Schatzsucher.de

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Dr.Janosch 26.07.2022 17:34

Sperrmüllfund
 
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Wat ist dat?

Gruß
Jörg

ghostwriter 26.07.2022 17:48

das einfachste zuerst:

Zitat:

Geschützte Produkte werden häufig mit der Abkürzung "DBGM" für "Deutsches Bundes-Gebrauchsmuster" gekennzeichnet.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gebrauchsmuster

Dr.Janosch 26.07.2022 18:04

Hallo,
kenn ich ja vom Reichsgebrauchsmuster.
Lässt sich auch alles recherchieren. die andere Angabe wird das Material sein.
Aber wofür wird dat Dingen gebraucht?
Eine Lehre, ein Testdingens ????

Columbo 26.07.2022 18:10

Könnte mir vorstellen, dass das Teil in eine Apparatur eingeklemmt wurde um die Reißfestigkeit zu prüfen. Also aus der Hüfte geschossen würde ich Werkstoffprüfung sagen.

Dr.Janosch 26.07.2022 18:16

Genau an sowas habe ich auch gedacht....

ghostwriter 26.07.2022 20:25

zugversuch?

ohne los- oder chargennummer …
hat oder macht, das aber keinen sinn!? ;)

die werte sind doch allgemein bekannt:
https://www.slm-solutions.com/filead...u3_0219_EN.pdf
siehe blatt 2

Columbo 26.07.2022 21:12

:lol Dachte mir schon, dass ein Veto vom Metaller kommt :lol

Es sind die beiden gegenläufig gezackten Enden die zur Vermutung führten, dass diese auf Zug festgehalten werden. Möglicherweise wurde das Teil auch als Verbinder irgendwo eingearbeitet? :grbl
Beschreiben die Nummern mit Al und Cu die Legierung?

Edit:
Warum wurde das Teil eigentlich nicht bei Fund- Identifizierung eingestellt?

Deistergeist 26.07.2022 22:03

Kommt mir bekannt vor. Aber leider fällt mir nicht ein, in welchem Zusammenhang.:rolleyes:

Peter_0467 26.07.2022 22:08

Zitat:

Zitat von Columbo (Beitrag 991106)
Könnte mir vorstellen, dass das Teil in eine Apparatur eingeklemmt wurde um die Reißfestigkeit zu prüfen. Also aus der Hüfte geschossen würde ich Werkstoffprüfung sagen.

Eventuell mal bei der Fa. Zwick in Ulm oder Fa. Instron in Darmstadt nachfragen? Die stellen beide Zug- und Druckprüfmaschinen her. Eventuell gibt es da ja noch "alte Hasen" die sowas noch kennen?

ist aber nur ein Vorschlag...

ghostwriter 26.07.2022 22:42

jetzt ist das thema unter fund-identifizierung … ;)

werkstoff-übersicht aluminium-guss-legierung:
https://www.kippwerk.de/de/de/Servic...nium-Guss.html

Zitat:

GD-AlSi9Cu3 findet man in WIAM® METALLINFO, es gehört zu NE-Gusswerkstoffe, Aluminium-Gusswerkstoffe, Aluminium-Gusslegierungen für Druckguss (DIN), es wird spezifiziert in DIN 1725-2 : 1986-02. Werte liegen u.a. vor für 0,2%-Dehngrenze [MPa], Bruchdehnung A [%], Zugfestigkeit [MPa], Härte HB | HBW in einem Bereich von (20;20)°C und für Lineares Schwindmaß [%], Wärmeleitfähigkeit [W/m*K], Elastizitätsmodul [GPa], Elektr. Leitfähigkeit [MS/m], Mittlere Spezifische Wärmekapazität [kJ/(kg*K)], Dichte [g/cm³], Mittlerer Linearer Ausdehnungskoeffizient (Bezug: 20°C) [10^-6*K^-1], Schmelztemperatur [°C] in einem Bereich von (20;200)°C.
quelle: https://werkstoffe.de/details/gdalsi9cu3

ghostwriter 26.07.2022 23:10

nachtrag
 
das teil muss was anderes sein … :grbl

https://www.schuetz-licht.de/wissen-...rsuch/zugprobe

Sorgnix 27.07.2022 00:08

mal im Detail geschaut,

linke Seite mit "1" hat 10 "Rippen"
rechte Seite mit "2" hat 11 "Rippen"

Das wird ja wohl einen Grund haben ... :grbl

Gruß
:sorgi

Baron 27.07.2022 07:19

Bei Seite 1 hat der Abrieb ca. 50 mm Länge bis zur 4. Rippe, bei der Seite 2 sind es ca. 105 mm und über die Rippen hinaus.

Gruß
Micha

kleingaertner 27.07.2022 08:40

Ich tippe auf eine (Verschleiß-) Grenzlehre zur Überprüfung eines Höchst- und Mindestmaßes.
Die umlaufende Rippe könnte hierbei als Anhaltspunkt dienen, wenn Seite 1 bzw. 2 irgendwo reingesteckt werden.
In welchem Zusammenhang ist mir allerdings auch nicht klar.

Grüße
Marcus

mun_depot 27.07.2022 18:46

Ist Profildicke zwischen 1 / 2 unterschiedlich oder gleich?

Dr.Janosch 27.07.2022 21:12

Hallo,
Baron liegt richtig. Jörg muss ich wiedersprechen, es sind bei "1" 8 Rippen und bei "2" 9 Rippen.
Die Dicke ist von dem Teil gleich.
Es lagen 3 von den Teilen im Müll, wird also nicht was superduper besonderes sein.
Aber mal abwarten ob noch jemand mit der Lösund kommt.

Vielleicht was zum "groß" Zelt Aufbau als Verbinder?
Ich hab echt keine Idee.

3 Maschinenbau Metall Ingenieure mussten auch passen.

ghostwriter 28.07.2022 00:11

und wenn es in richtung elektronik geht!? :grbl

seite 1 kann man aufgrund des umlaufenden wulsts,
weniger tief irgendwo reinstecken, als seite 2 …

die kennzeichnung mit 1 oder 2 …
ist mindestens für die benutzung wichtig, ansonsten
gäbe es sie sonst gar nicht!! ;)

Simon 28.07.2022 08:39

Aluminiumdruckguss Verfahren.....

Werkstoffdatenbank -->

Sehr gut gießbare Universallegierung, besonders geeignet für Druckguss. Leichte Neigung zum Einfallen und zu Innenlunkern. Gute Spanbarkeit.
Gute Wärmeleitfähigkeit...

Aber was vergleichbares auch noch nicht gefunden. Ein Dehnstab für ne Zwick sieht anders aus...

mun_depot 28.07.2022 10:56

Zitat:

Zitat von Dr.Janosch (Beitrag 991127)
3 Maschinenbau Metall Ingenieure mussten auch passen.

Das gibt's doch nicht. :(
Es ist wohl ein spezielles Teil, das man - auch als Metallfachmann - nicht jeden Tag sieht.
Die Legierungsangabe auf dem Stück ist für die Verwendung von Bedeutung, sonst wäre sie nicht explizit dort drauf. Möglicherweise gibt es das Teil auch mit anderen Legierungen.

Wobei ich jetzt mal versuche, das Teil und die Spuren auf den Lamellen (Rastungen) näher zu interpretieren und dabei vor allem weitere Fragen zu haben:

Die Seiten 1/2 werden möglicherweise in das selbe Bauteil eingeschoben. Oder doch nicht?
Offensichtlich ist aber das Ergebnis (Einschubtiefe) unterschiedlich.
Bei Seite 1 hat das Einschieben mehr Spuren hinterlassen.
Seite 1 geht wohl schwerer einzuschieben. Das ist wohl beabsichtigt. Also doch eine Lehre?
Gibt es vielleicht doch Maßunterschiede zwischen Seite 1 und 2? Dr.Janosch sagt: nein
Der Neigungswinkel der Lamellen scheint gleich zu sein.
Gibt es Materialunterschiede, wie z. B. Festigkeit/Härte zwischen 1 und 2?
Die Vorderkanten der Lamellen/Rastungen bei 1 erscheinen mir mehr kantiger (schärfere Kante), als bei 2. Oder täuscht mein Eindruck aufgrund des Lichteinfalls? Auf dem Foto 1 (Nahaufnahme) ist das bei den letzten Lamellen deutlich zu sehen.
Die Rastungen scheinen aber ansonsten auf beiden Seiten die gleichen Dimensionen zu haben.
Ist die Rastungshöhe gleich?
Warum wurde die Seite 2 weiter eingeführt (konnte weiter eingeführt werden), als die Seite 1?
Warum wurde Seite 2 sogar über die Rastungen hinaus eingeführt?
Vielleicht muss Seite 2 bis zum Ende der Lamellen eingeführt werden können und Seite 1 darf nicht bis zum Ende eingeführt werden können, damit das zu prüfende Bauteil als gut bewertet werden kann. Wobei die Kraft für das Einführen ja definiert sein müßte.
Entweder das Alu-Teil hier oder das Gegenstück ist das Prüfstück, welches getestet werden soll.
Die Rastungen haben im einzuführenden Bauteil (zu prüfendes Bauteil) vermutlich als Gegenpart eine Haltefeder oder Halteklammer aus festerem Material (Stahl?).
Oder dient das Teil einfach dazu, zwei andere Teile miteinander zu verbinden? Denke aber eher nein.

Das sind jetzt erstmal so meine Gedanken zu dem Teil. Bin mal gespannt, was uns sonst noch auffällt (einfällt) ...

Dr.Janosch, bitte noch ein Schrägbild von der Seite, wo man die Lamellen seitlich sehen kann.

kleingaertner 28.07.2022 13:49

Zitat:

Die Legierungsangabe auf dem Stück ist für die Verwendung von Bedeutung, sonst wäre sie nicht explizit dort drauf.
Das könnte so sein, ich bezweifle es aber.

Grund:
Gugelt man unter den Begriff "GD-AlSi9Cu3" nach Bildern, finden sich zahlreiche Kfz-Bauteile, vor allem Ölwannen, auf denen auch diese Legierungsangabe steht, was für deren Verwendung ohne Bedeutung ist.

Ich glaube eher, dass das Teil aus Alu-Guss ist, damit der Anwender nicht so schwer schleppen muss. Evtl. ist das damit zu prüfende Bauteil besser vor Beschädigung geschützt, wenn der Dorn aus Alu ist. Ist jedoch alles reine Fantasie... ;)

Grüße
Marcus

mun_depot 28.07.2022 14:30

Guter Hinweis - hatte ich nicht auf'm Schirm mit den anderen Teilen.

Also vielleicht doch keine Lehre für diese spezielle Legierung.

ghostwriter 28.07.2022 16:46

ääh,
wie sollen denn die ganzen legierungen …
unterschieden werden, wenn man sie nicht entsprechend markiert!?

https://www.aluservice.de/ratgeber/a...ungen-gibt-es/

egal,
ob es für das bauteil eine rolle spielt …
oder nicht!!

;)

mun_depot 28.07.2022 19:46

Mir ging es bei der Frage, ob die Legierungsangabe auf dem Teil von Bedeutung ist, um die Funktion des Bauteils selbst. Es wäre ja auch möglich, dass es das Teil auch in verschiedenen Metall-Legierungen geben könnte. Um diese verschiedenen Materialien unterscheiden zu können, wäre dann eine Legierungsprägung von Bedeutung.
Dies unter dem Aspekt, dass dieses Teil und seine Funktion in direktem Zusammenhang mit seinen Materialeigenschaften stehen würde.

Von dieser Betrachtungsweise bin ich aber nun wieder etwas abgerückt, nachdem kleingaertner richtigerweise erwähnt hat, dass es auch bei ganz anderen verschiedensten Bauteilen den Legierungsaufdruck gibt. Dies steht dort vielleicht bei manchen Teilen im Zusammenhang mit einer eventuellen Schweissreparatur, bei welcher die genaue Legierung eine Rolle spielen könnte. Weiß jemand von euch konkret, warum man bei den verschiedensten Bauteilen die Legierung auf dem Bauteil angibt? Nur bei Gussteilen?

Die Legierungsangabe auf dem betreffenden Teil hier könnte also nun von untergeordneter Bedeutung sein.

Die Form, die das Gegenstück hat könnte man sich eventuell als ovales (plattgedrücktes) Rohr vorstellen?
Oder es handelt sich um eine ovale Öffnung in einem anderen Gegenstück?
Ist die Öffnung genau formschlüssig, oder ist sie größer und anders geformt als das rätselhafte Teil?

Leider im Moment mehr Fragen als Antworten ...

Columbo 28.07.2022 20:16

Vielleicht mal zurück zum Anfang, -> Sperrmüllfund.
Gibt der Fundort Nähers her (Fabrikgelände, Firma, Privathaushalt)?

ghostwriter 28.07.2022 23:19

@columbo: guter ansatz!? :yeap

Zitat:

Zitat von mun_depot (Beitrag 991150)
Weiß jemand von euch konkret, warum man bei den verschiedensten Bauteilen die Legierung auf dem Bauteil angibt? Nur bei Gussteilen?

wegen der

Zitat:

7.3 RÜCKVERFOLGBARKEIT

Die Kennzeichnung der Gussstücke ist aus logistischen Gründen und ge* setzlichen Vorgaben sinnvoll. Zur Identifikation von Gussstücken werden z. B. folgende Angaben gefordert:

• Teilenummer, teilweise zzgl. Zeichnungsindex,
• Hersteller-Land,
• Kennzeichen (Symbol) des Bestellers oder endverbauenden Kunden
• Kennzeichen (Symbol) des Gussstückherstellers,
Legierungsbezeichnung,
• Modell- bzw. Kokillennummer,
• Fertigungsdatum des Gussstücks.

Sicherheitsrelevante Bauteile erfordern möglicherweise weitere Kenn* zeichnungen, z.B. für durchgeführte Prüfungen.
Der Gusshersteller sollte auch im Eigeninteresse eine präzise Kennzeich* nung der Teile anbringen. Damit ist er in der Lage, schnell und erfolgreich fehlerhafte Teile zu identifizieren. Hier wird die Bedeutung der Identifizierbar* keit von Bauteilen zur Rückverfolgung bis zum jeweiligen Fertigungsschritt deutlich. Eindeutige Identifikation und präzise Rückverfolgbarkeit bzgl. des Fertigungsdatums können helfen, wirtschaftliche Schäden zu minimieren.

quelle: https://www.guss.de/fileadmin/user_u..._aluminium.pdf

Dr.Janosch 30.07.2022 11:44

Sorry, bin schon im Wackenmodus.....
Der Fundort ist in einem normalen Wohngebiet ohne jegliche Industrie o.ä.
Ich kenne solche "Riffel" auch von den Inlinern (für die älteren, eine Art Rollschuhe :-))
als Einraster zum schließen der Schuhe.

alexanderb0_3 02.08.2022 10:42

Hallo zusammen,

also ich als Gießer messe der Legierungsangaben auf dem Bauteil Null Bedeutung bei. Es ist einfach häufig so üblich, auf Druckgussteilen die Legierung angibt.

GD-AlSi9Cu3 (GD = Druckguss) oder auch Legierung 226 oder EN AC 46000 genannt ist die am häufig verbreitetste Druckgusslegierung überhaupt. Sie ist auch preislich die Günstigste, nicht korrosionsbeständig und aus Recyclingmaterial hergestellt, von der Festigkeit im Mittelmaß, nicht für Wärmebehandlung vorgesehen. Man unterscheidet Al-Legierungen nach ihrem Einsatzzweck in verschiedenen Gießverfahren (GD Druckguss, GK Kokillenguss, GS Sandguss). Je nach Anwendung sind unterschiedliche Grade an Verunreinigungen, z.B. mit Eisen, zulässig.

Nun zum Eigentlichen Bauteil: An eine Art Lehre glaube ich nicht, da man für so etwan niemals eine weiches Material wie Alu nehmen würde. Ich gehe hehr davon aus, dass die Teile zum einmaligen Einbau gedacht sind. Normzugproben sind es auch auf keinen Fall, die sehen ganz anders aus. Ein leitendes Elektrobauteil schließe ich ebenfalls aus, da die Legierung gegenüber anderen Alu-Legierungen eine schlechte el. Leitfähigkeit besitzt.

Bin nun gespannt, vielleicht finden wir ja gemeinsam noch den Zweck des Bauteils.

Gruß Alex

bummi 05.08.2022 22:12

nach langem Hingucken:

-auf ca. 60/40% seh ich ne kleine Wulst, eine Art Anschlag ?
-könnten die Rippen als Einraster einer Feder fungieren?
-wieder lösbare Verbindung für Ovalrohr?
-ist es vielleicht ein Verbindungsteil eines Konstruktes/Gerüst wie z.B. bei
Zelten?
-Seite "1" da rein und Seite "2" da rein, je nachdem wieviel Last aufgenommen
wird?

Dr.Janosch 08.08.2022 08:36

Hallo,
die Wulst ist erhaben ca.1-2mm. Auf der Seite mit der "1" ist diese scharfkantig auf der "2" er Seite abgerundet.
Ich denke auch es ist ein Verbindungsteil welches sich mittels Federdruck arretieren und lösen lässt.


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