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Dokumentix 19.12.2004 23:47

Ausdehnung der Anlage
 
@ Oelfuss

Ich versuche mal die Ausdehnung der Anlage zu beschreiben :)
Zwei parallel verlaufende Eingänge (Abstände ca. 40m.) treffen auf einen ca. 50m. breiten Querstollen. Dieser ist durch mehrere Verbindungen (ca. 30m.) mit einem 2. Querstollen Verbunden. Die Verbindungen sind teilweise miteinander verbunden. Am rechten Ende des 2. Querstollens führen mehrere Treppen nach oben zum Notaustieg (siehe Bild). Hoffe Du konntest meinen Ausführungen ein wenig folgen.

Gruß Dokumentix :)

Robbells († 2021) 20.12.2004 22:02

Interessante....
 
Bilder!

Scheint etwas feucht zu sein. :eek

Trotzdem noch recht gut erhalten.

Bye Robbells

Vimoutiers († 2010) 20.12.2004 22:44

Anlage bei Baden-Baden
 
Zitat:

Zitat von Pettersson
war das nicht ein Divisionsgefechtsstand ?

Nach meinen Unterlagen handelt es sich bei der Anlage bei Baden-Baden um einen Korpsgefechtsstand des AOK 7. Er war laut einem Bericht vom Dezember 1939 "in Ausbau und Beton ziemlich fertiggestellt. Ein Teil der Wohnräume war eingebaut und teilweise installiert. Eine Heißluftheizung war bereits in Betrieb."

Quelle: Bettinger/Büren, Der Westwall. Osnabrück, 1990, Band 1, S. 448

Nachteule 21.12.2004 02:23

Ja,wirklich tolle Bilder!
Weiterhin Petri Heil.
Gruß Nachteule

Hugofisch 21.12.2004 09:38

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Hallo, ich habe vor geraumer Zeit mal einiges zu dieser Anlage unter www.lostplaces.de geschrieben. Wen es interessiert, einfach im Forum nach Erdbeere suchen.
Was den Verwendungszweck angeht, so ist er mir nach wie vor ein Rätsel. Der Korpsgefechtsstand war nämlich in Baden-Baden Lichtental auf dem Leisberg(Luftlinie ca. 10 km) in einem ganz ähnlichen Hohlgangsystem untergebracht. Die Divisionsgefechtsstände für diesen Abschnitt waren in Malsch (siehe div. Beiträge in diesem Forum) in Bottnau bei Oberkirch, in Freiburg, und in Efringen-Kirchen (Isteiner Klotz). Warum also 2 Anlagen auf engstem Raum?
Des weiteren gibt es in der Wichert-Liste eine U-Verlagerung mit dem Decknamen Erdbeere (Pflanzennamen lassen auf umgenutzte militärische Anlagen schließen) in Bühlertal, von der ich annehme, das damit dieses Hohlgangsystem gemeint ist, da sonst in der Gegend nichts vorhanden ist, was in Frage kommt. Leider konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen ob dies zutrifft bzw. ob und was da verlagert wurde.
Eine weiter Kuriosität ist der gelb markierte Eintrag in ersten Anhang. Zwar weiß ich das 1939 diverse Marinegeschütze mit den Kalibern 17, 24 und 30,5 cm in Ottenhöfen, Ettlingen, Urloffen, Kenzingen, Leiselheim und Oberkirch in den Westwall eingebaut wurden, und entsprechende Einheiten der Marine zur Bedienung hier stationiert waren. 1944 wurden diese Geschütze aber langst an Atlantikwall eingesetzt.
Was macht ein Marinepionier im Schwarzwald in oben genannter Anlage, und das 1944?
Also jede Menge Raum für Spekulationen.
Die Franzosen ließen die Anlage übrigens 1948-49 gegen einen Atomschlag aufrüsten. Sie sollte im Krisenfall Ihnen und den Kanadiern in Söllingen als Kommandozentrale dienen. (deshalb die extrem dicken Türen im Inneren)
Anbei noch ein paar Bilder von mir als Ergänzung

evol97 22.12.2004 11:42

Tach erstmal!
An alle die damals bei der Begehung dabei wahren!
Die Anlage in Neuweier ist nicht ERDBEERE!

Habe noch mal ein bischen nachgforscht und rausbekommen das in Bühlertal einige Stollen vorhanden sind!Panzersperren und so gab es damals auch dort!
Geplant war die Bühlertaler Stollen mit Neuweier zu verbinden,wurde aber verworfen!

@Patrice
Hast du Westwall Karten vom Pfälzer Wald?

Hugofisch 22.12.2004 21:30

@Evol97
nach der allgemein üblichen Namenskonvention in der U-Verlagerungsdecknamenliste sind Verlagerungen mit Namen aus dem Pflanzenreich umgenutzte militärische Anlagen (ein Blick in die Wichert-Liste wird dir das bestätigen) z. B Kastanie Bundesfestung Ulm usw. .
Mir ist es allerdings trotz umfangreicher Recherchen nicht gelungen eine andere unterirdische militärische Anlage in Großraum Bühlertal Bühl/Bühlertal zu finden. Weder in der einschlägigen Literatur, noch in entsprechenden Karten.
Eine Panzersperre oder ähnliches konnte ich allerdings auch nicht lokalisieren. Es gab eine Panzermauer und eine verbunkerte Sperrstelle an der B500 (Zimmerplatz) oberhalb von Neuweier, sowie am Sand, aber das ist definitiv nicht Bühlertal. Falls es sich bei Erdbeere nicht um eine militärische Anlage handelt, sondern um einen Bergwerksstollen, so würde mich zumindest interessieren was da abgebaut worden sein soll. Ich habe beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg deswegen angefragt, und den Bergbaualtlastenatlas gewälzt, jedoch außer ein paar alten Kohlegruben, Silberbergwerken und Abbaustellen für Brauneisenstein (alle seit mindestens 1900 nicht mehr begebar) sowie einen Probestollen für Uranabbau aus den Siebzigern absolut nichts gefunden was eine U-Verlagerung rechtfertigen würde . Also sei doch bitte so nett, und verrate mir deine Literaturquellen oder sonstigen Belege.

Danke

Gruß
Hugo

evol97 22.12.2004 21:42

re
 
Hat mir der ehemalige Bürgermeister von Bühl erzählt!
War zu Kriegszeiten in Bühlertal!
Die Stollen sollen in der nähe des HAUS DES GASTES sein!
Sollen aber nicht groß sein !
Neuweier hat noch nie zu Bühl oder Bühlertal gehört!War bis zur Eingemeindung selbstständig!Das ist was mich stutzig macht!Oder Wichert hat sich geirrt!

evol97 23.12.2004 15:15

Bühlertal
 
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Das könnte Erdbeere sein!
Hinter dem Haus befindet sich der gegenüberliegende Eingang!
Links neben dem anderen Haus stand mal ein Bunker!Oben auf dem Hang war auch einer!
Die "Panzersperre" ist auf einem Weg der fast schon zu schmal für einen PKW ist!
Glaub kaum das da ein Panzer fahren könnte!
Ein Einheimischer hat mir das gezeigt!
Der Stollen hinter dem Haus sollte mit der Anlage in Neuweier verbunden werden!

Fazit.:?????????? Fragen über Fragen

kammerjäger 09.01.2005 23:18

Hallo erst mal,
bei dieser Sperrstelle scheint es sich um ein sogenanntes Steckschienen-Hindernis zu handeln. Muß auch sagen, daß die Bilder von der Hohlgang-Anlage sehr interessant sind. Bei einer erneuten Begehung würde ich sehr gerne dabei sein. In diesem Fall wäre ich für eine vorherige Info sehr dankbar.


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