Zitat:
Zitat von Atame
Ist zwar schon eine Zeitlang her, aber ein Eintrag in einem Napoleon-Forum bringt hier endlich etwas Licht ins Dunkel.
Gemäß dem "Leitfaden zum Unterricht in der Artillerie für die Königl. Preuss. Brigade-Schulen dieser Waffe" (2., gänzl. umgearb. Ausg., Berlin 1829) heißt es:
Das Durchschnittsgewicht der Vollkugeln soll betragen:
der 3pfdgen Kugel wenigstens 2 3/4 Pfd., höchstens 3 1/4 Pfd.
der 6pfdgen Kugel wenigstens 5 1/2 Pfd., höchstens 6 1/2 Pfd.
der 12pfdgen Kugel wenigstens 11 Pfd., höchstens 13 Pfd.
der 24pfdgen Kugel wenigstens 22 Pfd., höchstens 26 Pfd.
Hieraus erkenn wir, dass es sowohl deutliche Unterschiede im Gewicht bei Kugeln des gleichen Kalibers geben kann (z.B. fast ein Kilo beim Zwölfpfünder), die wohl z.B. durch unterschiedliche Zusammensetzung des Gusseisens oder auch durch Gussfehler (Luftblasen) entstehen können. Wichtig war v.a. dass der Durchmesser der Kugeln passte, das Gewicht war eher nebensächlich.
Viele Grüße,
Günter
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Sehr interessant. Dann kommt auch noch hinzu, dass sich diese Maßstäbe zwischen den einzelnen Nationen um einiges unterschieden. Denn um nur mal ein Beispiel zu nennen, welches sich auf das Jahr 1805 bezieht: während das Kugelgewicht bei den Franzosen bei 5,9 kg hielt, so war es bei den Preussen und Sachsen bei nur 5,5 bis 5,6 kg. Wie man sieht ist also diese Sache eine Wissenschaft für sich und es gab auch bei den vielen einzelnen deutschen Fürstentümern oder Rheinbundstaaten einzelne Manufakturen, welche wieder ihre eigenen Kugeln gossen. Danke dir für die Auflistung.
Beste Grüße,
Matthias