... tja, da war sie wieder, die berühmte Frage:
WER soll das bezahlen??
... gleich hinteher: Wovon?
Es ist immer leicht, jemandem zu verkünden das er da ein Denkmal auf dem Hof stehen hat.
... wenn man es nicht vom eigenen Geld unterhalten muß
Scheinbar wollten das die Gemeinden als Eigentümer ja mal - aber wie man an der harten Realität
erkennen mußte, ist das mit Kosten verbunden. Und Sicherheit ...
Eingezäunt ist das Ding ja schon. Der Hinweis im Film nach "absprengenden Nieten" ist ja ganz nett.
Aber irgendwann wird auch mal ein größerer Bolzen oder ein Stahlseil seinen Dienst versagen
Und das Geschrei, wenn die Ladebrücke oder das Schaufelrad auf Wanderschaft gehen, das kann
man sich sicher vorstellen ...
Natürlich müssen die "Denkmalschützer" keine Konzepte zum Erhalt entwickeln ... - die hängen ja
im Normalfall auch am großen Topf ...
Aber von diesen großen "Touristenmagneten" wurden in diesen nicht unbedingt mit Menschen überfüllten
Regionen wahrlich schon genug in die Landschaft gesetzt. Von den in strömen fließenden Eintrittsgeldern
kann man meist ja nichtmal das ABM-gestützte Niedriglohnpersonal finanzieren, geschweige denn
den Erhalt und Sicherung so eines Kolosses ...
Allein der Zaun - der ja scheinbar eh kein "Hindernis" ist - kostet einiges ...
Die im verlinkten Film genannten 300 Tonnen wären ja vielleicht ne Zeit lang zu stemmen - wenn es nicht
blöderweise das Zwölffache wär ...
(Nebenbei: Eine geniale Rechercheleistung der Macher des Streifens ...
)
=>
Bagger 1473
=>
Denkmalschützer retten „Blaues Wunder“ der Lausitz vor Abbruch
Das Netz ist ja unter dem Suchbegriff gut gefüllt ...
Bei den aktuell grad wieder durch die Decke gehenden Schrottpreisen (bis zu 200,-- €/t) ist das ja
fast schon wieder ein Geschäft. Würde zumindest die Entsorgung nicht ins Unermeßliche steigen lassen.
3.800 t x 200,-- €/t = 760.000,-- €
... wie weit man damit kommt, kann sich auch ein handwerklicher Laie an fünf Fingern abzählen ...
Oder andersrum:
... um einen Materialwert von ner Dreiviertelmillion zu sichern werden da am Ende ZIG-Millionen in der Landschaft
versenkt werden sollen/müssen, weil die eine staatliche Institution der anderen mittels Papier die Daumenschrauben anlegt.
Denkmalschutz hin, Denkmalschutz her.
Man kann halt nicht alles aus der Vergangenheit für die Zukunft erhalten - weil die Gegenwart ja
vielleicht auch leben möchte - und die Zukunft muß manchmal auch gestaltet werden, wofür man ein wenig Platz und Kohle braucht
Es gibt einige Bagger, die liegen verkehrsmäßig ein wenig idealer. Da finden auch mehr Touris hin ...
Für alle Bagger wird es allein aus wirtschaftlichen Gründen nie reichen.
Die Region kann sich doch schon am Lausitzring erfreuen, was soll da noch so ein Konkurrenzprojekt ... (ohne Smiley)
Warten wir mal ab, wann jede Windanlage irgendwann auf die Denkmalliste gerät ...
Jörg