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Alt 06.09.2002, 11:44   #95
Eifelgeist
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Zitat:
Original geschrieben von CoinHunter


Hallo Eifelgeist da muß ich Dir entschieden widersprechen. Die Z1 war voll funktionsfähig! Zuse hat war Architekt und hatte bereits Anfang der dreißiger Jahre erste Entwürfe für einen Rechnautomaten fertig. Den führte er als Z1 auch aus. Der Automat war aber auf Grund der Relais störanfällig (verschmutzte Kontakte). Nicht funktioniert hat die Z2. Das war ein Zwitter aus Röhren und Relais. Die Z3 war erst in den letzten Kriegsmonaten fertig. Zuse kämpfte auch da noch mit der sich ständig verschlechternden Rohstofflage (Röhren wurden fasst mit Gold aufgewoge). Zu 100% fertiggestellt wurde die Z3 erst nach dem Krieg. Zuse arbeitete da bereits an der Z4. Allerdings kamen ihm die Amis mit der ENIAC zuvor, die bereits die selben Algorithmen benutzte wie heutige Rechner (Adresszähler, Akkumulatoren, Register usw. Akkumulatoren sind spezielle Register). Zuse hat sich später, in den 50ern mehr auf Software-Entwicklung konzentriert und bereits Programme entwickelt, die man heute als Objektorientiert bezeichnen würde.

Gruß CoinHunter
Gut, ich korrigiere: Die Z 1 arbeitete unzuverlässig! Fertigstellung: 1938.

Z 2: Fertigstellung 1939. 1940 durch Luftangriff zerstört. Lt. TU Berlin voll funktionsfähig.

Z 3: Fertigstellung 1941. Zitat: „... der erste voll funktionsfähige programmgesteuerte Rechner der Welt. Die Mark II, die ENIAC und die Colossus-Rechner folgten erst ab 1943. Die Z 3 wurde am 12. Mai 1941 Wissenschaftlern in Berlin mit Erfolg vorgeführt.“

Nachzulesen auf den Seiten der Konrad-Zuse-Gesellschaft: http://www.gi-ev.de/mitgetragene_org...se.html#Inhalt

und den Seiten der Technischen Universität Berlin: http://irb.cs.tu-berlin.de/~zuse/Kon.../de/index.html

Gruß
Eifelgeist
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Inschrift auf einem sächsisch-preußischen Grenzstein

Wer hier vorüber geht, verweile!
Hier läuft ein unsichtbarer Wall.
Deutschland zerfällt in viele Teile.
Das Substantivum heißt: Zerfall.

Was wir hier stehn gelassen haben,
das ist ein Grabstein, dass ihr's wisst!
Hier liegt ein Teil des Hunds begraben,
auf den ein Volk gekommen ist.


Erich Kästner: Gesang zwischen den Stühlen (1932)
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