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Red Air 11.10.2021 21:41

Ja das ist ein altes Thema von uns, merkwürdig das es jetzt so hochgespielt wird. Sollte doch alles bekannt gewesen sein.

Deistergeist 11.10.2021 21:54

Bekannt schon. Aber das Gelände wurde als Bauland verkauft. Verfüllt wurden vermutlich nur die Schächte und die Tagebaubereiche. Untersucht wurden die Hohlräume auch nicht.

Frommer Wunsch: Es wird schon nix passieren.


PS: Ich persönlich, würde ein geschenktes Haus in Ahlem gern annehmen. In Ronnenberg hingegen...bin aber weder Geologe noch Markscheider.:lol

Glückauf!

Red Air 13.10.2021 13:11

Guido war ja der Spezialist, seid kurzem nichts mehr von ihm gehört.

Deistergeist 13.10.2021 21:50

http://www.n-g-h.org/pages/publikati...torica-162.php

Sogar mit 3D Brille. Empfehlenswert.:dance

GA Thomas

Andreas.B 25.10.2021 14:08

Glück Auf zusammen,

Um das besser einschätzen zu können: Wie viel Überdeckung haben die Grubenbaue?

Wie hoch sind die Grubenbaue, spricht wie groß sind die Hohlräume? Wurde etwa wegen Materialmangel, hier sogar ein Raubbau betrieben und dabei die Standfestigkeit als eher "unwichtig" betrachtet um schneller mehr abbauen zu können?

Edit: "Nach Information des LBEG haben die Grubenbaue eine Breite von jeweils 3 - 4 m und eine Höhe von ebenfalls 3 - 4 m. Die Baue sind nach den vorhandenen Unterlagen nicht verfüllt.
Die Überdeckung liegt teilweise nur bei ca. 17 m, wobei die oberen 5 m Überdeckung lediglich aus Lockermassen bestehen." Quelle: PDF der Stadt.

Klingt spannend.


Best regards,
Andreas

Deistergeist 25.10.2021 14:53

Ja, das ist schon eine gute Einschätzung. Könnte ich jedenfalls nicht genauer beschreiben.

Und auch ohne Bergbau unter dem Grundstück kann es zu Absenkungen kommen...wirklich sicher ist da keiner von uns.:popcorn:

Glückauf!

Andreas.B 26.10.2021 19:37

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
Zitat:

Zitat von Deistergeist (Beitrag 982874)
Und auch ohne Bergbau unter dem Grundstück kann es zu Absenkungen kommen...wirklich sicher ist da keiner von uns.:popcorn:
Glückauf!

Man kann sich zumeist aussuchen ob man auf Karst, Berliner Sand oder alten Bergwerken wohnen möchte! ;)

Ich habe mir erlaubt die freien Geodaten von Hannover einmal mit dieser "Stollenstraßenkarte" zu überlagern. Viel Spaß damit. :) Mit Luftbildern sieht das natürlich noch schöner aus. Wenn nur das Copyright nicht wär...

Leider ist in den Daten der Stadt, das Gebebiet der Gedenkstätte nicht enthalten. Gehört nicht mehr zum Stadgebiet Hannover. Südlich vom Sportplatz sieht man deshlab nur eine Ebene. (s. die pinke Linie in der Karte)


Best regards,
Andreas

Andreas.B 26.10.2021 20:16

Wo wir grade in der Ecke sind... :-)
Eine Frage für die Hannover Experten: Was war eigentlich etwas weiter westlich auf dem Mönchberg?
Dort gibt es die Straße "Am Kalkofen". Hier war also vermutlich ein Kalkofen. ;) Gibt es davon Fotos? Auf alten Luftbildern kann man hier auch einen Steinbruch rkennen. Heute ist das der Grünstreifen auf dem Mönchberg und teilw. auch bebaut. Gab es hier ggf. auch unterirdischen Abbau auf Kalk?

Red Air 05.11.2021 20:33

Am Kalkofen finden das ganze Jahr Veranstaltungen statt. Kann dabei auch besichtigt werden. Der Kalkbruch ist mit Wegen versehen und mit Obstbäumen bepflanzt. Am Ende sind an der Wand die Erdschichten zu bewundern. Instabiel ist wohl nur der Bereich des Tagebaues der mit Schutt verfüllt wurde. Die Stollenanlagen sind denke ich ziemlich sicher. Die Alten die sie kennen haben da kein Problem mit. Mein erster Gedanke wie der Bericht rüber kam war da hat mal wieder ein Unwissender was entdeckt und spielt jetzt Indiana Johns. Darauf neugierig was da noch alles drin verbunkert ist bin ich schon. Der Vorschlag vor 30 Jahren von mir beim Bezirksrat das Bergwerk als Besucherwerk zu öffnen um Arbeitsplätze zu schaffen wurde abgelehnt. Ich hatte das Gefühl das da freiwillig keiner ran wollte, da sie Angst hatten noch etwas zu finden das besser vergessen wäre. Warten wir mal ab was noch kommt oder alles wieder in einem Archiv verschwindet.

Deistergeist 06.11.2021 14:21

Zitat:

Zitat von Haldenschreck (Beitrag 982431)
Moin.
Nicht ganz verständlich. Üblich ist es, dass beim Grundstücksverkauf der Verkäufer im Kaufvertrag zusichert, dass ihm keine "Altlasten" bekannt sind oder er konkret die Dinge im Untergrund kennt und nennt. Sofern die Grundstücke von der Stadt erworben wurden, sollte jetzt kein Hausbesitzer auf ahnungslos machen; die hätten es eigentlich wissen können und müssen, genauso wie der Verkäufer.
Wahrscheinlich haben die auch vor Bau auf ein (fast immer sinnvolles) Baugrundgutachten verzichtet. Das könnte sich jetzt ggf. rächen...
Glückauf!


Ich verweise hier einfach mal auf das Gelände der Zinkhütte Altenberg in Essen. Die Schwefelsäureproduktion wurde 1972 eingestellt. Anwohner hatten sich immer wieder über die extremen Belastungen beschwert: Rauchbelästigung, Entzündung der Schleimhäute, andauernder Hustenreiz, steigernde Übelkeit bei Schulkindern und Anwohnern .

Zinkhütte und Schwefelsäureproduktion? Was macht man da als Stadtverwaltung? Richtig, nach Abbruch der Gebäude wurde das Gelände für den Eigenheimbau ausgewiesen, 110 Grundstücke als erster Schritt.

1986 erfolgten umfangreiche Bodenuntersuchungen. Gewerbeaufsicht, Umweltamt oder andere Behörden? Nein, der STERN hatte da Druck gemacht.
Ergebnis? Hölle und Fegefeuer, alle möglichen Höchstwerte massiv überschritten.:suspekt: Die Zinkhütte hatte sich vertraglich vor allen Forderungen finanzieller Art geschützt, bestimmt hatten die aber dabei nix Böses geahnt...:iron
9 Meter tief muss der Erdboden abgetragen werden. Aber das ist ja teuer. Also nur abdecken mit mineralischer Schicht, und eine Spatensperre in 1 Meter Tiefe. Spatensperre? Ja, da kommt halt kein Spaten durch. Alle neu angelegten Wege und Strassen weggerissen, alle frisch verlegten Zu und Entsorgungsleitungen entfernt. Der Steuerzahler durfte den Neubau bezahlen. Die Gebäude blieben stehen, wurden aber im Kellerbereich komplett freigegraben.

Also, die Hausbesitzer waren in Ahlem von Ämtern und Behörden informiert? Ich denke, wohl eher nicht. So wenig wie die 2 cm Spargelbauern aus Empelde. Oder die Bürger Oberhausens im neuen Kulturzentrum Altenberg.:rolleyes:


Glückauf!


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