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Zappo 06.07.2022 09:42

Alte Kirche
 
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Urlaub im Tal der der Vézère/Frankreich/Dordogne - das ist da, wo die ganzen Steinzeithöhlen sind - und die Trüffel herkommen :)

Zufällig beim Rumstrolchen ein kleines Kirchlein entdeckt - angelehnt an einen der dort typischen Felsüberhänge. Über Zeit, Geschichte usw konnte ich leider so garnichts rausbringen.

Viel ist eh nicht mehr - ein ramponierter Altar und eine interessante Figur am Rande des Weihwasserbeckens. War alles ziemlich mystisch :)

Gruss Zappo

DaddyCool 06.07.2022 11:21

Zitat:

Zitat von Zappo (Beitrag 990583)
Über Zeit, Geschichte usw konnte ich leider so garnichts rausbringen.

Also ich muss sagen: das ist kniffelig. Also die Bildersuche, Google, Bing usw. brachten wirklich keinerlei brauchbare Ergebnisse. Vor allem der Gesamtzustand ohne jegliches Graffitti ist schon mehr als bemerkenswert. Eventuell kommt man hier mit einer Koordinate weiter, um digitalisierte und georeferenzierte Bestände durchforsten zu können. In meinen Augen hochinteressant, wenn auch keine nennenswerte Ausstattung mehr vorhanden ist. Aber vom Alter her hat das Ding schon einiges auf dem Buckel.

Freddo 06.07.2022 11:27

Moin, gabs da keine Grabsteine in der Nähe?

Zappo 06.07.2022 20:29

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Zitat:

Zitat von Freddo (Beitrag 990589)
Moin, gabs da keine Grabsteine in der Nähe?

Nöh. Felsüberhang links, "Abgrund" rechts. Zur Kirche ein kleiner Trampelpfad abgehend vom normalen Wanderweg.
In unmittelbarer Nähe ein paar Höhlenlöcher, wo wohl ab und an Obdachlöose übernachten.
Aber Platz für Grabstätten ist da nicht - wenn auch das ganze Gebiet einen sehr "heiligen" Eindruck machte. Siehe Bild vom Kreuz am Wege - paar hundert Meter weiter.

Gruss Zappo

Zardoz 06.07.2022 20:36

Würde da eher auf eine ehemalige Einsiedelei tippen?!

Gruß
Zardoz

Zappo 06.07.2022 20:45

Zitat:

Zitat von DaddyCool (Beitrag 990587)
.....Eventuell kommt man hier mit einer Koordinate weiter, um digitalisierte und georeferenzierte Bestände durchforsten zu können. In meinen Augen hochinteressant, wenn auch keine nennenswerte Ausstattung mehr vorhanden ist. Aber vom Alter her hat das Ding schon einiges auf dem Buckel.

Nun, die Koords sind

N 45° 07.534 E 001° 17.439

bei Terrasson-Lavilledieu. Da war auch schon im 11. Jahrhundert eine Kirche. Die Kapelle ist aber ein wenig weiter weg. Und ja, scheint mir auch alt - schon das Viech am Taufbecken deutet da drauf hin. Wie mir scheint - wirklich auskennen tu ich mich da weniger :)

Gruss Zappo

ghostwriter 06.07.2022 22:26

das geht wohl noch älter:

Zitat:

Mit den zwölf rätselhaften Cluzeaux bietet die antike Stadt einen einzigartigen Reichtum. Der Ort geht zurück auf die Gründung eines Klosters im 6. Jahrhundert.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Terrasson-Lavilledieu

richtig interessant aber ist der link im ersten zitat!? ;)


Zitat:

Wie im gesamten Tal der Vézère ist die menschliche Besiedlung seit prähistorischen Zeiten belegt. Höhlen und Unterstände, die in die Kalksteinfelsen gegraben wurden, zeugen davon.
In der gallo-römischen Epoche wurden Dörfer an verschiedenen Orten gegründet: Gaubert, La Boissière, Teyssenat, Lavilledieu. Im Mittelalter erlebte der Ort mit der Einrichtung eines Klosters, das vom Eremiten Sorus gegründet wurde, seinen eigentlichen Aufschwung.
Der Legende nach ließ er auf der Suche nach einem geeigneten Platz für ein neues Kloster Tauben aufsteigen und rief, als diese gelandet waren, "terra sunt!", wörtlich übersetzt "Auf dem Boden sind sie".
Wahrscheinlicher ist, dass die Topografie der Grund dafür war, da die okzitanische Sprache mit "terras" einen kleinen Erdwall bezeichnet.
Mit dem Bau der ersten festen Brücke über die Vézère im 12. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem unumgänglichen Ort des Durchgangs und der Überquerung.
Vom 14. bis 15. Jahrhundert wurde die Kirche Saint Sour durch den Hundertjährigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen und auf den Ruinen eines romanischen Gebäudes neu errichtet. In der Renaissance, im 16. Jahrhundert, stärkte Terrasson seine Stellung im Bereich Handel und Justiz.
Franz I. führte die Jahrmärkte ein. Das Haus Bouquier und die Rue Margontier veranschaulichen diese Zeit. Wichtige Errungenschaften im Verkehrsbereich: die unter dem Malpas-Felsen geöffnete Straße nach Brive, der Bau der Pont Neuf zwischen 1825 und 1833 mit der Unterstützung von Karl X., der Bau der Eisenbahn von 1860 bis 1867.
Im 20. Jahrhundert kam es zu einem demografischen Aufschwung mit der Industrialisierung des Tals (Kohlebergbau, Glasherstellung und Spitzentechnologie).
Im Juni 1944 musste Terrasson dem Krieg seinen Tribut zollen: Die Rue Margontier, das Rathaus und das Archiv verschwanden in den Flammen.
Erst 1963 schlossen sich die Gemeinden Terrasson und Lavilledieu zu Terrasson-Lavilledieu zusammen.
...
übersetzung aus: https://www.terrasson-lavilledieu.co...e/lhistorique/


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