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Alt 08.04.2010, 16:13   #19
Andrew.derLuchs
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Einige Gebäude die ich gern wieder hätte - die aber nicht unbedingt aufgebaut werden müssen oder?!



Die Georgstrasse (mit Cafe Kröpcke) - Atelier Römmler & Jonas | CDV | 1897

1870: Café Robby, erbaut am Kröpcke von Otto Goetze, erweitert 1904 von Emil Lorenz und 1922 von den Brüdern Siebrecht. Später Café Kröpcke (nach dem Oberkellner und späteren Pächter Wilhelm Kröpcke) genannt. Im Juli 1943 bei Bombenangriffen zerstört. Neubau 1949 durch Dieter Oesterlen, dieser wiederum 1976 ersetzt durch den heutigen Bau von Joachim Matthaei & Partner), ergänzt 1996 durch das Expo Café.



Neue Wasserkunst mit Brunnen | 10.08.1900 Palmenhaus in Herrenhausen | CDV | 1896

1897: Flusswasserkunst von Hubert Stier. An der Stelle der 1226 zuerst erwähnten Klickmühle an der Leine nahe dem Leineschloss am Friederikenplatz errichtet. Stiers Neubau im Neorenaissance-Stil mit schlossartigem Turm und Renaissance-Giebel. Bei der Arrondierung der Altstadt 1963 im Zuge der Neuanlage des Cityringes mit Leibnizufer und Friedrichswall abgerissen. An der heutigen Wasserkunst am Friederikenplatz sind übriggeblieben: fünf Flussgötter-Köpfe von Carl Dopmeyer (1890) und drei Wappensteine (1612, 1670, 1864) der Klickmühle neben dem Eingang zum Fußgängertunnel unter dem Friederikenplatz.

1846–49: Großes Palmenhaus im Berggarten von Georg Ludwig Friedrich Laves, 1879–80 durch eine größeres von Richard Auhagen ersetzt, dies im Zweiten Weltkrieg 1943 zerstört. Heute steht an der Stelle das ehemalige Regenwaldhaus (seit Anfang 2007 SEA LIFE Hannover).



Artilleriestrasse (heute: Kurt Schuhmacherstraße) mit Mellini-Theater | 26.06.1905
Schauburg (Hildesheimer Straße 229) | 09.04.1912


1889: Das Mellini-Theater wurde am 7. September 1889 als ein Varieté und Operetten-Theater vom Zauberkünstler Hermann Mellini (1843-1923), eigentlich Herrmann Mehl, in der Artilleriestraße 10 (heute: Kurt Schuhmacher Straße) eröffnet. Die Architekten waren Theodor Hecht (1850-1917) und H. Siepmann, es hatte 1677 Sitzplätze. 897 tauchten laufende Bilder als Teil der Varieté-Vorstellung im Mellini-Theater auf. Dies waren die "Lebenden Riesen-Photographien" der Mme Olinka. Das Mellini-Theater zeigte bald darauf regelmäßig zum Abschluss der Vorstellungen "lebende Photographien". Damit sind in Hannover sehr früh die typischen Strukturen von Varieté mit Kinovorführungen entwickelt. 1930 wurde das Theater von Anton Lölgen gekauft und dann in ein reines Operettentheater umgewandelt. Von 1939 bis 1945 war das Mellini-Theater ein Teil des "Kraft durch Freude" Programms der National-Sozialisten. Von 1939 bis 1941 trat die in Hamburg geborene Volksschauspielerin Brigitte Mira (1910–2005) hier auf. Im Zweiten Weltkrieg, 1943 stark zerstört, wurde das Gebaüde 1954 abgebrochen.

1911: Schauburg (Schauspielhaus) in der Hildesheimer Straße, Ecke Schlägerstraße. Modernes Theater mit 1000 Plätze, im II Weltkrieg 1943 zerstört, nicht wieder aufgebaut.



1712: "Neues Haus" am Emmichplatz. Ehemals Quarantänestation gegen Pesterkrankungen, später Apotheke und ab 1837 zur Unterhaltung dienend. Dabei zunächst Theater, dann Vorläufer eines Zoos, dann Ausflugslokal. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und 1973 endgültig aufgegeben



Hannover Markthalle 1891

1892: Alte Markthalle in der Karmarschstraße, entworfen vom Architekt und Stadtinspektor Paul Rowald nach dem Vorbild der Galerie des Machines (Maschinenhalle) auf der Weltausstellung 1889 in Paris, Eisenkonstruktion mit gemauerten Wänden und Ecktürmchen, größter Stahl–Glasbau des Kaiserreiches, im Sommer 1943 durch Bomben zerstört, 1955 wurde die Neue Halle nach den Plänen des Architekten Erwin Töllner auf den alten Fundamenten gebaut.



Hannoversche Synagoge 1885

1870: Die Neue Synagoge von Edwin Oppler, am 9./10. November 1938 während der Reichspogromnacht zerstört.



von Alten`s Gut - Herrenhaus | 27.08.1913

1698–1702: Von-Alten-Schloss in Linden im heutigen Von-Alten-Garten. Durch den Minister des Kurfürsten Ernst August, Graf Franz-Ernst von Platen-Hallermund, erbaut für dessen Frau Elisabeth, eine Mätresse Ernst Augusts. 1945 durch Bomben zerstört, nicht wieder aufgebaut. Reste im Von-Alten-Garten erhalten (Terrasse, Steinfiguren), heute Ambiente für sommerliche Jazzkonzerte.



Villa Willmer Tränenburg 1900

1890: Villa Willmer (sogenannte „Tränenburg") an der Hildesheimer Straße/Ecke Güntherstraße, erbaut von Karl Börgemann für den Ziegeleibesitzer Friedrich Willmer. Überstand den Zweiten Weltkrieg und wurde trotz lebhafter Proteste 1971 zugunsten eines Verlagsneubaus abgerissen.

1893–96: Garnisonkirche am Goetheplatz, von Christoph Hehl, 1959 trotz Protesten abgerissen, heute Schwesternwohnheim des Friederikenstifts.

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Geändert von Andrew.derLuchs (08.04.2010 um 16:18 Uhr).
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