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Sorgnix 23.07.2022 22:33

:yeap

... ich sehe es schon kommen - daß der, der immer an dem Ding dran blieb, am Ende auch noch fündig wird ... ;)

Danke für den Einsatz - und das Du uns immer auf dem Laufenden hälst :yeap

Gruß
Jörg

Columbo 23.07.2022 22:36

Neulich hab ich auf einem Kalenderblatt gelesen:

Glück lässt sich nicht erzwingen aber es mag hartnäckige Menschen

Wenn es sich bewahrheiteten sollte....;)

Columbo 30.07.2022 12:38

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Soo.., wie angekündigt meine vermutete Bedeutung der Zahlenfolge.

Als erstes möchte ich auf die hochgestellte 50 eingehen. Hier kam mir schon früh der Gedanke, dass nicht die Zahl als solche von Bedeutung ist, sondern die beiden Stellen, an denen sie steht. Das sind die Stellen vier und fünf. Jetzt muss ich wieder auf Guido List verweisen, dessen erdachte Zahlensymbolik eine sehr wichtige Rolle auf dem Notenblatt spielt. Die 5 steht, wie ich hier schon früher aufgezeigt habe, für Zu- oder Zusammengehörigkeit. Die 4 fußt laut List auf der Ursilbe fyr und steht für Wörter, die sich daraus ableiten lassen, wie Feuer, Vierung, Führung oder ähnliches. Nimmt man nun diese beiden Bedeutungen so kann daraus "Führer zugehörig" gelesen werden. Deshalb dachte ich lange Zeit, die gesamte Nummernreihe ist eine Auflistung von Gegenständen, eine Art Inventarliste oder sonstiges, die den Schatz näher beschreibt. Da das Notenblatt ja angeblich das Versteck von Hitlers Diamanten oder was auch immer zeigen soll, ist "dem Führer zugehörig" dann zutreffend.

So ganz zufrieden war ich mit dem Ergebnis aber doch nicht. Was mir immer wieder ins Auge stach war der unterschiedliche Abstand der einzelnen Zahlen. Ausgehend von den größeren Abständen gibt es vier Nummern, nämlich 10, 05016, 2 und 19. Wobei die 05016 durch einen kleineren Abstand wiederum in zwei Nummern aufgeteilt ist, die 050 und die 16.

Nun versuchte ich anhand der List´schen Zahlensymbolik eine Lösung zu finden. Die vier Gruppen könnten dabei wieder für "Führer" stehen, aber der Rest? Möglich, dass auch diese Zahlen für Wörter stehen, doch für welche? Die Textzeilen können einzelnen Punkten auf einer bestimmten Landkarte zugeordnet werden, die Zahlen vielleicht auch? Also betrachtete ich diese Karte immer und immer wieder und sämtliche Zahlen darauf und versuchte eine Übereinstimmung oder ein Muster zu finden, erfolglos.

Dann plötzlich war er da, ich hatte einen AHA-Moment! Die Zahlen verweisen nicht auf etwas auf der Karte sondern auf die Karte selbst und woher sie stammt. Genau dafür stehen die Zahlen bzw. die Wörter.
-> Führer durch Mittenwald und Umgebung <-
Die vier Zahlengruppen für "Führer", die 10 für "durch", die 050 für "mitten", die 16 für "Wald", die 2 für "und" und die 19 für "Umgebung"! Das erklärt auch die Schreibweise der 05016. Es sind zwei Wörter, die ein Wort bilden Mitten-Wald. Es passt auch die o.g. Erklärung der hochstehenden 50, nur war es eben der falsche Führer an den ich anfangs dachte. Es ist nicht der Reichskanzler sondern der Touristenführer gemeint und was eben diesem Führer zugehörig ist, die Umgebungskarte. Genauso steht es auf dem besagten Heft.

Zugegeben, auf den ersten Blick wirkt diese Lösung etwas konstruiert, bei näherer Betrachtung ist sie allerdings mehr als plausibel. Da die Beschreibung der Unterschrift nämlich nur mit dieser spezieller Wanderkarte funktioniert stellt sich die Frage, woher sollte der Empfänger des Notenblatts wissen, dass eine Karte und vor allem welche zu verwenden ist? Die Lösung muss auf dem Notenblatt stehen und die Ziffernfolge als Abschluß des Textes ist das das einzige auf dem Notenblatt, was in Frage kommt.

Allerdings zeigt sich jetzt ein ähnliches Problem. Woher soll der Empfänger wissen, welches Schriftstück als Grundlage für den Zahlencode diente? Gab es ein bestimmtes Codebuch das Verfasser und Empfänger benutzten? Möglich aber unwahrscheinlich, ich vermute einen Buchcode und dass wiederum ein Hinweis auf dem Notenblatt zur Lösung führt. Wenn nun das passende Schriftstück gefunden wird, könnte man sicher den Zusammenhang herstellen. Wer sich also an der Lösung des Marsch-Impromptus beteiligen möchte, die Jagd ist eröffnet. ;)


Vollerzuversichtaufdieentdeckungderlösungwartender weise

Matthias

allradteam 01.08.2022 11:38

interessanter Ansatz - jetzt wäre nur noch die Karte dazu spannend

Columbo 01.08.2022 19:43

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Bitteschön!

Viel interessanter wäre jedoch das vermutete Schriftstück. Denn es würde einerseits meine Theorie bestätigen und dadurch andererseits ein weiteres Rätsel auf dem Notenblatt lösen.

DaddyCool 08.08.2022 09:41

Meine drei Cent zu dem Thema "Code":

1.) Eventuell hat Columbo tatsächlich Recht, wenn er behauptet, dass es sich nur um ein Blatt handelt (Primo - Secondo), denn das Secondo hat noch eine ganz andere Bedeutung: In der Schweiz wurden und werden von älteren Schweizern Personen genannt, die als Kinder von Migranten in der Schweiz lebten. Das könnte eventuell doch ein Hinweis auf die Rattenlinie sein. Entweder beschreibt der Code eine Alternativroute durch die Schweiz, oder einen in der Schweiz lebenden Migranten (vielleicht sogar einen Schweizer in Italien, quasi als analoger Begriff), der als Kontaktmann diente. Oder sein Name ist vielleicht Schweizer und war den Beteiligten bekannt? Eventuell auch als Hinweis auf den "Sekundant", also als den Helfer?

2.) Vielleicht hat man diesen Marsch eben genau wegen des Wortes Impromptu gewählt. Denn die ursprüngliche Bedeutung im Lateinischen "in promptu esse" bedeutet ja "In Bereitschaft sein", bzw. "zur Verfügung stehen".

Wenn man nun die Ziffern 1 und 2 zusammen betrachtet, steht der "Schweizer/Helfer zur Verfügung".

3.) Im Übrigen könnte die "1o" in der Zahlenkombination auch gar keine "10" sein! Denn wie man bei der Kombination weiter erkennen kann, ist die "0" auf der Schreibmaschine ja intakt. Wieso also sollte man die "0" durch ein kleines "o" ersetzen? Ist doch völlig überflüssig. Ich denke, es handelt sich um eine 1 und ein kleines o, als 1o und nicht 10, was der Kombination eventuell eine andere Bedeutung geben könnte.

Columbo 08.08.2022 21:49

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Na endlich mal jemand der miträtselt :clap, hab schon befürchtet dieser Thread wird zum Monolog :rolleyes:.


Die Bedeutung von Secondo als Schweizer Migrantenkinder kannte ich noch nicht, danke.
Es ist aber nur ein Wort das (zufällig?) passt. Könnten jedoch bestimmte Lokalitäten den Textzeilen einwandfrei zugeordnet werden können, wäre das ein sehr starkes Indiz.
Meine Vermutung zur Fluchtroute ist, dass sie über Mittenwald nach Italien verläuft, hier wäre die Schweiz dann ein Umweg.

Hier ein Satz aus dem Buch Nazis auf der Flucht von Gerald Steinacher (sehr zu empfehlen :yeap).
Zitat:

Die Fluchthilfe war anfangs sehr stark improvisiert und wuchs erst allmählich zu einem komplexen Geflecht von Einzelpersonen, Institutionen und Staaten zusammen.
Da der Marsch-Impromptu vermutlich aus der Anfangszeit der Rattenlinien stammt ergibt es Sinn dieses Wissen (verschlüsselt) zu übermitteln. Später, als die Routen etabliert waren, wäre dieser Aufwand wohl nicht mehr nötig gewesen. Anbei noch ein Bild aus dem gleichen Buch.

Meine Überlegung zur 10/1o habe ich in Post #88 erklärt, oder zumindest versucht. ;)

DaddyCool 09.08.2022 07:27

Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991384)
Die Bedeutung von Secondo als Schweizer Migrantenkinder kannte ich noch nicht, danke.
Es ist aber nur ein Wort das (zufällig?) passt. Könnten jedoch bestimmte Lokalitäten den Textzeilen einwandfrei zugeordnet werden können, wäre das ein sehr starkes Indiz.
Meine Vermutung zur Fluchtroute ist, dass sie über Mittenwald nach Italien verläuft, hier wäre die Schweiz dann ein Umweg.

Naja, wenn man sieht, dass eine der Fluchtrouten übers Dreiländereck führt, ist die Schweiz gar nicht so unplausibel. Oder ein Schweizer (entweder tatsächlich ein Schweizer, oder ein Mensch namens Schweizer?), der sich dort als Fluchthelfer (Skundant) etabliert hat. Und das Schriftstück macht mir nicht den Eindruck, als wäre da etwas zufällig drauf. Selbst die Notation wurde "angepasst". Hier von zufällig zu sprechen, halte ich für gewagt. Zumindest sollte man diese Theorie mal gegenprüfen, finde ich.

Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991384)
Hier ein Satz aus dem Buch Nazis auf der Flucht von Gerald Steinacher (sehr zu empfehlen :yeap).

Scheint ein interessantes Buch zu sein.


Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991384)
Da der Marsch-Impromptu vermutlich aus der Anfangszeit der Rattenlinien stammt ergibt es Sinn dieses Wissen (verschlüsselt) zu übermitteln. Später, als die Routen etabliert waren, wäre dieser Aufwand wohl nicht mehr nötig gewesen.

Da kann man auch anderer Auffassung sein, denn nicht jeder Flüchtige wird sich dort ausgekannt haben und eine Gedankenstütze gebraucht haben. Aber ja, ich denke auch, dass dieses Schriftstück, wenn überhaupt, zur Ersteinrichtung der Fluchtroute benutzt worden ist.

Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991384)
Meine Überlegung zur 10/1o habe ich in Post #88 erklärt, oder zumindest versucht. ;)

Habe ich wohl überlesen, warum auch immer...

Ich meine, es muss ja mindestens zwei Menschen gegeben haben, die diesen Code entschlüsseln konnten. Wie haben die den Code entwickeln können? Hat das einer gemacht und dem anderen nur die Hinweise zur Entschlüsselung vorab zur Verfügung gestellt? Dann würde die Theorie "primo - secondo" wieder Sinn ergeben. Eine Seite ist der Schlüssel, der vorab an den Empfänger gesandt wurde, die andere die eigentliche Botschaft. Auch das ergibt Sinn.

Die zentrale Frage die sich mir eigentlich stellt:
ist das Dokument tatsächlich zeitgenössisch und von den benannten Personen erstellt? Hat Bormann das persönlich gemacht, oder sein Adlatus? Woher kommt die Geschichte vom Pfarrer?

Die Hintergründe müssten erstmal beleuchtet werden, um das Dokument an sich zu verifizieren. Ist es jemals technisch untersucht worden? UV, Infrarot, chemische Zusammensetzung des Papiers und der Farbe usw. usf.? Bevor ich mich weiter an ein Rätsel begebe, muss ich dich erst mal die Rahmenbedingungen feststellen. Ansonsten sehe ich für die Lösung mehr als schwarz, da mehr interpretiert als tatsächlich gelöst wird. Zu viele Variablen...

Columbo 10.08.2022 19:39

Über meine Meinung ob das Blatt echt ist, hab ich hier auch schon mal geschrieben. Wenn dem nicht so ist, wären die bisher gezeigten Lösungen mit ihren Bestätigungen reiner Zufall, und das schließe ich aus.

Es gibt noch eine Möglichkeit den Ursprung des Notenblatts nachzuweisen, nämlich durch die verwendete Schreibmaschine. Im Schriftbild des Textes ist das a leicht nach oben, das s leicht nach unten verschoben. Am markantesten ist sicherlich das o, das wie schattiert aussieht. Ein anderes Dokument, das mit der selben Maschine geschrieben wurde hätte dieses Schriftbild auch und könnte so womöglich die Herkunft indirekt nachweisen. Leider war meine Suche in diese Richtung auch noch nicht erfolgreich.


Leider streikt mein Laptop zur Zeit und mit dem Wischophon lange Texte schreiben nervt. Zur Rattenlinie hab ich aber noch ein paar Ideen auf Lager ;)

elexx 11.08.2022 13:24

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Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991384)
Meine Überlegung zur 10/1o habe ich in Post #88 erklärt, oder zumindest versucht. ;)

Vielleicht darf ich auch mal VERSUCHEN, denn "Zahlenmystik" als Grund dafür erscheint mir als Erklärung seeeehr weit hergeholt.

Wie wärs denn, wenn die Schreibmaschine einfach gar keine "NULL" auf der Tastatur hatte? Dann MUSS man das "O" nehmen. Und weil man für "O" zwei Tasten drücken muss, kann man aus Bequemlichkeit auch "o" schreiben, das ist einfacher.

Wie? Jede Schreibmaschine hat doch ne Null auf der Tastatur?
Nö.
Deutsche Schreibmaschine "Triumph Norm 6", Bj. '44, mit Runensymbol über der "3". Keine Null.

http://www.schatzsucher.de/Foren/att...1&d=1660216610

Quelle: http://www.stb-betzwieser.de/aktuell...iumphnorm6.php


Und jetzt kann man mal Ockhams Rasiermesser ansetzen und überlegen, ob man "1o" schreibt, um eine Information zu verbergen, oder weils einfach gar nicht groß anders geht. :rolleyes:


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