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36Sandhase41 04.12.2020 21:07

Obwohl die Reklamen auch wunderbar sind!!
In Bamberg ist auch noch einiges davon zu finden.

Bergedienst 04.12.2020 22:02

Ich hätte gern diese Farbe die ja scheinbar 100 Jahre und länger hält!

Lucius 05.12.2020 08:46

Kalk-Kaseinfarbe. :neenee
Im Prinzip Weisskalkhydrat und ein Becher Magerquark als Bindemittel.
Und entsprechende Pigmente rein.

Sir Alottafind 05.12.2020 09:10

Naturpigmente, Erdfarben, Oxyde. Dazu Lucius' Grundfarbe und Kasein. Auch von anderen Zugaben wie Quark, Seife und Leinöl ist zu hören. Für Holz kann man ebenfalls Naturfarben verwenden, siehe Schwedenrot. Gibts auch in Grün, Blau, Weiss..., zum Selberkochen. Rezepte gibts im web.

Lucius 05.12.2020 09:54

Farbe mischen ist das Eine; die Schrift mit der richtigen Sperrung zu konstruieren und auf die Wand zu übertragen das Andere. Und dann kommt die eigentliche Kunst, der kantenscharfe Umgang mit Strichzieher und Malstock.
Reine Pinselschrift ist sowieso eine fast ausgestorbene Kunst.

trilobit 05.12.2020 10:51

@ lucius

Ja das stimmt!
Früher gab es sogar plakatmaler&schildermaler!
Durfte das mal sehen wie ein werbeplakat gemalt wurde....wie meditation da sitz jeder pinselstrich:yeap

Grubenmolch 05.12.2020 17:00

Der tolle Wartburg- Schriftzug aus #1 Bild 2 ist leider auch Geschichte. Fassade schön neu verputzt... :spank:
Aber das Thema ist schon interessant!

Gruß Grubenmolch.

Sir Alottafind 05.12.2020 22:03

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 967934)
Farbe mischen ist das Eine; die Schrift mit der richtigen Sperrung zu konstruieren und auf die Wand zu übertragen das Andere. Und dann kommt die eigentliche Kunst, der kantenscharfe Umgang mit Strichzieher und Malstock.
Reine Pinselschrift ist sowieso eine fast ausgestorbene Kunst.

Ein geübter Könner wird eine Schrift, besonders eine Schreibschrift, wohl per Auge und mit Haupthilfslinien vorzeichnen können.
Ansonsten würde ich eine verkleinerte massstabsgetreue Vorzeichnung mit ausgewogener Sperrung anfertigen, und diese in 1:1 auf den Malgrund übertragen. Zum Einsatz könnte kommen Dünnpapier, auf dem der Umriss zb des Buchstabens abgelöchert und per Durchpudern von Graphitpulver auf den Untergrund abgebildet wird.

Würd ich gern mal ausprobieren... hab in meinem Ammonitensteinbruch eine unikate kleine Schicht schönen dunklen Ockers entdeckt, da ist das Pigment bereits sehr homogen fein. So fein, das auch beim Durchschlämmen durchs Sieb nichts hängengeblieben ist. Kasein müsste auch noch irgendwo stehen.....

Lucius 05.12.2020 22:24

Kein Graphit! :nono Da nimmt bzw. nahm man Papier-Asche.
Die Königsklasse ist übrigens nicht die Schrift, sondern das Striche ziehen. Je dünner und länger, desto schwieriger.


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