@ Donnerstag:
In die Steine muss man vorm betonieren Eisen einlegen - und auch umbiegen. Einmal horizintal (da sind dann so kleine Auflager schon in den Steinen vorgegeben für 2 Längseisen) und dann eben nochmal vertikal, um die verschiedenen Kammern miteinander zu verbinden. Zudem mauert man keine Kreuzfugen. Das zusammen mit dem sehr kleinen Fundament plus evtl. Frost der das Beet auseinanderdrückt (Drainage drunter?
) kann dann schonmal zu so nem Schaden führen. Im Übrigen würde ich so einer Wand IMMER eine Abdeckung verpassen, denn Beton schwindet beim Abbinden und meist wird der Beton eh mit zuviel Wasser angemacht, was das dann eben noch begünstigt. In die Risse kann dann auch Wasser eindringen und Frostsprengungen verursachen.
Zu der Mauer:
Prinzipiell gibt es ja verschiedene Möglichkeiten sowas zu machen. Bei einer Trockenmauer würde ich auf ein Betonfundament verzichten, da würde es mir persönlich auch reichen eine ca. 40cm dicke, verdichtete Frostschutzschicht auf einem verdichteten Untergrund zu legen und darauf aufzubauen. Die Schicht sollte möglichst nicht bündig mit der Wand abschließen, sondern in jede Richtung etwas auskragen.
Darauf kannst du dann entweder mit gesammelten Natursteinen irgendwas hinzaubern oder du nimmst fertige Betonsteine für diesen Zweck. Musste mal sehen, da gibts auch so ein Nut und Feder System, in den Ecken hast du da allerdings eventuell Probleme, weiß nicht ob es da Ecksteine gibt.
In jedem Fall würde ich für eine ausreichende Drainage sorgen, damit das Wasser nach unten und an der Mauer hin gut ablaufen kann, die Wand nicht durchfeuchtet und die Erde nicht klatschnass im Winter gefriert und dir alles auseinanderdrückt. Eine Trockenwand aus Feldsteinen oder sowas brauch das ohnehin, sonst spült es dir irgendwann die ganze Erde durch die Fugen raus. Zwischen diese Drainage und die Erde kannste ein Vlies legen, dann bleibt die Erde aus der Drainageschicht weitgehend draußen und über längere Zeit funktionsfähig.
Mein Vater hat damals in der unterstersten Schicht auch viele Äste usw. eingelegt, damit genug
Luft von unten an die Wurzeln kommt, das ist aber wohl eher gärtnerisch wichtig. Eine Drainage aus Ästen müsstet du wohl ständig erneuern, wäre nicht zweckmäßig.
Nun zur gemauerten Konstruktion:
Fundament sollte normalerweise schon ausreichend tief gegründet sein, du wirst dich sonst irgendwann ärgern. Normalerweise geht man heute von 1,20m aus, das halte ich für deine 3 Schichten auch für völlig übertrieben. Geh auf Nummer Sicher, hau dir 20cm Frostschutz rein und 30-40cm Beton drauf und dann ist gut. Solltest du fürs Betonieren des Fundamentes die Schalsteine nehmen: Alle 6-7 Meter Dehnfugen anordnen und diese auch bis ins Mauerwerk hochziehen (da kannste 1cm Styroporplatten einlegen zum Beispiel) Schalsteine mindestens 2-Reihig und ohne Kreuzfuge
aufbauen, genug Eisen mit einlagen. Schalsteine nehme ich ganz gerne für Fundamente, man muss weniger Beton mischen und spart sich die Schalung. Dafür muss man beim Ausrichten pingelig sein, das geht aber mit etwas Übung ganz gut.
Auf das fertig betonierte und ausreichend getrocknete Fundament kannst du dann eine Abdichtung draufmachen. In deinem Fall reicht eine einkomponentige Altertivdichtung (Streichdichtung) völlig aus. Abdichtung macht aber nur Sinn, wenn du dein Beet von innen ebenfalls abdichtest + Kiespackung davor baust (mit Noppenbahn, wie beim Haus) Ist aber nicht nötig, wenn du mit Betonsteinen weitermauerst. Für den Fall dass du normale Ziegel nimmst, brauchste das, sonst säuft dir deine Mauer ab und versalzt wegen der Düngemittel usw. Beton hält da länger, ist halt nicht so schick.
Dann mauerst du deine Steine drauf, im Falle von Ziegeln mindestens ne 24er Wand, auch wenns nur 3 Reihen sind. Auf entsprechenden Ziegelverband achten. Bei der Verwendung der gezeigten Betonsteine gehts auch so breit wie die eben sind. Die Dinger "lasten" ja schon ein wenig und sind ohnehin breiter als Ziegel. Bei Ziegeln würde ich mit Trasskalkmörtel arbeiten. Werksmörtel! Da ist vom Werk aus schon ein klein wenig Zement drin. Ansonsten mischst du dir den Mörtel aus Kalk, Sand und ein wenig Zement selbst. Bei den Betonsteinen kannst du auch mit normalen Zementmörtel mauern, kauf dir aber nicht den billigsten Kram, die Verarbeitbarkeit ist bei hochwertigeren Produkten meist besser. Halten tut alles, keine Frage. Beim Mauern die Steine immer gut vornässen und vor allem: Steine direkt sauberwaschen (am besten mit Schwamm. Spätere Zementschleier sind ärgerlich und nur mit aggressiven Mitteln zu beseitigen. Trasszementmörtel verarbeitet sich auch super, blüht kaum aus, daher würde ich dir auch beim Beton mauern eher dazu raten (vor allem wenn du keine Abdichtung hast dahinter).
Günstige und schicke Alternative zu dem Ganzen:
Jeder Friedhof hat ein immenses Lager an alten Grabsteinen die die teuer entsorgen müssen. Da kann man für einen günstigen Obulus die Dinger abgreifen, dann kauste dir ne ordentliche Bohrmaschine, einen 22er 4 Schneiden- Bohrer und Patentkeile (
http://www.steinwerkzeug.de/Treibkei...022-oder-12-mm)
Löcher bohren > Keile einsetzen (auf die Richtung achten, Keil muss nach Bruchkante ausgerichtet sein!) > Mit dem
Fäustel die Keile nacheinander eintreiben > zerbrochene Steine mit den Bohrlöchern in der Ansicht aufeinandersetzen > fertig. Gibt ein ganz interessantes Bild und kostet erheblich weniger, zudem bekommste ne massive Natursteinwand und hast ne Menge Spaß beim Spalten
So, das wars.