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mazi 03.02.2005 15:12

Zitat:

Zitat von Onkel Becher
Zu der Ausleuchtung iwährend der Führung: Es waren zwar noch zwei/drei Strahler aufgestellt aber die haben den Braten auch nicht fett gemacht. Licht war eindeutig zuwenig obwohl ich teilweise schon überlegt hatte ob die Jungs dat wohl extra so gemacht haben um orginal Bunkerfeeling zu erzeugen?!?
trotzdem hätte man wenigsten die Treppen Beleuchten können, gerade weil doch 80% der Teilnehemer schon in sehr gehobenem Alter waren.
War nicht unbedingt preisverdächtig aber doch ganz nett gemacht und eim nächsten Mal bereitet man das bestimmt auch was beseer vor.

Muhahaha "Bunkerfeeling"! Ich hab mich auf der Treppe, auf der ne Menge Putz lag fast richtig auf die Fr***e gelegt, mein Kollege hat sich die Jacke am rostigen Eisengitter aufgerissen und der Hund hat jetzt Panik im dunkeln irgendwelche Treppen runterzugehen!
Die Erklärungen waren ja der Hammer: "Der Bunker wurde in kleine Räume unterteilt, damit es gemütlicher war und man sich Geschichten erzählen konnte... " Statik=Fremdwort?

mazi 03.02.2005 16:16

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Ein paar Bilder aus dem Inneren ... ganz Offizielle! :yeap

BVK 03.02.2005 16:20

ich bekomme noch mehr graue Haare...
 
[quote=mazi]
Zitat:

Zitat von Onkel Becher
Zu der Ausleuchtung iwährend der Führung: Es waren zwar noch zwei/drei Strahler aufgestellt aber die haben den Braten auch nicht fett gemacht. Licht war eindeutig zuwenig obwohl ich teilweise schon überlegt hatte ob die Jungs dat wohl extra so gemacht haben um orginal Bunkerfeeling zu erzeugen?!?
trotzdem hätte man wenigsten die Treppen Beleuchten können, gerade weil doch 80% der Teilnehemer schon in sehr gehobenem Alter waren.
War nicht unbedingt preisverdächtig aber doch ganz nett gemacht und eim nächsten Mal bereitet man das bestimmt auch was beseer vor.

Zitat:

Zitat von mazi
Muhahaha "Bunkerfeeling"! Ich hab mich auf der Treppe, auf der ne Menge Putz lag fast richtig auf die Fr***e gelegt, mein Kollege hat sich die Jacke am rostigen Eisengitter aufgerissen und der Hund hat jetzt Panik im dunkeln irgendwelche Treppen runterzugehen!
Die Erklärungen waren ja der Hammer: "Der Bunker wurde in kleine Räume unterteilt, damit es gemütlicher war und man sich Geschichten erzählen konnte... " Statik=Fremdwort?

wenn ich das lese.
Scheinbar ist ja niemanden körperlich was passiert. Gott sei Dank. Aber Jacke aufgerissen, Hund nun Panik im Dunkeln... Kann man alles noch hinnehmen...
Toll!!! :iron
Zitat:

Zitat von mazi
gerade weil doch 80% der Teilnehemer schon in sehr gehobenem Alter waren.
War nicht unbedingt preisverdächtig aber doch ganz nett gemacht und eim nächsten Mal bereitet man das bestimmt auch was beseer vor.

beim nächsten mal...
Nett, gemacht... Bunkerfeeling... :iron

Mit Verlaub: um nicht noch schlimmere Ausdrücke zu gebrauchen: was waren das für Arm... die das veranstaltet haben!!!!
Ich schrieb es ja schon einmal vorher...

Es ist nun mal die Zeit, dass rd. 60 Jahre nach örtlichen Ereignissen Kommunen oder sonst wer, aus welchen honorigen oder sonstigen Gründen auch immer, diese Ereignisse zum Anlass nehmen, in irgendeiner Form daran zu erinnern. Das ist o.k. und hat auch meine volle Unterstützung.

Wie schwierig sich Kommunen oder sonstige Einrichtungen damit tun, habe ich erst vor Kurzem in einer in der Nähe von Solingen gelegenen Stadt erfahren. Aber in sehr positiver Weise. Was daraus wird, bleibt abzuwarten.
Aber in einem Ortstermin sind gerade die Aspekte: Luftschutzanlage der Bevölkerung zugänglich machen usw. eingehend besprochen worden. Und das natürlich nicht nur, aber wg. unserer Zuständigkeit, auch unter Sicherheitsaspekten. Kleine Anmerkung: immer wieder "juckte" es diversen Interessengruppen Einblick in diese Anlage zu bekommen. Und diese Interessengruppen haben m.E. örtlich politischen Druck ausgeübt. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der BM diese Thema ohnehin nicht aufgegriffen hätte. Ein m.E. sehr cleveres Bürschken!!!.
Es kam zu einem Ortstermin um zu prüfen, ob anhand und bez. dieser Anlage eine anschauliche Dokumentation der Ereignisse vor 60 Jahren möglich ist.
Das Ergebnis steht noch aus. Weil gerade auch Sicherheitsfragen (Treppenhaus, Ausleuchtung, Rettungswege usw.) noch einer eingehenden Klärung bedürfen. Wie es ausgeht? Entnehmt es regionalen Medien, oder ich schreibe das dann mal hier im Forum.

Gruß
BVK

Oelfuss 03.02.2005 21:35

Zitat:

Zitat von mazi
Muhahaha "Bunkerfeeling"! Ich hab mich auf der Treppe, auf der ne Menge Putz lag fast richtig auf die Fr***e gelegt, mein Kollege hat sich die Jacke am rostigen Eisengitter aufgerissen und der Hund hat jetzt Panik im dunkeln irgendwelche Treppen runterzugehen!
Die Erklärungen waren ja der Hammer: "Der Bunker wurde in kleine Räume unterteilt, damit es gemütlicher war und man sich Geschichten erzählen konnte... " Statik=Fremdwort?

:eek Womöglich gab es nicht einmal Rampen für die Kinderwagen? Ich würde den Veranstalter verklagen! :rolleyes:

Ralf 03.02.2005 22:17

Und kein Teppich drin...auch noch dreckige Schuhe geholt?

Ihr seid aber alle lustich :freu

Onkel Becher 04.02.2005 03:32

Doch, ich muß sagen es war furchtbar schlimm, so ganz dunkel und auch gruselig.

Da ich aber doch nach langer Zeit und mit professioneller Hilfe drüber weggekommen bin, kann ich heute wieder über dieses schlimme Thema reden.



Mal den ganzen Spaß beiseite und zurück zum Thema.
Solingen an sich ist eigentlich nur ein kleines Nest, allerdings ist die Stadt beispielgebend für ganz NRW. Es war die im Regierungsbezirk Düsseldorf am besten für den Luftschutz vorbereitete Stadt. Zu verdanken ist das ganze Herrn Obberbaurat Dörich, der nicht nur für den Luftschutz, sondern auch für den Wiederaufbau verantwortlich war.

Solingen bietet ein komplettes Netz an Luftschutzbauten, Rettungsstellen etc. Es sind viele verschiedene Arten von Bunkern vorhanden und fast alles lässt sich sehr genau aufgrund der Akten nachvollziehen, die grösstenteils alle erhalten sind,
demnach eigentlich für alle Bunkerinteressierten von Bedeutung, da der Luftschutz ja in allen Städten relativ gleich gehandhabt wurde.

Grüsse

Onkel Becher

Matthias45 04.02.2005 08:30

RE: Bunker Solingen............
 
Zitat:

Zitat von Oelfuss
:eek Womöglich gab es nicht einmal Rampen für die Kinderwagen? Ich würde den Veranstalter verklagen! :rolleyes:

Du hast die Rollstuhlfahrer vergessen... Auch die heben Recht auf eine Rampe..

BVK 04.02.2005 12:13

Luftschutzbau
 
Zitat:

Zitat von Onkel Becher
Mal den ganzen Spaß beiseite und zurück zum Thema.
Solingen an sich ist eigentlich nur ein kleines Nest, allerdings ist die Stadt beispielgebend für ganz NRW. Es war die im Regierungsbezirk Düsseldorf am besten für den Luftschutz vorbereitete Stadt. Zu verdanken ist das ganze Herrn Obberbaurat Dörich, der nicht nur für den Luftschutz, sondern auch für den Wiederaufbau verantwortlich war.

Solingen bietet ein komplettes Netz an Luftschutzbauten, Rettungsstellen etc. Es sind viele verschiedene Arten von Bunkern vorhanden und fast alles lässt sich sehr genau aufgrund der Akten nachvollziehen, die grösstenteils alle erhalten sind,
demnach eigentlich für alle Bunkerinteressierten von Bedeutung, da der Luftschutz ja in allen Städten relativ gleich gehandhabt wurde.

Grüsse

Onkel Becher

Nun, dass Solingen so gut ausgestattet war, ist zunächst ein wenig verwunderlich, da Solingen nicht im sog. Führer-Sofortprogramm aufgrund des „Geheimen Führerbefehls“ vom September 1940 (Tag, ist mir gerade nicht in Erinnerung) als Luftschutzort I. Ordnung aufgenommen war.
Aber wg. des engagierten Oberbaurats drängt sich mir spontan ein Vergleich mit dem BM von Siegen auf, der sehr intensiv den LS-Bau umgesetzt hat. Siegen war aber als LS-Ort I. Ordnung im Sofortprogramm enthalten.

Mit deutscher Gründlichkeit wurde allerdings der Luftschutzbau und die Organisation geplant. Insofern wurde der Luftschutz in allen Städten relativ gleich gehandhabt.
Auf die Schnelle mal, was mir sofort einfällt und was ich von zu hause aus dazu sagen kann:

Im Oktober/November 1940 legte der Reichsbauausschuß im Reichsluftfahrtministerium bereits die technischen Einzelheiten fest. „Anweisung für den Bau bombensicherer Luftschutzräume, Fassung 1940“. Im Juli 1941 folgten die „Bestimmungen für den Bau von Luftschutzbunker“. Diese Bestimmungen wurden in sechs Heften herausgegeben:

Heft 1: Allgemeines, Planung und Grundrißgestaltung.
Es enthält die Gliederung der LS-Bunker des Selbstschutzes in die Baustufen
A = Bauwerke mit mehr als 1.500 Personen
B = Bauwerke mit 300 bis 1.5000 Personen
C = Bauwerke mit weniger als 300 Personen

Heft 2: Konstruktive Ausbildung
u.a. Bestimmungen über die Baustoffe, Abmessungen von Decken und Wände
Baustufe A = 3,0 m, Baustufe B = 2,5 m, Baustufe C = 2,0 m

Heft 3: Belüftung; Heizung und Kühlung
Heft 4: Wasserversorgung und Entwässerung
Heft 5: Stromversorgung und elektrische Anlagen
Heft 6: Kennzeichnung im LS-Bunker und Ausstattung

Den gesamten Komplex Luftschutz jetzt weiter darzustellen ist wohl unmöglich. Diese Angaben mögen aber ein wenig als Hintergrund-Info dienen.

Gruß
BVK

Onkel Becher 04.02.2005 13:20

Luftschtz
 
Solingen war tatsächlich nicht Luftschutzort 1. Ordnung.
Allerdings war die private und auch städtische Initiative sehr hoch. Bereits 1938 wurden die ersten 3 Winkeltürme errichtet und schon 39 plante die Stadt den weiteren Ausbau des LS. Worauf gleivh 14 Großprojekte vorgestellt wurden, die allerdings bis auf einige Ausnahmen durch modernere/stabilere Bauten ersetzt wurden.
Da hier ein Großteil der Blankwaffen (Bayonette, Ehrendolche, Schwerter)
Teile der Flugzeugindustrie (Motoren, Kleinteile)
Teile der Rüstungsindustrie: (Panzerschreck, Nabenproduktion, Panzerketten, Feuerwaffen)
angesiedelt war und sich einige der Firmen im Stadtgebiet befanden, wurde hier ein umfassender Werksluftschutz geführt.

Das ganze hing auch mit der Nähe zum Ruhrgebiet zusammen, gerade da die Stadt Nahe der Ein und Ausflugszonen lag.
Interessant ist hier auch die Eigeninitiative der Bevölkerung wodurch eine Vielzahl von kleineren Schutzräumen entstanden ist.

Gruß
Onkel Becher

mazi 04.02.2005 14:15

Zitat:

Zitat von Oelfuss
:eek Womöglich gab es nicht einmal Rampen für die Kinderwagen? Ich würde den Veranstalter verklagen! :rolleyes:

Ja, tut mir leid, dass ich so kleinlich bin!
Ich komme halt aus dem Veranstaltungsgewerbe, und da ist es "üblich" wenigstens die Treppen zu beleuchten. Wie schon geschrieben, handelte es sich um eine Veranstaltung der örlichen Tageszeitung, im Artikel stand aber nichts von: "Bitte Taschenlampen mitbringen!".
Ich muss auch noch mal hinzufügen, dass viele Teilnehmer etwas betagter (so ca.70/80 Jahre alt) und unsportlicher als ich waren.


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