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Alt 24.01.2017, 16:13   #25
Eisenknicker
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Und weil es schön zum Thema passt:

Vor 3500 Jahren lang an dem Fluss Warta eine Bronze-Gießerei

Die einziegartige Werkstatt in Mitteleuropa (in Szczepidło), in der Objekte aus Bronze gegossen wurden, ist durch Archeolgen aus Posen untersucht worden.
Gerade wurden die Ergebisse ihrer 10 Jährigen Ausgrabung publiziert.

Endeckt und Untersucht durch Wissenschaftler des Archeologischen Instituts der Universität A. Mickiewicza in Posen.Die Giesserei wurde durch die sogenante (das übersetze ich jetzt 100% falsch) Monlith Kultur . Der Name der Kultur
stamm von den Hügelgräbern.

"Bis zur heutigen Zeit waren die Spurren der Tätigkeiten dieser Menschen hauptsächlich durch Ihre charakteristischen Bestattungsmethoden bekannt." - erklärt dem PAP der Leiter der Ausgrabung in Szczepidło- , prof. Przemysław Makarowicz.
In Hügelgräbern wurden zwar Bronzeobjekte gefunden aber bis zu heutigen Zeitpunkt waren keine Plätze der Herstellung dieser bekannt.
Das Glück hat die Archeologen angelechelt, denn sie fanden eine ca. 3500 Jahre alte Siedlung an der mittleren Warta. Bei der Ausgrabung haben sie reste von Wallanlagen /Zäunen , Häusern mit Höffen- und in Ihnen Relikte vieler
Wirtschaftsobjekten, Feuerstellen, Gruben für Lebensmittel gefunden.
,
In Summe ist es gelungen 20.000 Objekte auszugraben - hauptsächlich von Wirtschaftskeramik aber auch Objekten aus Feuerstein, Stein und Knochen die im täglichen Leben gebraucht wurden.

Die spektakulerste Entdeckung war das Ausgraben der Giesserei. Sie ist so gut erhalten, dass den Archeologen die rekonstruktion der kompletten Fertigungskette gelungen ist.

Die Experten meinen, dass die Kenntnis der Matallugie im mittleren Warta Bereich mit dem Kontakt zu dem Gebiet Schlessien oder Tschechien im zusammenhang steht. Davon zeugt die Art der Erzeugnisse sowie die chemische
Zusammensetzung der Metalllegierung.


Die Werkstatt war kein geschlossenes Gebäude- eher waren die Wände niedrig gebaut, dies ermöglichte die selbständige abführung von giftigen Gasen und Dämpfen.
Innerhalb der Werkstatt fanden Archeologeb 150 Objekte aus Bronze.Es waren fertige Teile wie Pfeilspitzen, Stäbe, Gewandnadeln und andere Teile gehörig zu Bekleidung, so wie Halbfertigteile, Bronzeklumpen, Schlacke, Schmelztiegel, Giesslöffel und Werkzeuge zum... (narzędzia cyzelerskie).

Die Fertigen Erzeugnisse haben Spurren von verschiedensten Bearbeitungsarten. Auf den Gußteilen sind Spurren von Hämmern, Schleifen und Polieren. Diese Bearbeitung hatte das Ziel von Fehlerbeseitigung, die während des Gußes entstanden und der verzierung.
Die Bronze wurde in offenen Feuerstellen geschmolzen- meint prof. Makarowicz. Diese wurden ummauert mit Lehm und Steinen. Um die Temperatur zu steigern wurden Blasebälge benutzt, von diesen sind die Düsenreste aus Lehm erhalten.
Nach meinung der Forscher betrug die Temperatur 900-1000 °C

Die Archeologen weisen drauf hin, dass der Hauptanteil , Gegenstände sind die nicht Geglückt sind. Fehlerhfter Guss und mechanisch beschädigt wurden während der Bearbeitung.
Sie wurden bestimmt für die nächste Schmelze verwahrt.Durch Chemische Analysen weiss mann, dass die Erzeugnisse aus Bronze mit hohem Zinnanteil und etwas Blei gegossen wurden.
Die Bronze ist eine Mischung aus Kupfer und Zinn, es sind aber immer auch andere Spurrenelemente vorhanden.Durch diese Spurrenelement können die Wissenschaftler die Herkunft des Kupfererzes erkennen.

Durch verschidene Analysen konnten die Wissenschaftler einen Blick auf das Leben der Bewohner werfen.
Es ist gesichert, dass die Siedlungsfläche mehrere hundert Jahre bewohnt war.Die Grösse der Siedlungsfläche betrug 3 hektar.
Die Anlage war durchdacht und die Bebaung geplant- überzeugen die Wissenschaftler.
Die Archeologen denken, dass zur gleichen Zeit ein paar bis einiege ( ) Höfe gab. AUf dem Siedlungsgebiet konnten maximal 50-70 Menschen leben.
Die Hauptbeschäftigung laug in der Herstellung von Objekten aus Bronze, mit dennen mann sicherlich Tauschhandel trieb - glaubt prof. Makarowicz.
Die Bewohner betrieben aber auch Landwirtschaft und hielten sich Tiere (Nutztiere).




Die Publikation:
„Szczepidło. Osada metalurgów kultury mogiłowej nad Wartą”
https://www.researchgate.net/profile...b36bc4cc11.pdf

Quelle:
http://naukawpolsce.pap.pl/aktualnos...dlewniczy.html
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„Denn nicht durch Worte, aber durch Handlungen, zeigt sich wahre Treue und wahre Liebe.“ — Heinrich Von Kleist
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