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-   -   Der KMRD ist da.... (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=96981)

Zappo 10.02.2021 13:38

Der KMRD ist da....
 
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....und bohrt bei Nachbars auf dem Baugrundstück fleissig jeden Meter ein Loch.

Blöde Frage - was machen die da? Wird das irgendeine Ortung oder so?

Gruss Zappo

Lucius 10.02.2021 13:51

Ja. Die halten da ein Magnetometer rein. Und arbeiten sich nach Schema vor.
Abenteuerlich ist immer nur das erste Loch, weil man da noch nicht weiß, was unten liegt, hat einer von so einem Trupp erzählt.

Crysagon 10.02.2021 14:04

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Sah mal bei uns so aus.

NAchbar wollte so einen Stelzenbalkon bauen lassen ...

Zappo 10.02.2021 14:17

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 972173)
Ja. Die halten da ein Magnetometer rein. Und arbeiten sich nach Schema vor.
Abenteuerlich ist immer nur das erste Loch, weil man da noch nicht weiß, was unten liegt, hat einer von so einem Trupp erzählt.

Danke. Das erste Loch - und die 5 weiteren - liegen da, wo das abgerissene Haus seit 1790 stand. Da sind die sicher auf der sicheren Seite :)

Aber bohren die jetzt das ganze Grundstück im Raster aus - oder reicht da ne "Linie"? Und warum macht man das? Weil es da evtl. über Lufterkundung o.ä. Hinweise gibt?

Gruss Zappo

PS: Korrektur - ist natürlich die KampfmittelERKUNDUNG.

rhaselow1 10.02.2021 15:31

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Dann fahr mal nach Oranienburg,nördlich von Berlin.Da sondieren die die ganze Stadt....da sehen teielweise die Straßen recht komisch aus,mit den ganzen Bohrlöchern..Anhang 332431.Quelle:Google Bilder.m.f.g.Rico😉

oliver.bohm 10.02.2021 15:34

Eine Bombe kann sich auch von der Seite her unter das Haus in die Erde bohren ... oder man hat das Haus wieder aufgebaut, und es liegt noch ein Blindgänger drunter.

Die erste Bohrung nennt man Freimessen..
Wenn man es richtig macht, misst man in Meterschritten, was natürlich sehr aufwendig ist..

Von daher verbleibt das gerne in der Praxis..

Gerade, wenn man sich sicher fühlt: "...da stand ja ein Haus drauf..." zum Beispiel. Diesen Gedanken geben sich auch gerne die Bohrtrupps hin..

Oder : "..hier war ja nix im Kriege..."

Plato 10.02.2021 15:39

Kampfmittelerkundung und nicht KMRD.

Zappo 10.02.2021 16:39

Zitat:

Zitat von Plato (Beitrag 972180)
Kampfmittelerkundung und nicht KMRD.

Nun ja, wenn man die KampfMitteleRkunDung kreativ abkürzt, stimmts trotzdem :)

Im Ernst - danke - ich habs aber auch schon gemerkt und in Beitrag 2 nachgereicht.

Gruss Zappo

furchenmolly 10.02.2021 18:36

Hi Zappo,

auf der HP der dort arbeitenden Firma P.......s , schau mal unter "Technische Erkundung" nach. Da es recht gut erklärt, was z.Zt auf dem Nachbargrundstück abläuft.

Gruß
FM

Plato 10.02.2021 19:02

Zitat:

Zitat von Zappo (Beitrag 972188)
Nun ja, wenn man die KampfMitteleRkunDung kreativ abkürzt, stimmts trotzdem :)

Im Ernst - danke - ich habs aber auch schon gemerkt und in Beitrag 2 nachgereicht.

Gruss Zappo

Alles gut, hatte deinen zweiten Beitrag nicht gelesen, denn ich war mit dem Handy unterwegs.

@All
Darf die Firma https://provisys.de/ entschärfen? Glaube ich eher nicht.:popcorn:

LG,
Stephan

oliver.bohm 10.02.2021 19:20

In Thüringen, Hessen und Bayern macht das die Firma Tauber .

Dort gibt es keine staatlichen Stellen mehr. In allen anderen Bundesländern machen das die Räumdienste der Länder.

Sorgnix 10.02.2021 22:43

Zitat:

Zitat von oliver.bohm (Beitrag 972178)
Die erste Bohrung nennt man Freimessen..
Wenn man es richtig macht, misst man in Meterschritten, was natürlich sehr aufwendig ist..


ja, ja ... "richtig" und "aufwendig" ...

Das hab ich auf meiner aktuellen Baustelle auch beobachten dürfen.
Sämliche vertikalen Bohrungen wurden in EINEM Zug nach unten gebracht.
Immer 6 m tief, für die Freimessung der einzubringenden Spundbohlen für den Verbau.
Und um diesen zu spannen, wurden dann ca. 9 m tiefe Bohrungen im Winkel von 30 Grad
schräg in den Boden geführt.

Alles OHNE Pause, immer direkt durch.
Wobei die Leute selbst sagten, daß sie eigentlich permanent in Kurzstücken messen müßten,
da die Sonde ja nicht ewig weit messen könnte. Würde sie, hätte man ja nicht bohren brauchen ...

Aber das kostet halt alles elend viel Zeit. Und aus "Erfahrung" wissen sie eben, was
sie zu machen haben ... ( :clap )

Theoretisch ist es ja auch total unwahrscheinlich, mit ner 100 mm Bohrung genau den
Blindgänger zu treffen.

... in der PRAXIS ist das allerdings in Berlin mal passiert. Vor ca. 15 bis 20 Jahren, wenn
ich recht erinnere. Da hat der Bohrtrupp einen Volltreffer genau auf den Zünder
eines Blindgängers gelandet ...
Das hat dann 3 Arbeiter das Leben gekostet ... :rolleyes:


Gruß
Jörg

oliver.bohm 11.02.2021 11:43

1994 in Berlin.. Beim Bohren von Ankern..:

http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/89021609

U.R. 11.02.2021 12:47

Jede Menge angebohrte Bomben::eek

https://www.google.com/search?q=Bomb...hrome&ie=UTF-8


Und dann noch Bauaushubüberwachung.....:suspekt:

https://www.uvp-verbund.de/documents...%C3%BCberw.pdf

oliver.bohm 11.02.2021 13:56

Auf der alten Homepage von Schollenberger waren Bilder und Texte zu Unfällen mit Baumaschinen der letzten Jahrzehnte zu sehen..

Auf die Schnelle finde ich das nicht gerade

ODAS 20.02.2021 22:57

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 972213)

... in der PRAXIS ist das allerdings in Berlin mal passiert. Vor ca. 15 bis 20 Jahren, wenn
ich recht erinnere. Da hat der Bohrtrupp einen Volltreffer genau auf den Zünder
eines Blindgängers gelandet ...
Das hat dann 3 Arbeiter das Leben gekostet ... :rolleyes:

Der Unfall kam meiner Erinnerung mal in einem Vortrag in einem Gasthaus im Harz zur Winterzeit vor. Da war das eine Horizontalbohrung wenn ich mich nicht ganz irre. Ist allerdings auch schon sehr sehr lange her.

Sorgnix 21.02.2021 09:58

Deine Erinnerung trügt nicht ;)

:sorgi

oliver.bohm 21.02.2021 10:50

Siehe Beitrag 13...

Hallo Olli, willkommen zurück...:yeap

Zappo 27.02.2021 10:43

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
So, nachdem die Kampfmittelmenschen die zwei Seiten des Grundstücks untersucht hatten, kamen jetzt die Erdbohrer und haben entlang dieser Grenzen Bohrpfähle gesetzt. Zur Abfangung der Nachbargebäude.

So wie es mir scheint, ist die Erkundung nur DA passiert, wo man tief gebohrt hat und das normale "Vorsichtige Buddeln während des Aushebens :) " nicht möglich war.

Gruss Zappo

Sorgnix 27.02.2021 12:18

Oh - Firma Keller.
Mit denen hab ich bei Straßburg auch mal gebaut
SEHR anrüchige Geschichte mit extremem Lachfaktor - aber nicht Thema ... :p

=>
Kampfmittelsondierung nur im Bereich tiefer Verbau - ist natürlich normal, denn anders als mit den
Sondierungsbohrungen kriegt man das eben nicht raus, ob da in 5 m Tiefe "was liegt" ...
Und es gilt erstmal den Bereich zu sichern, in dem die Vorabeiten für die Baustelle stattfinden.
Statisch ohne den Verbau ja auch nicht möglich, überall gleichzeitig in die Tiefe zu gehen ...


Der Rest des Baugrundes wird dann auf konventionelle Art überwacht.
=> wohl per "Aushubbeobachtung", sprich, da stehen dann 2 Mann den lieben langen Tag und
schauen zu, wie der Bagger den Boden aushebt.
Und hoffen, dann auch rechtzeitig das zu sehen bzw. zu erkennen, wo dann Einsatz erforderlich ist.
Soll ja schon vorgekommen sein, daß Blindgänger einfach aufgeladen wurden und ne halbe
Weltreise gemacht haben ... :rolleyes:
Meist wird das Gelände vorab nicht mit der Sonde abgegangen. Weil schon in "normaler" Natur
so viel Eisen im Boden liegt, daß die Dinger nur piepen ...
(wenn da früher schon was lag bzw. gefunden wurde, dann natürlich ja!)

Ob da SO vorgegangen wird, hängt davon ab, wie das Gelände nach der erfolgten "Kampfmittelvorerkundung" auf Basis
von Luftbildern eingeordnet wird.
Wenn AUF dem Gelände Einschläge stattfanden mit einer anderen "Suchstufe", als wenn das Gelände
nur am Rande eines Angriffsziels liegt.
Wenn auch nur ein Treffer in näherem Umfeld, dann gilt das Gelände grundsätzlich als "Verdachtsfläche",
dann steht immer ein Aushubbeobachter daneben.

Der darf aus Sicherheitsgründen - oder weil seine Berufsvertretung das so durchgesetzt hat :grbl -
NIE allein arbeiten, der braucht einen Nebenmann, eine zusätzliche Absicherung. Für GUCKEN!!
So kommt dann mal eben schnell mal ein Tagessatz von 1.000 € zustande.
Und die Erdarbeiten auf meiner aktuellen Baustelle dauerten ungefähr 70 Tage ... :eek

Und selbst, wenn am Tag nur ein Loch für einen Kanalschacht gebuddelt wird, was der Bagger in 14,5 Minuten
erledigt hat - da steht EIN Tag auf der Rechnung :freu
Gut, wenn der Beobachter ein paar Baustellen am gleichen Ort hat ... (also für SEINE Firma ...)

bei mir kam es etwas blöd, daß ich ursprünglich 124 Tage auf der Rechnung stehen hatte :eek
Weil eben Riesengelände - und 2 Investoren ihre eigenen Bereiche bearbeiteten.
Weil ich hilfreich war, die Firma schnell rankriegte, haben die Nachbarn sich gleich drangehängt.
Und weil das Gelände EINEN Namen hat, hat der Räumer das zu Anfang gar nicht mitgekriegt :eek
und die Rechnungen fein und gesammelt an den "Auslöser" geschickt ... :D

Es war dann ein wenig Arbeit, ihm die Kohle von der Nachbarbaustelle zu verschaffen ... :rolleyes:

So, eigentlich ging es ja um die Baustelle vom Zappo.
Wurde jetzt lang genug.
Nicht auszudenken, wenn ich jetzt noch von Fa. Keller berichtet hätte ... :D


Gruß
Jörg

Sorgnix 27.02.2021 12:38

:eek
... ich seh´ das grad eben erst - das Thema läuft auf dem Spielplatz ... :clap

Da gehört es absolut nicht hin!
Entweder "Fundmun" - wobei nicht "gefährlich" genug - oder eben BAUforum.

Womit ich es grad hinbefördert habe ... ;)

Hier ist es besser aufgehoben.
Jörg

wobo 27.02.2021 14:17

Moin,
Link in #13 = da waren die Feuerwehrleute noch richtig harte Hunde
und hatten unbebedingtes Vertrauen in ihre Helme ... :rolleyes:

Edit sagt: Auch das Glas der Straßenlaternen war damals noch deutlich besser ... :suspekt:

Gruß Wolf

sledge 27.02.2021 21:13

Waren 1994 wirklich noch die Helme mit (Hahnen-) Kamm in Dienst? :grbl
Ich hatte eigentlich geglaubt die wären spätestens Anfang bis Mitte der 1980er Jahre ausgemustert worden. :eek

Habe gerade im Netz gelesen, dass der Helm mit Kamm in einigen Städten und Gemeinden auch danach noch seinen verrichtete.

Mc Coy 28.02.2021 19:13

Aber ja sledge, die Berliner Feuerwehr hat sie noch lange gehabt. Ich habe meinen jetzt zu Hause. Wann genau die neuen Helme kamen weiß ich nicht mehr genau, kann das aber rauskriegen. Inzwischen gibt es ja schon wieder neue.

Viele Grüße ins schöne Saarland

MC

oliver.bohm 28.02.2021 20:47

Der Hahnenkamm diente wohl als Ziegelbrecher und machte die Helmglocke stabiler...


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