Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.10.2021, 10:38   #706
2augen1nase
Themenstarter
Heerführer

 
Benutzerbild von 2augen1nase
 
Registriert seit: Mar 2007
Ort: Chemnitz
Detektor: keiner.. leider
Beiträge: 5,356

Das Denkmalamt schaut schon ab und an mal vorbei, na klar. Aber weniger wegen Kontrolle, das ist hier nicht so ausgeprägt und so besonders ist mein Objekt ja auch nicht. Es ist oft eher so, dass wir Termine absprechen um gewisse Dinge abzuklären.

Ein Beispiel: Vor der Abnahme des historischen Putzes kam eine liebe Frau vom Amt vorbei, um Proben zu nehmen. Bei der Gelegenheit wurden auch die Fenster beprobt. So weiß ich also, in welchem Farbton die Fassade und die Fenster gehalten werden müssen - wobei "müssen" nicht wirklich "Zwang" bedeutet. Durch die verschiedenen Baujahre sind natürlich auch unterschiedlichste Farben verwendet worden, man einigt sich dann gemeinsam auf die zu verwendenden Farben - und für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar. Mag sein, dass es den ein oder anderen nervt, Farben "vorgeschrieben" zu bekommen - für mich ist es ein Detail über was ich mir selbst einfach keine Gedanken mehr machen muss und wo ich auch drauf bauen kann, dass das passt.

Gut, mit dem Fugenmörtel der Rückseite bin ich unzufrieden, aber da gab es leider keinen Befund (da es ja eigentlich keine Fuge gab). Ich plädierte für was unauffälliges, das Amt hatte dazu eine andere Haltung und das ist ja auch in Ordnung. Am Ende darf man das alles nicht überbewerten, denke ich.

Man darf ja auch eines nicht vergessen: Immerhin bekomme ich die Arbeiten ja auch gefördert. Zwar nicht so üppig, als dass das auch nur annähernd ausreichen würde, aber "ganz umsonst" mache ich das damit ja auch nicht - und bei so einem Objekt ist jeder Obulus wichtig.


Zudem arbeite ich ja hauptberuflich in der Denkmalpflege und die wissen ja was ich mache. Vor kurzem wurde ich gar zum ehrenamtlichen Denkmalpfleger ernannt... Das ist zwar alles kein Freibrief, aber bei beiden Seiten herrrscht eben in den Angelegenheiten weitestgehend Konsens - ich will das Haus ja auch wieder so herstellen, wie es einmal war.


Tja und zum Rest:

Jörg - ich kenne deine Einstellung und die teile ich (eigentlich) auch. Aber: es bedarf erst einer Baugenehmgung. Erst dann kann ich mit den Dächern loslegen und erst dann macht alles weitere Sinn. Die Architektin war neulich zwar da - hat aber auch jede Menge anderes Zeug um die Ohren und die Planung ist etwas komplexer bei meiner Hütte...

Warum man von mir wegen 20m2 Dachfläche eine Baugenehmigung verlangt, ist mir schleierhaft. Bei der Fabrik damals (360m2) ging es auch ohne... Aber - einfach machen wäre zwar möglich, gäbe aber eventuell nur Ärger, das möchte ich nicht riskieren.

So gesehen - gut Ding will Weile haben und mein Haus braucht Zeit, das ist eben so und das ist auch ok so.
__________________
Genossen und Genossinnen! Geniesset den genuß der Genossenschaften, denn es könnte vorkommen, dass die
Nachkommen mit dem Einkommen der Vorkommen nicht auskommen und daher umkommen!
2augen1nase ist offline   Mit Zitat antworten