Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.10.2006, 23:28   #108
Quertaucher
Themenstarter
Landesfürst

 
Benutzerbild von Quertaucher
 
Registriert seit: Jun 2004
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 791

11.10.

Hai,

hat alles seine Vor- und Nachteile. Diesmal musste ich keine Tauchstiefel (oder im Fachjargon Füßlinge) zum Trocknen aufhängen. Dafür aber die Frage beantworten, ob gleich wieder nach Hause oder mal provisorisch, damit der Aufwand nicht ganz umsonst war.
Also nächstes Mal nehme ich wieder welche mit, ist doch heftig frisch an den Füßen nur mit Neoprensocken nach einer halben Stunde im Bergwerkswasser und deutlich unangenehmer beim Fortbewegen.
Manche Experimente sollte man lassen oder einfach mal wieder auf die Checkliste gucken.


Dafür gab es an diesem schönen Oktobertag aber auch reichlich Entlohnung. Das Aufwärmen habe ich diesmal besonders intensiv genossen!

Unser neuer Hauptdarsteller liegt auf 30m im Stollen rum und hat weiter zugelegt.
In der Maske war er auch, sieht jetzt schon sehr nach einem Feuersalamander aus.

Leider wollte der Fotoapparat wieder mal nicht so wie ich und wir mussten 5 Minuten kämpfen, bis er nachgegeben hat. Der Streit hat sich jedenfalls gelohnt!

Es sind jetzt 61 Larven unten im Stollen, davon eine besonders große (der Hauptdarsteller), die im letzten Brief bereits ausführlich erwähnt wurde. Oben lümmeln auch noch 2-3 rum, dazu ein sehr großes Alttier und ein schön gefärbtes Jungtier kurz hinter dem Mundloch.

Zur Ernährung habe ich ein paar pflanzliche? Gewölle entdeckt, die verteilt herumliegen und mal ein Tier fotografiert, das ganz in der Nähe eines solchen ruht. Wird davon gefressen?


Auch wenn ich manche Betrachter bestimmt inzwischen etwas langweile, hier wieder ein paar Tierchen und dazu noch einige Seitenwändedetails.

Es bleiben weiterhin folgende Fragen zu klären:

1. wie ist die Nahrungsgrundlage
2. wie überleben die Tiere bei der Dunkelheit
3. wie lange dauert in dieser Sondersituation die Metamorphose
4. wie gelangt genügend 0² ins Wasser da unten, damit die Atmung sichergestellt wird.
5. wie konnte das augenscheinlich vollständig umgewandelte Tier, das bereits am 06.07. hier abgebildet wurde noch überleben und selbständig den tiefen, dunklen Stollen verlassen.
6. gibt es Kannibalismus
7. haben wir mit unserer Taucherei und der ausgeatmeten Luft, die sich an der Firste in „Pfützen“ sammelt und dem regelmäßigen Durchrühren des Wassers beim Schwimmen erst Bedingungen geschaffen, die ein Überleben für die Larven ermöglichen?

Es gibt noch viel zu erforschen und ich finde es weiterhin reichlich spannend, wie dieses Phänomen weitergeht.

Bis in 2 Wochen

Der Quertaucher
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 11.10.-06liegende-Schicht-w.jpg‎ (212.9 KB, 15x aufgerufen)
Dateityp: jpg 11.10.-06-053-(29)-L-web St.jpg‎ (183.6 KB, 21x aufgerufen)
Dateityp: jpg 11.10.-06-L-gr-von-hi-w.jpg‎ (209.5 KB, 17x aufgerufen)
Dateityp: jpg 11.10.-06-053-(10)-La-gr w.jpg‎ (212.3 KB, 41x aufgerufen)
Dateityp: jpg 11.10.-06-053-(16).-Wand-1w.jpg‎ (201.9 KB, 12x aufgerufen)
__________________
Ein Taucher, der nicht taucht, taucht nix, oder er darf nicht
Quertaucher ist offline   Mit Zitat antworten