B-17 Absturz bei Dachau
Hallo Zusammen,
ich habe heute einen Bericht in einer Gemeindezeitung gelesen, in dem es um einen B17 Absturz im Landkreis Dachau geht. Bekannt ist das der Flieger im Sommer 1944 abgeschossen wurde,Teile schlugen in einer Linie Günding – Facha – Bibereck ein. Bei Günding kam das Heckteil herunter und bei Bibereck wird der Motor vermutet. Von den 10 Männern der Besatzung überlebten 7 durch Fallschirmabsprung. Die Namen der Besatzung sind nicht bekannt. Vermutlich war der Flieger bei einen Angriff auf München beteiligt. Bin für jede Hilfe dankbar ! Viele Grüße Bertl |
|
Hallo!
Ich habe mal ein wenig rumgesucht! Dabei NUR die B-17 beachtung geschenkt. Nun habe ich 4 Maschinen: Lerchenau, Georgenstr. verm. etwas zu weit weg. Perlach, verm. zu weit weg Grashof oder Günzenhausen würden dann wohl im engeren Kreis leigen. Nun müsstest Du vor Ort aktiv werden. Beerdigungsbücher, Chroniken, Zeitzeugen usw. Ideal wäre ein Name eines Besatzungsmitgliedes. Gruss Matthias www.crashplace.de |
Hm,,
das würde ja bedeuten, daß der Flieger ziehmlich genau West- Ost oder andersrum geflogen sein müsste, in jedem Fall bei dieser Richtung weit an München vorbei. Oder sind die damals bewusst Schlingel- Schlangel geflogen? Schleifdorn |
Hi!
Wenn die B-17 einen Flaktreffer bekommen hat wird diese wohl nicht mehr richtig auf Kurs gewesen sein. Es kann ja auch sein das die Maschine auf 20.ooo ft auseinandergebrochen ist. Dann kommen die Teile auch fast "überall" runter. Man müsste halt nur einen Anhaltspunkt haben. Matthias www.crashplace.de |
Servus Zusammen, :Weihnacht:
zuerst möchte ich mich für die Beiträge bedanken. Haimhausen und Günzenhausen kann man ausschliessen. Für diese beiden Abstürze liegen mir die MACR vor. Der Flieger wurde laut Zeitzeugen in ca.8000 Meter Höhe getroffen. Ich habe Datenbank schon durchsucht aber leider nichts verwertbares gefunden. Grüße Bertl |
Zitat:
In der Regel wurden Flak-freie Gebiete wie die Ardennen, die Eifel, der Westerwald zum Anflug auf Kassel oder Hannover genutzt. Die Bomberformation musste dann halt eben durch die Flakabwehr von Hannover oder Kassel durch und konnte dann recht schnell über Ostfriesland zurück nach England. Genauso war es bei Angriffen auf München. Hier kommt allerdings noch erschwerend hinzu, das die Stadt sowohl von der 8. AF (stationiert in England) und der 15. AF (stationiert in Italien) angeflogen wurde. Für jeden Angriff gibt es aber einen track-chart in den Akten. Ein Datum des Ereignisses wäre nun schon wichtig, denn dann kann man wirklich gezielt suchen. Beste Grüße ! borsto |
Hallo Schleifdorn,
Schlingel Kurs ? Die B17 F die ich in Haimhausen gefunden habe, hat eine ziemlich gleiche Absturzlage. Die B17 die hier bei mir runterkam ( flog noch ein Stück durch das Ampertal ) wurde von Flak und Jäger über Augsburg angegriffen, der Pilot wollte vermutlich Richtung Schweiz flüchten, wurde aber bei einem der Angriffe durch Flak oder Jäger von einem Granatsplitter oder Flugzeugsplitter schwer am Kopf verletzt. ( 4239 ) Die Maschine die in Günzenhausen abgestürzt ist flog einen ziemlich geraden Kurs von München richtung Norden. Diese Maschine ist an der B 13 nach dem Maisteiger Berg abgestürzt nachdem es kurz zuvor auseinadergebrochen ist. ( 7739 ) Gruß Bertl Gruß Robert |
Hallo Borsto,
ich denke nicht das diese Route absicht war, da genau in dieser Ost - West Richtung war einer der Flakring vor München ? Absicht oder eine zugewiesene Route denke ich kann man da ausschließen. Gruß Robert |
Hallo Borsto,
Hallo Robert! Am 31.7.44 stürzten die 42-31906, die 42-32030 und die 42-97087 in unmittelbarer Umgebung ab. Gruss Matthias www.crashplace.de |
Zitat:
-42-31906 (3. AD, 94. BG) läuft gemäß KU 2691 unter "200 m SW Günzenhausen" -42-97087 (1. AD, 457. BG, 748. BS) läuft unter KU 2596 unter "1 km W Perlach" -42-32030 (3. AD, 388. BG, 561. BS) kann man KU 2692 zuordnen, welcher als Absturzort Schleissheim angibt. Beste Grüsse ! borsto |
Hallo!
Richtig, habe ich so auch, sollte es sich aber, wie auch im MACR teileweise steht, um eine Explosion in der Luft handeln, dann liegen die Teile ja in einem Riesen Radius verteilt. Daher wären Namen von den 3 KIA`s oder von den angegebenen 7 POW`s hilfreich oder gar noch besser wie im Zeitungsbericht die Motorennummer. Grüsse Matthias |
Hallo Zusammen,
die Maschine 42 - 31906 kann ich ausschließen die Absturzstelle liegt ca 2500 m von meinem Wohnhaus, mein Vater war bei diesem Absturz Augenzeuge. Perlach kann man meiner Meinung auch ausschließen ist zu weit weg von Bergkirchen ? P.S. Die Maschine die in Schleißheim gelistet ist vermute ich auf der ehemaligen Panzerwiese. Östlich vom Schleißheime Flugplatz. Schöne Weihnachten Robert ( Bertl ) |
Du brauchst die Motornummer um sie mit den MACRs abzugleichen. Danny
|
Hi Danny!
Hatten wir jetzt auch so abgeklärt, das ist der sicherste weg. Grade wenn in dem Bereich so viele Maschinen abgestürzt sind. Grüsse Matthias |
Genau, wenn du Probleme hast kann ich dir vieleicht helfen da ein Bekannter von mir warscheinlich die Motorennummern zu Hause aufgelistet hat.
Danny P.S. Schoenes Wochenende. |
Hallo Zusammen,
so wie es aussieht hat die Gemeinde Bergkirchen einen Luftbildarchäologen beauftragt, der ein Luftbild von 1961 auswertet. Er soll den vermeintlichen Einschlagort bereits gefunden haben. Ich wollte mit der Gemeinde Kontakt aufnehmen konnte aber leider bis jetzt niemanden erreichen. ( Feiertage / Urlaubszeit ). Ich würde der Gemeinde sehr gerne helfen, da sie so offen mit dem Absturz umgeht, nicht so wie meine Heimatgemeinde die eigentlich kein Intresse an der Aufarbeitung der bei mir abgestürzten Flugzeuge hatte. Gruß und Danke für die Unterstützung. Robert |
Hallo Zusammen,
ich habe mit der Gemeinde Bergkirchen telefoniert habe, diese hat mich aber an Herrn Einmansberger verwiesen, ich wußte bis dahin nicht das Herr Eimannsberger Luftfahrthistoriker ist. Ich bin davon Ausgegangen das Herr Eimansberger ein Angestellter der Gemeinde Bergkirchen ist. Da ich die Telefonnummer von Herrn Einmannsberger von der Gemeinde erhalten habe, nahm ich mit ihm Kontakt auf und wir hatten ein sehr gutes Gespräch. Ich will in der Flugzeugsuche mithelfen, bin aber kein Flugzeughistoriker und will Herrn Einmannsberger auch nicht zu sehr in sein Handwerk pfuschen. Da ich aber im Moment etwas Zeit habe, bin ich mal auf den Seiten der Bomber Groups gewesen und habe dort nachgesehen wer wann und wo an Angriffen beteiligt war, und welche " Tail Arts " die Flugzeuge hatten. Ich wußte das es viele sein werden, aber die Masse der hier abgestürzten Flugzeuge ist schier endlos Ich habe auch Kontakt zu Herrn Hubert Eberl aufgenommen ( hat aber Herr Eimannsberger schon vor mir gemacht ) der seines Zeichens Historiker ist, und die Dorfgeschichten im Dachauer Land untersucht. Von Herrn Hubert Eberl bekam ich folgende Antwort. Ich weiß, dass einer der Flugzeuginsassen bei einem Absturz im Jahr 1944 schwerst misshandelt worden ist. Täter war ein Bauer aus Deutenhausen. Dem Einschreiten verschiedener Frauen aus diesem Ort konnte der junge amerikanische Soldat (vermutlich Pilot) sein Leben verdanken. So wurde mir die Sache von einem damals jungen Mädchen erzählt (das Mädchen war damals 6 oder 7 Jahre alt). Was mich doch etwas wundert ist, einmal hört man das Flugzeug hat eine Bruchlandung hingelegt und die zweite das das Flugzeug am Himmel auseinader gebrochen ist. Kurz noch von mir im Bezug auf Augenzeugen: Bei mir in Haimhausen und in Günzenhausen sind zwei B 17 abgestürzt eine im April 44 ( Haimhausen ) und glaub Juli 44 ( Günzenhausen ).Mein Vater war damals bei beiden Augenzeuge und zum Zeitpunkt 6 Jahre alt, er konnte mir nur sagen Zitat " Das Flugzeug ist brennend über unser Haus und dann in den Wald gestürzt " die letzte Flugrichtung und was für ein Flugzeug das war wußte er nicht, auch keinen Datum. Er hat den Absturzort in Haimhausen aber 100 % sagen können da er mit seinen Freunden dort das Plexiglas der Kanzeln angezündet hat und das " so schön schwarz geraucht hat. Nur was für ein Flugzeug ist brennend über das Haus das in Günzenhausen oder das in Haimhausen abgestürzt ist das konnte er mir nicht sagen." Wie geagt es ist sehr schwer bei Augenzeugen aber das wisst Ihr bestimmt besser als ich. Ich habe einen Arbeitskollegen dessen Vater in Pullhausen aufgewachsen ist, evtl kann der darüber was Berichten. Ich will aber keinen der Forscher und Historiker die in dieser Sache schonn länger recherchieren vorgreifen sondern nur mithelfen. Dieses habe ich auch im LBB Board gepostet. Gruß Bertl ( Robert ) |
Hallo Bertl die Abstürtze Günzenhausen,Haimhausen,sind von H.Eimansberger schon bearbeitet worden.die Aufschlagstellen sind teilweiße bekannt.Ich habe selbst schon mal nachgesucht.Bergkirchen ist ne harte Nuß.Könntest dich ja mal melden ich bin selbst langjähriger Sucher und wir haben einen kleinen Stammtisch im Sportheim in Dietersheim immer am letzten Freitag im Monat um ca.19.00 Uhr.Alle Zeitepochen bis zur Neuzeit und ein paar Funde mitbringen zum fachsimpeln.
|
Zitat:
das ist schon eine kuriose Geschichte gewesen mit den beiden Maschinen ( Haimhausen, Günzenhausen ). Ich habe schon lange von meinem Vater gewußt das ein Flugzeug in Haimhausen abgestürzt ist. 2009 habe ich mich dann auf die Suche begeben. Ich habe viele Flugzeugteile gefunden, die sind auch hier irgendwo im Forum zu sehen. Anschließend habe ich von Afrah / Gamma Lynn den MACR für Haimhausen geordert, per Postweg. Das war dann aber der MACR von Günzenhausen. Also habe ich nochmals mit Fr. Gamma Lynn gemailt und irgendwann ist dann der richtige MACR gekommen, diese Unterlagen mit ein paar kleinen Teilen ( u. a. ein Rudergewicht ) wollte ich dann dem örtlichen Dorfarchiv zukommen lassen, diese waren aber wenn man es genau nimmt nicht sonderlich an dem ganzen intresiert, das es doch aufgenommen wurde ( nur die Unterlagen ) habe ich Herrn Schindelböck zu verdanken, die Teile die ich gefunden habe habe ich aus frust entsorgt. Nebenbei habe ich dann von Herrn Schindlböck erfahren, das die beiden Flugzeugabstürze von Herrn Einmannsberger bereits untersucht wurden, das war 2009, aber an den Namen von Herrn Einmannsberger konnte ich mich nicht mehr erinnern. Aber langsam dämmert es mir wieder. Ich habe mit Herrn Einmannsberger telefoniert und wir haben festgestellt das ich das Rad neu erfunden habe :lol Für die Info zum Treffen möchte ich mich gerne hier Bedanken. Anbei nochmal Danke für alle die mir damals schon geholfen haben - Danny, Matthias und alle anderen !! Sorry für so viel OT. |
Hallo Zusammen,
kann mir einer von Euch bitte helfen. Kann es sein das der Absturz am 22.02.1944 gewesen ist ? Hier mal ein Zeitungsartikel http://www.merkur-online.de/lokales/...ei-290978.html Olching ist sehr nah an Bergkirchen. Hier noch mal was, evtl kann einer von Euch dazu was sagen ? 22.02.1944 Oblt. Fritz Stehle 5./ZG 26 B - 17 südl. Dachau 6000 m 13.00 - 10 Film C.20025/I Anerk: Nr. 57 evtl. ist der Absturz ja an diesen Tag gewesen und nicht im Sommer / Herbst. Die Teile können auch später abtransportiert worden sein, ein Zeitzeuge spricht ja von Abenteuerspielplatz Flugzeug, es kann durchaus möglich sein das das Wrack länger dort war. Ich kenne auch mittlerweile den Namen des mutmaßlichen Täters der das Crewmitglied mit einer Mistgabel schwer Misshandelt haben soll, den Namen würde ich aber nur über PM weitergeben , die Suche in den Prozessakten der Flyer Cases hat mir nichts neues gebracht. Gruß Bertl |
Hallo Zusammen,
da ich viele Informationen von Herrn Hubert Eberl erhalten habe will ich diese hier einstellen, ausdrücklich will ich Herrn Eberl hiermit auch danken das er mir diese Informationen bereitgestellt hat. Die Informationen betreffen nicht direkt den Absturz bei Bergkirchen aber ich will Euch an diesen Informationen teilhaben lassen. Nachfolgende Informationen, Zeitungsartikel wurden von Herrn Eberl recherchiert und nicht von mir !! HEUTE VOR 40 JAHREN STüRZTE EINE KRIEGSMASCHINE üBER MACHTENSTEIN AB SIEBEN SOLDATEN STARBEN IM BRENNENDEN FLUGZEUG DACHAUER NACHRICHTEN VOM 25.04.1984 Machtenstein - Heute in den frühen Morgenstunden jährte sich Zum 40. Mal in der Nachkriegsgeschichte der spektakuläre Absturz einer viermotorigen Avro Lancaster B 3 der „Royal Australien Ariforce“ bei Mach*tenstein, bei dem alle sieben Besatzungsmitglieder ums Lieben kamen. Vermutlich ist die Maschine von einem deutschen Nachtjäger, gesteuert von Fliegerhauptmann Rökker, oder von der Flak in München abgeschossen worden. Der dramatische Luftzwischenfall ereignete sich am 25. April 1944 zwischen 1.55 und 2.05 Uhr. Die .Lancaster stürzte damals auf das sogenannte Mitterfeld beim Grubhof, wo früher die Einöde Voppach stand. Das ergaben die Nachforschungen des Kreisheimatpflegers Alois Angerpointner. Auch heute, 40 Jahre später, kursieren noch wilde Gerüchte um den Absturz der australischen Maschine. So besagt die Ortschronik von Machtenstein, dass damals auch eine junge Frau, eine Funkerin, an Bord des Flugzeuges war. Aus Anlass des 900jährigen Bestehens des Dorfes Machtenstein in der Gemeinde Schwabhausen, hat sich die kleine Ortschaft 1983 eine Chronik geleistet, die auf Seite 136 über den Flugzeugabsturz folgendes berichtet: „Im März oder April 1944 wurde zwischen 20 und 21 Uhr von deutschen Nachtjägern ein viermotoriges Flugzeug abgeschossen. Die Einschüsse von MG (Maschinengewehr)-Munition waren an den zerschellten Flugzeugteilen noch zu erkennen. Das Flugzeug flog brennend von Südost nach Nordwest über Machtenstein und stürzte bei Grubhof, in der Nähe des sogenannten Mitterfeldes ab. Vier junge Männer, zirka 20 Jahre alt, und eine junge Frau (Funkerin) fanden dabei den Tod. Die Toten waren grausam zugerichtet; überall in den Bäumen hingen Körperteile. Nach 20 Jahren wurden noch Flugzeugteile ausgegraben.“ In der Chronik ist auch davon die Rede, dass sich der Maschinengewehrschütze der Lancaster mit dem Fallschirm retten konn*te. Im Jahre 1964 besuchte ein Kriegsgefangener, der Franzose Marcel, Machtenstein und er*zählte folgendes (laut Chronik): „Bei dem Flugzeugabsturz konnte sich der MG-Schütze mit dem Fallschirm retten. Der verletzte Flieger ist zu den kriegsgefangenen Franzosen gestoßen, als diese morgens von Grubhof nach Machtenstein zur Arbeit gingen. Darauf wurde der Verletzte acht Tage lang in Bichlers Stadel versteckt und von Marcel versorgt und gepflegt. Um Haaresbreite wäre er dabei in seinem Versteck von einer damaligen Magd unter einer Garbe Stroh angestochen worden. Der Soldat hielt dabei die Garbe mit Leibeskräften zurück, so dass er nicht entdeckt werden konnte. Der junge Krieger fand später unversehrt den Weg in seine Heimat zurück.“ Soweit der Bericht in der „Machtensteiner Festschrift“ vom Jahre 1983. Genauere Nachforschungen des Kreisheimatpflegers haben aber zutage gebracht, dass sieben Besatzungsmitglieder den Tod fanden. Sie wurden auf dem Münchner Westfriedhof beerdigt, am 15. November 1947 exhumiert und auf den britischen Soldatenfriedhof Dürnbach am Tegernsee umgebettet. Ihre Namen sind in dem Gemeinschaftsgrab Nummer 21 bis 24, Reihe E, Feld 7, heute noch festgehalten. Dabei soll es sich gehandelt haben um: den Flugzeugpiloten Eric Wilton Page (21 Jahre), den Navigator Thomas Worthington Fair (27), den Bordmechaniker Stanley Ralph Orate, den Bombenschützen John Sydney Braithwaite (28), den Bordfunker Edwin Ryland Brown (23) und die Bordschützen Gordon Huhgie Noakes (20) und Ronald Guile. Die Namen der Abgestürzten sind durch Hans Grimminger, Gewanne 67, 8900 Augsburg, festgestellt worden. ES GESCHAH VOR GENAU 40 JAHREN - FLIEGERANGRIFF AUF MACHTENSTEIN EIN BEITRAG VON KREISHEIMATPFLEGER ALOIS ANGERPOINTNER DACHAUER NACHRICHTEN VOM 12.07.1984 Machtenstein - Heute jährt sich zum 40. Mal der Fliegerangriff amerikanischer Kampfflugzeuge auf das kleine Dorf Machtenstein, Gemeinde Schwabhausen. Ans diesem Anlass findet in der kleinen Dorfkirche ein Gedächtnisgottesdienst statt für die damals ums Leben gekommenen Opfer dieses Bombenangriffs, zelebriert von dem amtlichen Pfarrvikar von Oberroth, Oberstudienrat Werner Kellermann. Anschließend wird ein Feldkreuz benediziert, das aus diesem Anlass wieder hergerichtet wurde, gegenüber dem Maureranwesen (Niedermair). BERICHT AUS UNSEREN ARCHIVEN Das Stadtarchiv München berichtete über diesen Fliegerangriff vom 12. Juli 1944, der der Stadt München gegolten hatte, folgendes: „Am 12. 7. 1944 fand in der Zeit zwischen 12.22 Uhr und 14.28 Uhr ein schwerer Luftangriff auf München statt. Dabei wurden 9410 Sprengbomben, 31 400 Phosphorbomben und ca. 400000 Stabbrandbomben abge*worfen. Es gab in München 564 Tote und 1711 Verletzte. Über die Zahl der Flugzeuge und über die Einheit ist uns nichts bekannt.“ BERICHT AUS AMERIKANISCHEN ARCHIVEN Meine Anfrage an das Kriegsarchiv in Washington und das Luftwaffenarchiv in Alabama brachte eine so genaue Informa*tion über diesen Bombenangriff auf München und über den Bom*benabwurf auf Machtenstein (Machtenstein ist in dem militärischen Abschlußbericht eigens genannt und der vorzeitige Bombenabwurf sogar begründet), dass eine exakte Zusammenfassung der beiden Berichte hier erfolgen kann; der Originalbericht aus Washington vom 12. 7. 1944 um*fasst 43 Seiten, der aus Alabama nur drei Seiten: Bei dem Luftangriff der 8. Luftflotte auf München am 12.7.1944 waren insgesamt 1271 Bomber beteiligt, die von 15 Jagdge*schwadern, d. h. insgesamt 813 Jagdflugzeugen begleitet bzw. beschützt wurden. Über München wurden 2701,8 Tonnen Bomben, über Ensingen (Württemberg) 40 Tonnen und über nicht identifizierbaren Gebieten (darunter auch Machtenstein) 25 Tonnen abgeworfen. - Der Abwurf über nicht identifinierbaren Objekten war mechanischen Fehlern zuzuschreiben. Das genaue Ausmaß der Zerstörung war durch die Wolkendecke nicht genau feststellbar, jedoch wurden Treffer in Sendling und Thalkirchen, im Perlacher Forst, auf offenem Lande und im Walde bei Machtenstein gemeldet. Nicht genau feststellbar war, wo die Hauptlast der Bomben einschlug, jedoch wurde angenommen, dass dies im Zentrum von München war, anstatt, wie geplant, in den Außenbezirken. Geplante Ziele waren: BMW-Luftmotorenwerke (heutige MAN und MTU), der große Verschiebebahnhof (heute München-Laim), BMW-Allach (heute Krauss-Maffei) und der Flughafen München-Riem. DER LUFTANGRIFF AUF MACHTENSTEIN FORTSETZUNG - EIN HISTORISCHER BERICHT VON ALOIS ANGERPOINTNER DACHAUER NACHRICHTEN VOM 24.07.1984 DIE TOTEN DES AMERIKANISCHEN LUFTANGRIFFS IN MACHTENSTEIN Die bei diesem Bombenangriff auf Machtenstein im Ort ums Leben gekommenen Machtensteiner wurden in der Chronik von Machtenstein 1983 auf Seite 140 aufgeführt; es waren dies: Josef Niedermair (aus dem Maureranwesen), Gottfried Ullerich (aus Gierlmoanwesen), Georg Blank (aus dem Seileranwesen), Nikolai Glebow, ein russischer Kriegsgefangener, dem man die gleiche Ehre erwies wie den gefallenenen Machtensteinern. Die durch Brandbomben zerstörten Häuser in Indersdorf hat aus eigener Wahrnehmung Herr Xaver Bader, der ehemalige Gemeindebedienstete von Markt Indersdorf aufgezeichnet. In Markt Indersdorf in der jetzigen Freisinger Straße die Anwesen Johann Hillreiner, Haus Nr. 42; Hechtl, nun Mayr Josef, Haus Nr. 39; Hamberger Georg, nun Eigentumswohnungen, Haus Nr. 40; Baldauf Thomas, Haus Nr. 37; Mair Georg, Haus Nr. 33; Schneiter Josef, Haus Nr. 31b; Spicker Josef, Haus Nr. 22. In der Holzhauser Straße das Anwesen Glas Jakob, Haus Nr. 4. Am Marktplatz das Anwesen Hechtl Xaver, Haus Nr. 14. An der Wöhrer Straße das Anwesen Reischl Josef, Haus Nr. 8. Am Glonnweg das Anwesen Weigmann Georg, jetzt Schmid Xaver, Haus Nr. 5. In Kloster Indersdorf - Marienplatz: der frühere Saal der Brauerei Fuchsbüchler, Haus Nr. 12. In Karpfhofen, Arnbacher Straße, das Anwesen Sedlmair, nun Hempel Maria, Haus Nr. 12. Münchner Straße das Anwesen Josef Zotz, Haus Nr. 105. In freies Feld fielen Brandbomben bei Wagenried, zwischen Westerholzhausen und dem Markt In*dersdorf, hinter dem Anwesen Moosrainer, Dachauer Straße 3, ortsnah auf eine Wiese (Obstgarten); zwischen dem Markt Indersdorf und dem Bahnhof Indersdorf auf freies Feld; zwischen Karpfhofen und Ried auf freies Feld; zwischen Wöhr und Markt Indersdorf auf freies Feld. Menschen und Tiere kamen in Markt Indersdorf nicht zu Scha*den; auch nicht bei den sofort einsetzenden Löscharbeiten. Die Scheune beim „Unteren Wirt“ (Müllerbräu) am Marktplatz wurde ebenfalls getroffen, der Brand konnte durch den sofortigen Einsatz der Feuerwehr gelöscht werden. Weitere Aufzeichnungen über diesen Bombenangriff: Die Pfarrchronik von Röhrmoos, die der damalige Pfarrer von Röhrmoos mit einer seltenen Genauigkeit „geheim“ geführt hatte, berichten, dass es am 12.7.1944 wiederum Fliegeralarm gegeben hätte; in Indersdorf wären 22 Häuser durch die von den Amerikanern abgeworfenen Brandbomben zerstört worden. Zwei große Bomben waren zwischen Oberndorf (Gemeinde Haimhausen) und Hörgenbach (Gemeinde Haimhausen) auf freies Feld gefallen. Dem heutigen „Büacharl von Machtenstein“, dem Eberl Franz, sind „d'Roß durchganga", als er von der Mühle in Weichs auf der Heimfahrt nach Westerndorf war; er konnte sie kaum mehr zum Halten bringen. Beim Oberen Wirt in Biberbach standen die Leute unter der Türe und jammerten: „Woas is jetzt passiert!“ Als er nach Hause kam, lagen seine Leute noch im Graben drinnen. So geschehen vor genau 40 Jahren. |
Schon etwas älter, das Thema hier.
Vieleicht liest ja dennoch einer der Teilnehmer noch mit. Ich interessiere mich für den Absturz bei Grashof. Gibt es hierzu eine Produktionsnummer der B-17? Danke und Gruß, taube. |
Applaus ,applaus!
Glückwunsch zum 1 beitrag in 14 jahren! Das schlägt meine neuvorstellung ja schon fast! Herzlich willkommen! |
Besser spät....:clap
Viel Erfolg! |
Zitat:
Meine älteren Beiträge sind verschwunden. |
bestimmt ... :rolleyes:
|
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:18 Uhr. |
Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.