Hallo, ich habe vor geraumer Zeit mal einiges zu dieser Anlage unter
www.lostplaces.de geschrieben. Wen es interessiert, einfach im Forum nach Erdbeere suchen.
Was den Verwendungszweck angeht, so ist er mir nach wie vor ein Rätsel. Der Korpsgefechtsstand war nämlich in Baden-Baden Lichtental auf dem Leisberg(Luftlinie ca. 10 km) in einem ganz ähnlichen Hohlgangsystem untergebracht. Die Divisionsgefechtsstände für diesen Abschnitt waren in Malsch (siehe div. Beiträge in diesem Forum) in Bottnau bei Oberkirch, in Freiburg, und in Efringen-Kirchen (Isteiner Klotz). Warum also 2 Anlagen auf engstem Raum?
Des weiteren gibt es in der Wichert-Liste eine U-Verlagerung mit dem Decknamen Erdbeere (Pflanzennamen lassen auf umgenutzte militärische Anlagen schließen) in Bühlertal, von der ich annehme, das damit dieses Hohlgangsystem gemeint ist, da sonst in der Gegend nichts vorhanden ist, was in Frage kommt. Leider konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen ob dies zutrifft bzw. ob und was da verlagert wurde.
Eine weiter Kuriosität ist der gelb markierte Eintrag in ersten Anhang. Zwar weiß ich das 1939 diverse Marinegeschütze mit den Kalibern 17, 24 und 30,5 cm in Ottenhöfen, Ettlingen, Urloffen, Kenzingen, Leiselheim und Oberkirch in den Westwall eingebaut wurden, und entsprechende Einheiten der Marine zur Bedienung hier stationiert waren. 1944 wurden diese Geschütze aber langst an Atlantikwall eingesetzt.
Was macht ein Marinepionier im Schwarzwald in oben genannter Anlage, und das 1944?
Also jede Menge Raum für Spekulationen.
Die Franzosen ließen die Anlage übrigens 1948-49 gegen einen Atomschlag aufrüsten. Sie sollte im Krisenfall Ihnen und den Kanadiern in Söllingen als Kommandozentrale dienen. (deshalb die extrem dicken Türen im Inneren)
Anbei noch ein paar Bilder von mir als Ergänzung