An der Reichsautobahn...
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Bei einem Flohmarktgang bin ich an diesen beiden versilberten Geschirrteilen mit der Vignette "Zur Alten Poststrasse" hängengeblieben.Klang nicht so interessant,da solche Lokalität auf Anhieb nicht nach Berlin zu verorten war.
Freude bringen jedoch die Buchstaben über der Herstellermarke der WMF im Boden.'RAR' ist der Eigentumsstempel der Reichsautobahn-Raststättengesellschaft.Und 'Zur Alten Poststrasse' war ein Rasthaus in der Nähe von Siegburg. Es ist zwischen Rasthöfen,Rasthäusern sowie Raststätten zu unterscheiden.Sie waren grob auf verschiedene Kundengruppen ausgelegt und das Angebot war dementsprechend variiert. Hier eine Auflistung der RAR-Betriebe: http://www.strassengeschichte.de/Men...erzeichnis.htm Und eine Info-Schrift über die Geschichte der Rastanlage Siegburg: https://doczz.com.br/doc/863529/die-...-siegburg-west Das Ensemble existiert noch und ist jetzt ein Hotel der Serways-Gruppe: https://www.serways-hotels.de/hotels/siegburg-west Und noch etwas Lektüre zu RAR-Anlagen allgemein: https://epoche2.modellbahnfrokler.de/va/e2v_rab7.html Sehr interessant das ganze.Bei der Zuckerdose fehlt leider der Deckel.Der Trödler konnte den auch nicht nachliefern.Die holen ihr Zeug vom Schrottplatz oder Sperr-,und Hausmüll,da muß man Abstriche machen.Dafür sind die Stücke selten zu bekommen und waren spottbillig. In der E-Bucht geistert eine Siebschüssel rum.Mit RAR-Marke,aber ohne Bezug zu einer bestimmten Rastanlage. https://i.ebayimg.com/images/g/CXgAA...3dA/s-l400.jpg Auch Bestecke waren im Angebot.Beides nicht von WMF,aber von Christoffele.Also ebenfalls für gehobene Ansprüche. Bockwurst vom Pappteller war nicht bei der RAR.Die Raststätten waren sehr gediegen ausgestattet,hatten schönes Mobiliar und boten vollen Service für den Reisenden. |
Schick- hätte ich auch nicht liegen lassen.:clap
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Sehr informativ... und tolle Links und Funde...:clap
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Siegburg...Nachbarschaft...Neid
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Habe noch ein Sahnekännchen bekommen.Etwas kleiner,0,07 L.Das erste hat 0,12 L.
Vignette und Hersteller sind gleich.Obwohl die Quelle diesmal eine andere war,kann irgendwo ein Nest mit den Geschirren aufgetaucht sein. Nicht lange her,da gab es kartonweise versilbertes Zeug aus einem Keller.Hatte wohl jemand für den Schrott gesammelt und vergessen oä.Das Berliner Cafe Schilling,das Cafe Dramburg und das Haus Wien waren dabei. |
Schönes Sammelgebiet!
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:freu Schon komisch, dass meist nur Teile davon auftauchen, die von der Größe her bequem in eine Hosen- oder Handtasche passen. Ein Schelm, wer Böses...
Ich hab in Omas Erbmasse auch einige Teelöffel mit Hotelgravur gefunden... |
Meine Mami hatte auch viele verschiedene Milchkännchen und
2-3 silberne Teelöffelchen ;) |
Zitat:
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Sehr schön,
ich wohne von dem Gebäude Luftlinie 500 Meter weg :) Die Geschichte wusste ich allerdings bereits. Unsere Siedlung blieb im Krieg unzerstört bis auf einen Bombentreffer auf einen Geräteschuppen und zersprungene Fensterscheiben. LG Robert |
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Also gestohlen wurde Geschirr in alter Zeit eher seltener.Das konnte schnell mal eine,wenn auch kurze,Zuchthausstrafe einbringen.Beliebter waren Bildpostkarten und Speisekarten als Souvenirs.
Wurde Metallgeschirr ausgemustert,kam das in den Schrott.Meist plattgekloppt,damit der Schrotthändler das nicht wieder auf den Markt brachte.Oder man hat die Vignetten ausgeschliffen und die Teile gespendet bzw.verschenkt. Anders beim Porzellan,das kam auf die Kippe.Zuvor oft zertrümmert.Ein Klassiker in der Berliner Szene sind die alten Tassen vom Wertheim-Restaurant.Werden oft gefunden,aber immer fehlt der Henkel. Ebenso bei Aschingers Conditorei.Die hatten Mitte der 20er Jahre von Jugendstiltassen auf Stapeltassen umgestellt.Ich habe eine Tasse mit Henkel,da hatte der Hammermann wohl einen Urlaubstag.Sonst fehlt da eigentlich immer der Griff. Und Buffetplatten sind ein Fall für sich,egal ob Metall oder Porzellan.Die sind etwas unbeliebt,weil sperrig.Ich habe eine vom alten Kempinski in Berlin.38 cm x 58 cm und war billig.Doch wer sowas sammelt,der verliert unweigerlich die Kontrolle über seine Räumlichkeiten.:lol |
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