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Alt 30.01.2008, 21:09   #187
Quertaucher
Themenstarter
Landesfürst

 
Benutzerbild von Quertaucher
 
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Ganz entspannt ohne Knipse

Hai,

nun wird es vorübergehend doch etwas winterlich. Nach einem Temperatursturz hatten wir innerhalb von ein paar Stunden die 0° Marke vor Ort erreicht und prompt setzte Schneeregen ein.
Gleich am Mundloch begrüßten uns drei kleinere Feuersalamander und am Gesenk lungerten auch noch zwei sehr schön gezeichnete Exemplare auf ihre Chance.
Doch heute gab es kein Fotoshooting!
Es hätte alles gut geklappt, wenn das Kabel für die Blitzkanne mit dabei gewesen wäre.

So hatte dieser Lapsus auch seine unbestreitbaren Vorteile. Der schwere Fotoapparat blieb also im Rucksack und so ganz unbelastet stellte sich eine fast nicht mehr gekannte Tauchfreude ein.
Selten hatte ich hier einen so entspannten Tauchgang und noch nie war soviel Restluft in der Pulle, trotz gleicher Tauchzeit. Immerhin 50bar verbläst man beim Fotografieren zusätzlich.
Wenn sowenig zu tun ist, kann die Konzentration voll auf die Zählerei fokussiert werden.
Es hat sich wieder etwas getan. In der Umgebung des unteren Gesenkabgangs waren deutlich mehr kleine Larven und am Ende zeigte sich, dass dies nicht ohne Grund so war.
Mit 35 Exemplaren ist also ein neuer Trupp „Pioniere“ abgesetzt worden, die alle gern zu Feuersalamandern metamorphieren möchten.
Einer der dies schon geschafft hat und jetzt den Hauptdarsteller gibt, war wie verschwunden.
Ich hatte volles Verständnis, dass er seinen Besuch abgebrochen hat und war dann sehr verwundert, als ich ihn ganz lebendig am äußersten Endstück, der Ortsbrust (48m Strecke) vorfand.
Die im letzten Posting noch gezeigten großen Larven waren beide trotz intensiver Kontrolle unauffindbar.
Weil so viel Muße anstand, habe ich den Rückweg einmal auf dem Rücken schwimmend mit dem Blick zur Firste absolviert, was mit den aufsteigenden Blasen und den sich dann sammelnden Luftpfützen ein ganz tolles Erlebnis war. Sollte demnächst vielleicht mal gefilmt werden.
Und eine kleine Korrektur sei hier noch angebracht: die durchschnittliche Stollenhöhe liegt nicht, wie am 16. Januar vermeldet bei 1,90m, sondern (jetzt mal mit dem Tiefenmesser nachgemessen) bei ca. 1,50- 1,60m. Ich konnte kniend mit ausgestreckten Armen die Firste berühren.
Es war doch verdammt mühselig früher im Bergbau etwas Erz zu ernten und ohne das Wasser wären Kreuzschmerzen beim Durchlaufen des Stollens wohl kaum vermeidbar.

Es grüßt

dER qUERTAUCHER


P.S. beim Umziehen fand sich das Kabel in einem anderen Bereich, als es sonst liegt…
Aber eigentlich gibt es ja schon genug Fotos und kannibalische Aktionen hat keiner verpasst.
Das Foto ist von der Aktion am 16.01.
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg 16.01.-128-L.jpg‎ (187.7 KB, 14x aufgerufen)
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