Thema: Bronzehort...
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Alt 27.04.2021, 18:09   #23
Bergedienst
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Zitat von rhaselow1 Beitrag anzeigen
Wenn man das wüsste...?!?Ich weiß nicht ob mehrere Opfergaben an eine Stelle niedergelegt wurden.Das Amt will sich die Stelle heute noch mal angucken...Vielleicht kommt noch was.Habe ja ca.nen halben x nen halben aufgemacht.m.f.g.Rico.
Das ähnliche germanische Fürstengrab von Bahn in Pommern war deutlich umfangreicher. Unter Umständen hast du da was großes gefunden!

Hans Jürgen Eggers
Die Vorbesichtigung der Fundstelle ergab bereits, daß es sich
bei dem Bahner Funde anscheinend um ein Steinhllgelgrab der
IV. Periode der nordischen Bronzezeit (1200—1000 v. Ehr.) han¬
delte. wie es ein knappes Fahr vorher in Rosenfelde-Abbau Kr.
Regenwalde (s. u.) untersucht werden konnte. Der Hügel selbst war
allerdings bereits eingeebnet, lag doch das Grab mitten im Gebiet
der Wehranlagen der mittelalterlichen Stadt Bahn (der zweit-
ältesten Stadt Pommerns!), nur wenige Meter vom Zuge der
Mauer entfernt und überdies auf bereits Jahrhunderte in Kultur
befindlichem Gartenland. Ein Wunder, daß überhaupt vom Kern
des Grabes noch so viel erhalten war! — Ferner konnte festgestellt
werden, daß sich das neue Grab ganz in der Nähe eines bereits
1924 durch O. KunkeU) untersuchten Urnengräberfeldes (auf dem
Sportplatz) befand, das nur durch den mittelalterlichen Graben von
ihm getrennt war und der V.—VI. Periode der Bronzezeit zuzu¬
rechnen ist. Zweifellos hängen beide Anlagen miteinander zusammen
und bilden die eindrucksvolle Begräbnisstätte einer größeren Sied¬
lung der jüngeren Bronzezeit.
Wegen starken Frostes mußte die amtliche Grabung auf Ende
März/Anfang April 1936 verschoben werden. Hierbei erfreute sich
der Verfasser als Beauftragter des Vertrauensmannes auch weiterhin
des größten Entgegenkommens von seiten der Familie Pose so¬
wie der Stadtverwaltung von Bahn (Bürgermeister Dr. Ritschl,
Stadtobersekretär Buschbaum), die u. a. einige Arbeiter zur
Verfügung stellte. An der Grabung beteiligten sich ferner Rektor
Dr. Worch, Greifenhagen, als staatlicher Pfleger und Lehrer
R a ck m a n n, der schon seit Jahren die vorgeschichtlichen Funde
von Bahn und Umgebung betreut hatte.
Die Grabung ergab für die Anlage folgendes Bild: Die Grund¬
fläche des Grabes wurde von einem sehr sauber gefügten Pflaster
gebildet, das anscheinend die Form eines Rechtecks von ca. 3X4 m
mit abgerundeten Ecken gehabt hat (die Süd- und die Ostseite konn¬
ten wegen der Nähe eines Stallgebäudes und eines Wallnußbaumes
nicht ganz freigelegt werden, doch werden sich dadurch nur unbe¬
deutende Randpartien des Grabes der Untersuchung entzogen haben).
Das Pflaster war sehr sorgfältig aus mehreren Schichten aufgebaut:
unten eine Lage faustgroßer Feldsteine, darüber eine zweite Lage
aus kleineren Steinen, Kies und grobem Sand, darüber eine ca.
4—5 cm starke Schicht gelben Lehmes und darüber endlich eine
x) Otto Kunkel, Pommcrsche Urgeschichte in Bildern, Stettin 1931
(zit. Kunkel, Urgeschichte), Taf. 55.
Angehängte Grafiken
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Wenn man tot ist, ist das für einen selber nicht schlimm, weil man ja tot ist, nur die anderen müssen leiden. Genauso ist das, wenn man dumm ist.
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