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Alt 24.07.2022, 11:54   #1010
2augen1nase
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Nee Jörg - DEN Schuh ziehe ich mir nicht an.

Großherzigkeit? Neid? Nichts von alledem hat mit dem zu tun, von dem ich hier schreibe.

Nochmal auf den Punkt gebracht: Mir geht es um Kontinuität und um Wertschätzung und einem fairen Umgang miteinander.

Mir sind dabei die Vertragswerke relativ egal - solange es flutscht und man miteinander spricht und Probleme löst, wenn sie auftauchen.

Ich will lieber der Problemlöser und Macher sein, als der Bedenkenträger und Paragraphenreiter - von letzteren gibt es wahrlich genug in der Welt - und die sorgen auf dem Bau weder dafür, dass es schneller vorangeht, noch dafür, dass es kostenmäßig im Rahmen bleibt.


Letztlich sind es Leute wie du, die dafür zu sorgen haben, dass ich als Handwerker termingerecht meine Leistung erbringen kann - nur: davon gibt es eben immer weniger und es gab auch schon immer nur sehr wenige, die das auch hervorragend geleistet haben. Und klar: In den aktuellen Zeiten ist das eh alles ziemlich schwierig - aber gerade dann kommt es doch drauf an, jede noch so kleine Lücke irgendwie auszunutzen.

So - und da sitzt er nun der kleine Handwerker und hat keine Ahnung wie und wann er seine Baustelle(n) fertigstellen kann, der seine Preise gar nicht so dermaßen hoch ziehen müsste, weil er eben nur an ganz wenigen Punkten das Problem von Materialpreissteigerungen / Lieferengpässen hat - es aber letztlich doch machen müsste, weil durch die ständig künstlich produzierten Leerlaufzeiten die Produktivität in den Keller geht - was durch den Stundensatz ja irgendwo auch dann aufgefangen werden muss.
Das ist doch völlige Idiotie...

Aber: es sprengt langsam den Rahmen meines Threads. Es wurde eigentlich alles zu dem Thema gesagt, was es zu sagen gibt und den Rest zeigt die Zeit.

Es muss sich ja erstmal die gute Gelegenheit bieten um überhaupt so aussteigen zu können wie ich mir das vorstelle und bis dahin habe ich an anderen Stellschrauben zu drehen. Glücklicherweise läuft es ja nicht überall so - ich habe auch Baustellen (sind halt die kleineren Sachen) wo es einzig und alleine nur auf mich ankommt.

Und eines ist auch klar: es wird auch bei einer beruflichen Veränderung nicht alles rosig sein - wobei es auch hier im Forum durchaus Leute gibt, die wohl mit einer ähnlichen Entscheidung gar nicht so schlecht gefahren sind. Wenn ich mich da an Bernd zurückerinnere - ich glaube der ist nach wie vor superglücklich mit dem, was er jetzt macht - zumindest wenn ich seine Posts bei Facebook so mitbekomme, wirkt es so.

Und wenn ich mich an mein Studium zurückerinnere: Dessau war eine völlig andere Welt als Coburg - denn in Dessau hatte ich viel mehr Möglichkeiten mich zu entfalten und zu entwickeln, bei gleichzeitig weniger Stress, mehr Schlaf und sehr viel netteren und engagierteren Professoren UND einer wahnsinnig spannenden Internationalität, durch das dortige Bauhaus. Und: ich habe exakt das gleiche studiert.

Es gibt eben Dinge, die man nicht mehr selbst beeinflussen kann und es gibt eben Spiele, bei denen man eben nicht mitspielen will - und spätestens wenn man das feststellt, muss man eben schauen, dass man das "Drumherum" verändert - und vielleicht machen das auch viel zu viele Menschen viel zu selten. Corona hat nun einige dazu "gezwungen" - und siehe da: das hat plötzlich Auswirkungen, auf die jetzt wohl auch reagiert werden MUSS - wenn manche Bereiche nicht gänzlich den Bach runtergehen sollen...

So gesehen: Abwarten, Tee trinken - und weiter am eigenen Häusle bauen
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