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Quertaucher 17.11.2010 19:46

60m Stollen
 
Hai,

der Feuersalamanderstollen ist insgesamt "nur" 60m lang. 48m in Richtung Osten und 12m in Richtung Westen.
Das ist hier vor ein paar Jahren mal detailliert berichtet worden, aber wer will da schon nachsehen?

Man sollte beim Höhlentauchen den Grundsatz keinen Meter ohne Leine nie verlassen, weil es manchmal anders kommt als man denkt.

Nach über 100Tgs in diesem Bergwerk könnte die Leine längst demontiert sein, ja sie stört eher, zumal das Gewässer sehr einfach aufgebaut ist.

Jetzt dient die Leine vorzugsweise zur Lokalisierung bestimmter Plätze, weil ich alle 10m einen Leinenmarker mit Längenangabe montiert habe.

Ach ja, was ich noch vergessen hatte. Beim Anziehen der Flossen riß die Halterung für ein Flossenband. Da dies nicht das erste Mal war, wußte ich, dass man komplette TGs mit dieser Konfiguration machen konnte, ohne die Flosse zu verlieren. Hätte ich sie verloren, wäre das mal ein Training für eine außergewöhnliche Situation geworden und es hätte weniger von den Fotos gegeben, die ihr hier gesehen habt.

All dies ist übrigens nicht zur Nachahmung empfohlen. Ich kann mich allerdings erinnern, dass wir bei der Grundausbildung mal eine längere Strecke mit nur einer Flosse zurücklegen mußten.

Gut Luft

dER qUERTAUCHER

ogrikaze 17.11.2010 21:35

Hi Wolfgang, immer noch besser wie das Maskenband:yeap
Bis demnächst.......

Quertaucher 03.02.2011 22:23

Schwieriger Start ins Jahr 2011
 
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Hai,

nein dieses Jahr fing wirklich nicht gut an. Erst bei der dritten Anfahrt konnte getaucht werden. Technische Probleme und auch eigene Vergesslichkeit sorgten dafür, dass dieser erste TG im neuen Jahr mit etwas Verzögerung stattfand.
Immerhin hat ein neuer kleiner Zweitblitz funktioniert und auch alles andere lief dann nach zwei Probeläufen wieder recht gut ab.
Im Stollen sind gegenwärtig 51 Larven und 4, die nicht mehr mitatmen. Frösche waren keine abgetaucht und auch sonst gab es wenig Erwähnenswertes, was hier nicht schon beschrieben wurde. Vermißt habe ich eine der großen Larven. Die Zahl der Larven war in den Vorjahren um diese Zeit oft deutlich geringer.
Ein großer Feuersalamander lag in einer Felsnische und scheint auf das Absetzen der neuen Brut zu warten.
Schaun wir mal, was der Winter uns an Chancen übrig läßt und wann wieder ein Besuch möglich wird.
Auf dem einen Foto liegt eine Larve auf dem Rest einer Fahrte (Leiter), dicht neben einem Sprossenloch.

Gruß

dER qUERTAUCHER

Quertaucher 04.03.2011 20:01

Mal ohne aktuelle Fotos
 
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Hai,

leichter Frost und befahrbare Wege. Und genau einen Monat nach dem letzten Besuch geht es mit einem neuen Tauchknappen wieder mal ins Bergwerk. Der zweite Blitz soll zum Einsatz kommen, immerhin hat er jetzt reichlich Gewicht zugelegt, so daß er am Boden liegen bleibt und als Sklavenblitz den Schlagschatten eliminieren soll. Soweit der Plan, der auch funktioniert, ist schließlich schon vorgetestet.
Alles läuft reibungslos, leider auch das Wasser in den linken Handschuh des frisch installieren Trockentauch-Handschuhsystems. Macht nix, ist immer noch wärmer als sonst.
Viel ärgerlicher ist, dass der Auslöser im Kameragehäuse verrutscht war. Deshalb gibt es nun mal gar keine aktuellen Fotos. Allerdings habt ihr nix verpaßt. Spektakuläre Szenen spielten sich nicht ab, und von dem Rest gibt es bereits tausende Fotos.
Zwei Frösche sind direkt unten im Gesenk auf Posten gegangen.
Interessant ist, dass sich die Zahl der Larven innerhalb eines Monats um 24 erhöht hat und jetzt 75 im Rennen sind.
Es ist Laichzeit bei den Feuersalamandern.
Von den großen Larven war auch bei diesem TG keine zu sehen. Man darf annehmen, dass sie den Aufstieg geschafft haben und oben metamorphosieren.
Sonst hätte ich die Kadaver mit Sicherheit schon entdeckt.

Bis demnächst

dER qUERTAUCHER

flecki_le 05.03.2011 23:17

Immerwieder schön Deine Berichte zu lesen.:popcorn:

Danke,auch wenns mal keine neuen Fotos gibt.:yeap

MfG Flecki

Quertaucher 06.04.2011 21:44

Laichzeit und Leichzeit
 
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Hai,

Das Frühjahr kracht mit Temperaturrekorden in das Tal der Salamander und es wird Zeit nachzusehen, was sich innerhalb der vier Wochen getan hat. Immerhin ist Laichzeit bei den Amphibien.
Außerdem sollten mit einem Weitwinkelobjektiv alte Holzwasserleitungen, die im Wasser konserviert im Stollen liegen, abgelichtet werden.
Es gab wieder reichlich Überraschungen bei diesem 108. Besuch. Zuerst beschlug der Domeport des Plastegehäuses von mir unbemerkt wohl durch den Temperaturunterschied bedingt. Dieses Problem verschwand mit zunehmender Tauchdauer.
Dann beginnt die Zählerei und schon bald zeichnet sich ein neuer Rekord an Larven ab.
Kurz hinter der 30m-Markierung liegt ein Adultus, der wohl vor seinem Ableben noch Larven abgesetzt hat. Bereits 2007 waren tote Adulti verzeichnet worden, doch war dies immer im näheren Umfeld des Gesenks. Hier ist ein Tier erst nach dem Überwinden des 22m tiefen Gesenks und Zurücklegen von 30m Strecke ertrunken.
Insgesamt wurde ein neuer Rekord von 161 Larven gezählt. Der bisherige Höchststand war am 30.06.2010 mit 134 Exemplaren vermerkt.
Außerdem wurde eine Larve beim Fressen einer anderen angetroffen; allerdings war nur noch ein kleiner Teil des Opfers aus dem Maul schauend zu sehen und mit dem Weitwinkelobjektiv nur schlecht zu fotografieren.
Demnächst sollte der tote Adultus noch vermessen werden.
Aber erst mal genießen wir das Frühjahr.

Gruß

dER qUERTAUCHER

Quertaucher 20.04.2011 22:45

Leben in der Wasserleitung
 
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Hai,

was kann man schon noch an Überraschungen erleben, wenn wohl (fast) alles zu diesem Thema beobachtet scheint.
Doch dieser Tauchgang belehrte mich wieder einmal, dass es doch ungeahnte Überraschungen parat hat in diesem Bergwerk.
Der Beginn war wenig verheißungsvoll, denn erste Tropfen zeigten sich im Gehäuse der Canon und mir schwante schon, dass es auch diesmal keine Aufnahmen geben würde. Der zunehmende Wasserdruck dichtete das Gehäuse wenig später zuverlässig ab. Dann fehlte der Inflatoranschluß, was aber während des Abstiegs nachgeholt werden konnte.
Ich wollte für ein anderes Projekt noch ein paar Nahaufnahmen von der Holzwasserleitung machen, doch der Autofocus der Kamera hatte einfach keine Lust. Es dauerte bestimmt 5 Minuten, bis das erste Foto gelang und dann gab es auch gleich eine Überraschung. In dem Wasserrohr saß eine Larve.
Zwei Meter tiefer lag möglicherweise die Mutter am Boden. Ein weiterer 11cm großer Adultus hatte den Abstieg ins Gesenk gewählt und dabei sein Leben ausgehaucht.
Ich habe ihn dann in Ruhe vermessen können und für ein paar Aufnahmen umgeparkt.
Die Experten werden sicher das Geschlecht bestimmen können, denn dieses Tier lag noch nicht sehr lange dort unten.
Das Blechteil auf dem Foto ist eine alte Bierdose, die mal ins Wasser geworfen wurde und hier unten korrodiert.
Das andere tote Tier war schon leicht verwest, konnte aber auch vermessen und von der Unterseite fotografiert werden.
Insgesamt sind keine neuen Larven dazugekommen. Aktueller Stand: 160.
Im oberen Gesenkbereich, wo es ein paar Nischen gibt, lag trotz eifriger Suche keine Larve.

Dafür konnte eine sehr dünne Larve an der Ortsbrust beim Schwimmen abgelichtet werden.

Bei 18° und frühsommerlichem Sonnenschein ein wahrlich schöner Tauchgang.

Frohe Ostern!

dER qUERTAUCHER

ogrikaze 21.04.2011 09:12

Uhh, Kannibalismus? Schöne Fotos wie immer:yeap Hatte übrigens erst am Montag gesehen, daß Du mich Sonntag angerufen hast. Wenns was wichtiges war, melde Dich einfach nochmal:Proscht

Quertaucher 08.06.2011 09:16

Wieder neuer Rekord!
 
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Hai,

sechs Wochen sind ins Land gegangen seit dem letzten Besuch und bei sommerlicher Hitze ist der Anmarsch im Trockentauchanzug besonders schön.
Aber dafür gab es nach anfänglichen kleineren technischen Problemen wieder eine Überraschung: neben 5 Fröschen hatten noch 204 Larven Platz im Stollen. Das ist ein Plus von über 40 Larven gegenüber der letzten Zählung.
Dieser Rekord kann eigentlich nur damit zu tun haben, dass in der Zwischenzeit noch einmal Larven im Stollen abgesetzt worden sind.
Vorwüchsler gibt es derzeit keine und auch sonst nicht viel Neues zu berichten.

Bis demnächst

dER qUERTAUCHER

Fae 06.07.2011 00:22

Hab gerade die inzwischen 6 Jahre Beobachtung aufgesaugt.

Wirklich super Deine Ausdauer. Respekt


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