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-   -   Das alte Eisenwerk. (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=69750)

2augen1nase 18.12.2011 18:58

Das alte Eisenwerk.
 
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Ich war heute mal wieder unterwegs.... könnt euch ja denken wie es endete: ewige Fahrerei, dafür wenigstens einige lohnende Objekte.:eek:D

Der erste Guß wurde laut Wikipedia 1844 vollzogen, das vorgestelle Objekt ist allerdings Baujahr 1896. Die Schließung erfolgte wohl (dem Zustand nach) recht bald nach der Wende.

Sehr heruntergekommenes und leider auch zerklopptes und zugemülltes Objekt.:rolleyes:

Dafür glänzt es mit herrlichen baulichen Details aus Guß, welche ich bis dato so noch nicht gesehen habe. Besonders schön finde ich die alten Fenster und die Säulen.
Man achte bei den Säulen auf die oberen Ansätze, hier wurden die Dachbalken eingesetzt und mittels Zugstangen das ganze versteift. In der Art hab ich das wirklich noch nie gesehen.

Wunderschön anzusehen sind auch die ganzen Gussformen die überall herumstehen, herumliegen und vor sich hin verrotten. Den nächsten Winter (so er auch kommt) wird das Gebäude wohl nicht überstehen. Wirklich jammerschade... (wie bei fast jedem Objekt was ich in letzter Zeit besucht habe.)
Sorry für die arg dunkel gewordenen Bilder, es war schon recht spät als wir dort ankamen.

Viel Spaß^^

2augen1nase 18.12.2011 18:59

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weiter gehts....

2augen1nase 18.12.2011 19:01

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achtung, bissl was kommt noch^^

2augen1nase 18.12.2011 19:02

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Hier noch ein paar Außenansichten.... hoffe die kleine Tour hat euch gefallen...^^

Grubenmolch 19.12.2011 09:58

Hi 2a1n!
Da haste wieder was schönes gefunden! Allein die Klinkerfassade!!! Schade um die Fenster. Toll Bild 9/Post 2!
Gruß Grubenmolch.

Martin N. 19.12.2011 12:47

...zerkloppt und vermüllt? :confused

Hab ich nicht so in Erinnerung, nur Verfall vom allerheftigsten.

ogrikaze 19.12.2011 12:49

Au ja, die Gußsäulen haben was! Welch Wunder, daß die Schrotties die Ruine noch nicht für sich entdeckt haben....

2augen1nase 19.12.2011 13:35

Den Schrotti möcht ich sehen^^

Ich meinte mit vermüllt und zerkloppt, das in den ganzen Hallen immer wieder Haufen aus Asbestplatten und anderem Müll zu finden sind, sowie dass so ziemlich alles was irgendwie schrottechnisch Geld bringt, geklaut wurde. Keine Installationen mehr, nichts.

Wirklich ne ganz tolle Halle, die Leute dort konnten wirklich was, wahre Meister des Eisengusses. Seltsam nur, dass so etwas nicht bekannt ist. Bei so ner Fabrik wurde wieder einmal Potential nicht erkannt und so lange brach liegen lassen bis wirklich nichts mehr zu machen ist. Was hätte das für ein toller Veranstaltungsort werden können.... Die Chance wurde vertan.:rolleyes:

Bastler 19.12.2011 19:35

Na die hatten aber ein breites Programm...alleine was man auf den Bildern sieht,von Ventilkörpern,über Heizkessel,bis zur Atombombensicheren Sensorabdeckung :eek

2augen1nase 19.12.2011 19:43

das war auch mal ne richtig große bude...^^ möcht man auch n breites spektrum anbieten oder nicht?^^

bIauage 20.12.2011 07:38

Und das Eisenskelett läßt sich nicht retten?
Hier in Berlin gibt es ein Beispiel dafür. Den Schlachthof in der Landsberger Allee.
Den Rest der Klinkerfassade sanieren und man hat ein schönes teil.
In Berlin würde das sehr wohl genutzt werden denke ich.
Schade drum.

2augen1nase 20.12.2011 08:07

Ich denke in dem Zustand ist in der Lage der Zug abgefahren.

Wenn ich so etwas sehe, dann würd ich da am liebsten gleich anpacken. Leider könnte ich alleine bei so einem Objekt dann auch nichts mehr erreichen.
Heutzutage würde man wahrscheinlich auch Probleme mit Genehmigungen bekommen.... Gerade wenn es um Statik usw geht... das muss ja irgendwer wieder neu berechnen etc. Ich glaube kaum, dass sich jemand die Mühe macht.

Ich bin aber sicher, dass so eine Halle gerne auch von Berlinern genutzt werden würde oder eben anderen aus dem Umkreis. (entsprechendes Konzept vorausgesetzt)

So ein starkes Stück Industriegeschichte so runterkommen zu lassen, das tut wirklich weh.


Grüße

Martin N. 20.12.2011 08:34

Wenn man bedenkt das die Stadt nach dem Hüttenwerk benannt wurde und wohl auch der einzige Grund ist das es das Städchen überhaupt gibt, dann ist es schon etwas merkwürdig das man alles so verfallen lässt.

bunkerforsch 27.12.2011 21:13

Hallo,

Meinst du wirklich das es sich bei dem Teil um die Abdeckung von einem Strahlensensor handelt, die Form ist meiner Meinng nach etwas anders.

Hardenberg66 28.12.2011 11:34

Hallo,

einfach KLASSE Bilder......

mfG
Andreas

2augen1nase 28.12.2011 19:52

Zitat:

Zitat von Hardenberg66 (Beitrag 702286)
Hallo,

einfach KLASSE Bilder......

mfG
Andreas


dankeschön:uii

crick 03.01.2012 15:24

Zukunft der Ruine
 
Da sehe ich zufällig hier hinein und finde einen Thread über meine Fabrik... :-)

für Interessierte: Planungen zur weiteren Nutzung der denkmalgeschützten Fabrik gibt es nicht. Im Städtchen existiert zwar ein Förderverein, der aber nicht über finanzielle Mittel verfügt; auch die Stadtverwaltung finanziert - zumindest derzeit - keine Restaurierung, wenn auch Vermessungen bereits stattgefunden haben. Letztendlich wird das Gebäude damit ebenso sukzessive wie unvermeidlich verfallen. Das Resultat wird eine statisch instabile Ruine sein, die, sofern noch vertikal, kontrolliert rückgebaut werden wird, um den Einsturz zu verhindern, fürchte ich. Nutzungsmöglichkeiten sind allerdings auch schwer vorstellbar, da zu weitab um Großstädter anzuocken.

Grüße
C

2augen1nase 03.01.2012 18:48

öööhm.... wie meinst du das?

DEINE Fabrik? Bist du der Eigentümer es Objektes?

Wenn ja, dann melde dich bitte mal per PN bei mir^^


Grüße.

crick 04.01.2012 09:53

Nein, 2a1n, daher kursiv und mit :-) geschrieben. Ich muß Dich enttäuschen. Ich habe das Gebäude aber seit längerem im Auge und war verblüfft es hier wiederzufinden. Die Fabrik ist städtisches Eigentum, was der Bausubstanz aber, wie gesagt, nicht nützt.

Grüße

C

2augen1nase 04.01.2012 10:38

ja, man findet nicht viel über die fabrik im netz... jedenfalls fototechnisch hab ich wenig gefunden.
ich poste ja auch nicht mehr alles hier, da hab ich schlechte erfahrungen gemacht... aber bei der bude ist eh alles vorbei. außerdem liegt die so abgelegen....

kommst du denn aus der ecke?


grüße

Biblio 04.01.2012 17:54

Ehem. Eisenwerk
 
Leider hört man vom ehem. Eisenwerk "1.Mai" seit 1972 nicht mehr viel. Damals war es eine Betriebsgeschichte zum 130jährigen Firmenjubiläum. (1842-1972).
Als damals der Betrieb aufgenommen wurde, hat man den Hochofen mit Torf be- feuert!
Dem damaligen Teilhaber Franz Wagenführ ist der heute noch existierende Park mit Schloss zu verdanken.
Während das Eisenwerk Granaten und Geschütze produziert hat und und diese in alle Welt verkaufte, wurden auf dem werkseigenen Schießplatz, der von 1888 bis 1918 existierte, das Kriegsgerät erprobt.
2007 wurde durch die TU Berlin im Rahmen einer Diplomarbeit ein Sanierungs- und Nutzungskonzept erstellt. Wie heute sichtbar, der Verfall geht weiter.

Glückauf!

Biblio

crick 05.01.2012 10:01

hallo, biblio...

vielen dank für die infos, aber bitte keine mit einem googleschritt zuordbaren angaben zur örtlichkeit.

das rächt sich leider häufig.

Grüße

C

2augen1nase 05.01.2012 10:43

@crick: das ist nun vorbei.... das ding steht schon seit jahren auf diversen seiten im netz, nur so habe ich es auch gefunden....

gott sei dank ist es sehr abgelegen und alles was wert hat ist bereits demontiert.die gusseisernen fenster sind fest in den wänden verankert und das gebäude rundrum bewohnt und die säulen kann sich keiner mal unauffällig auf den rücken schnallen...

also wer rausfinden will wo sich das gebäude befindet, der kann das auch. wenn ich schützenswertere objekte finde, dann poste ich sie nicht hier und auch sonst nirgends.... einer der gründe warum ich in letzter zeit viele abbruch objekte gezeigt habe...



grüße

Biblio 05.01.2012 20:58

Eisenwerk
 
...kein Grund zur Aufregung, auch ohne konkrete Hinweise ist die Lokalität auffindbar. In dieser Gegend war ich noch nie und komme auch nicht hin!
Wenn man sich aber etwas mit Industriearchäologie, Eisengewinnung, Eisenerz- vorkommen (ohne Mineraliensammler zu sein) beschäftigt, hat man von Anfang an gewisse Hinweise. Man muss doch etwas in der Geschichte graben um im gesamten norddeutschen Raum Hinweise auf Raseneisenerze zu finden. In der ehem. DDR gab es nicht allzuviele Eisenhütten bzw. Betriebe die auf diesen Vorkommen aufgebaut haben, dann war ein Fliessgewässer zur Energiegewinnung notwendig und grössere Betriebe haben um 1900 Eingang in eine Vielzahl von Veröffentlichungen gefunden.
Es ist dann nur noch eine Frage der Zeit "fündig" zu werden.

Zu den eingestellten Bildern wäre etwas Hintergrundwissen von Vorteil, es gibt außer Google auch noch andere Informationsquellen!

Glückauf!

Biblio

Biblio 01.02.2012 11:13

Eisenwerk - nachgegraben
 
Zum alten Eisenwerk wäre noch nachzutragen, dass die damaligen Gründer des Betriebes mehrere Eisensteingruben besassen und zum Ausbau das Grubenholz vom Nachbarn "Hauptmann a. D. Bismarck" (seine Nachfahren residieren immer noch in der Umgebung) bezogen, für das B. entschädigt werden musste.
(Archiv OBA Halle)
Die Lage der ehemaligen Eisensteingruben ist ohne Recherchen vor Ort nicht bekannt.

Glückauf!

Biblio


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