Teil zu ganz erheblichen Übertreibungen.
Die Bunker und Steckschienenhindernisse in den Tallagen stammen meines wissens noch aus der "Vorwestwallzeit" (wie der Ettlinger Riegel) und sollten eine Überquerung der Schwarzwaldpässe verhindern. In der Regel handelte es sich dabei um einfache Sperrstellen mit MG-Bestückung. Eine ähnliche Anlage sammt Panzermauer befand sich z.B. am Zimmerplatz oberhalb von Neuweier.
Die Steckschienenhindernisse dienten dazu schmale Waldwege zu blockieren, um eine Umfahrung der Sperrstellen zu verhindern.
Wie allerdings im vorangegangenen Beitrag erwähnt, halte ich mich nicht für die absolute Quelle der Weissheit und lasse mich durch entsprechende Fakten gern eines besseren belehren.

Gruß

Bernd
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