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Vimoutiers († 2010) 10.01.2005 08:47

Zitat:

Zitat von Hugofisch
Was macht ein Marinepionier im Schwarzwald in oben genannter Anlage, und das 1944?

Ist doch ganz einfach: Die Marinegeschütze wurden 1940 an den Atlantik abtransportiert, also waren die Geschützbunker leer. Und im Zuge der Rearmierung des Westwalls 1944 gab es auch für diese Bunker entsprechende Befehle zum Wiedereinbau von Marinegeschützen. Und wer plant das und baut Marinegeschütze ein? Ein Marine-Pionierstab.
Im übrigen läßt der Dienstgrad Oberstleutnant darauf schließen, dass Herr Seliger nicht von der Marine sondern vom Heer stammt.

Hugofisch 10.01.2005 10:57

@Vimoutiers

Hallo, ich wollte mich eigentlich schon läger mal zurückmelden, aber in den letzten Tagen ist einiges zu kurz gekommen. Die Marinebatterien gehören sicher zum interesantesten Teil der Westwallgeschichte. WK2 ist nicht gerade mein geschichtlicher Schwerpunkt, deshalb ist mein Wissen auf diesem Gebiet relativ begrenzt. Ich befasse mich damit eigentlich nur ,wen, wie in Neuweier, ein regionaler Bezug besteht. Auf die Marinegeschütze bin ich eher zufällig gestossen, als ich bei einem Spaziergang im wahrsten Sinne des Wortes über die Reste der Hardtwaldbatterie gestolpert bin. Danach habe ich mich etwas über die Geschichte und Hintergründe informiert. Gibt es dazu eigentlich noch andere Quellen als Bettinger/Büren ?
Was die Rearmierung betrifft, gab es 1944 wirklich noch ernsthafte Bemühungen in den Stellungen wieder Marinegeschütze unterzubringen ? Soweit ich weiss, fehlte es in dieser Zeit am Westwall an den primitivsten Dingen (Schartenplatten, Türen etc., von der Bewaffnung ganz zu schweigen). Deshalb kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, das es in dieser Hinsicht Aktivitäten gab. Falls doch (wie gesagt ich bin auf diesem Gebiet nicht gerade ein Experte) wo kamen die Geschütze her ? Die im Atlantikwall eingebauten waren nach der Landung der Alliierten ja wohl totalverlust.

es freut sich über jede Information und Quellangabe

Bernd

Hugofisch 10.01.2005 11:40

@evol97

hallo, den Stollen kannte ich noch nicht, es dürfte sich aber wahrscheinlich trotz des Betonvorbaus um einen alten Eisenerzstollen handeln. Keine 200m entfernt stand mal ein Eisenhüttenwerk, das ca. 150 Jahre in Betrieb war.
Die Erzgäng sind in dieser Gegend aber sehr schmal und kurz , so das ich annehme, das der entstandene Hohlraum nicht für eine U-Verlagerung ausreichen dürfte. Leider fehlt mir im Moment die Möglichkeit vor Ort zu recherchieren. Das Erz für das Hüttenwerk wurde nach recht kurzer Zeit dann vom sog. Schrottloch, einem Stollen bei Untersmatt und aus Durbach herbeigeschaft. Eine ernsthafte Überlegung der Verbindung der Anlage mit Neuweier halte ich für eine Geschichte aus dem Bereich Sagen und Legenden (Entfernung 4 km, Höhenunterschied ca 100m, kein strategischer Nutzen, gewaltiger Aufwand ). Nach meiner Erfahrung sind solche Geschichten immmer mit Vorsicht zu geniesen, die Leute neigen zum Teil zu ganz erheblichen Übertreibungen.
Die Bunker und Steckschienenhindernisse in den Tallagen stammen meines wissens noch aus der "Vorwestwallzeit" (wie der Ettlinger Riegel) und sollten eine Überquerung der Schwarzwaldpässe verhindern. In der Regel handelte es sich dabei um einfache Sperrstellen mit MG-Bestückung. Eine ähnliche Anlage sammt Panzermauer befand sich z.B. am Zimmerplatz oberhalb von Neuweier.
Die Steckschienenhindernisse dienten dazu schmale Waldwege zu blockieren, um eine Umfahrung der Sperrstellen zu verhindern.
Wie allerdings im vorangegangenen Beitrag erwähnt, halte ich mich nicht für die absolute Quelle der Weissheit und lasse mich durch entsprechende Fakten gern eines besseren belehren.

Gruß

Bernd

Vimoutiers († 2010) 10.01.2005 11:41

Hallo Bernd,

außer in Bettinger/Büren sind mir keine Berichte zum Thema bekannt, da muss man sich schon DIREKT mit den Quellen beschäftigen, d.h. im Militärarchiv in Freiburg. Aber dazu will ich hier öffentlich nichts weiter ausbreiten, das ist meiner Ansicht nach der falsche Rahmen.
Und wenn du Bettinger/Büren gelesen hast, weisst du auch schon mehr als hier im Forum steht :D

Vimoutiers († 2010) 10.01.2005 11:47

Zitat:

Zitat von Hugofisch
In der Regel handelte es sich dabei um einfache Sperrstellen mit MG-Bestückung. Eine ähnliche Anlage sammt Panzermauer befand sich z.B. am Zimmerplatz oberhalb von Neuweier.

Von diesen Sperrstellen gab es im Schwarzwald ungefähr 30 Stück, ich habe sie vor über 10 Jahren mal mehr oder weniger alle besucht. Zum Thema gibts inzwischen auch ein ganz interessantes Heft von Friedrich Wein, der alle diese Sperrstellen kurz beschreibt.

boots 29.12.2009 10:56

Nachfrage
 
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Hallo Kollegen,

wir haben mal die Anlage in Neuweier wieder gesichtet. Jetzt stehen schöne Gusseiserne Säulen neben dem Eingang. ich habe auch einen Ausschnitt
der Säulen mal vergrößert.
Weiß jemand was es damit auf sich hat ?
Im Voraus schon einmal vielen Dank !:brav:

Gruß Bernhard

Stuttgarter 16.11.2010 00:10

Zitat:

Zitat von boots (Beitrag 586218)
Hallo Kollegen,

wir haben mal die Anlage in Neuweier wieder gesichtet. Jetzt stehen schöne Gusseiserne Säulen neben dem Eingang. ich habe auch einen Ausschnitt
der Säulen mal vergrößert.
Weiß jemand was es damit auf sich hat ?
Im Voraus schon einmal vielen Dank !:brav:

Gruß Bernhard


hi,
der bunker war im tatort am samstag abend!!!!!
gruß micha

bbastler 16.11.2010 21:49

Da ich immerwieder im Osten Bunkertechnisch tätig bin fällt mir grad im Beitrag 2 Bild 3 auf, dass hier die gleichen Kabelmuffen verbaut sind wie in Ostbunkern. Dort hat man die Fernmeldekabel drucküberwacht. Ist das hier auch so gewesen?

Christian87 31.05.2014 07:28

Hallo zusammen soviel wie ich weis und gelesen haben sind die alten Gusseisernen Säulen von dem alten Bahnof ( JETZT Festspielhaus) in Baden-Baden jann hierzu aber gerne nochmals nachfragen. Oder ich schau mir sie schnell an.

rednex111 31.05.2014 19:29

Ja dieses Säulen sind auf jeden Fall von einem Bahnhof.


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