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2augen1nase 07.01.2023 00:43

Statik Nachhilfe gebraucht!
 
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Bin mal gespannt, ob mir von euch jemand weiterhelfen kann - wobei das eher etwas für die Ingenieure ist, mal sehen ob sich da jemand zuckt.


Folgendes: Ich will ja einen Stahlträger als Kranbahn in meine Werkstatt einbauen (dafür ja auch die gestern geposteten Kapitelle)


Nun habe ich einen alten NP24 von den "Peiner Walzwerken" noch auf Lager liegen - und bevor ich mir für über 300€ einen nagelneuen IPE Träger reinsetze, verbaue ich erstmal das, was da ist.

Nur: Welche Lasten kann der tatsächlich ab (also zulässigerweise)?
Ich bin weder Ingenieur noch Statiker, wenn ich aber Google bemühe, stoße ich auf eine vereinfachte Berechnung, die ich mir mal als Beispiel hergenommen habe - nur bin ich mir eben nicht sicher ob ich richtig gerechnet habe - daher die Bitte: Wer es nachrechnen bzw. mal drüberschauen kann - mir würde es wirklich in der Entscheidungsfindung sehr helfen.


Gegeben ist:

NP 24 Träger (heutzutage wohl INP) mit 6,50m Länge und je einem Auflager von 20cm / Seite (mehr geht nicht, Träger wird aber noch mit der Wand stabil verankert)

Der Einfachheit halber sagen wir: Spannweite 6,5m

Stähle, die vor 1936 verbaut wurden, soll man laut einem Fachartikel mit einer Mindest-Zugfestigkeit von 300N /mm2 und einer Mindest- Streckgrenze von 190N/mm2 annehmen - deutlich weniger als für heute übliche Stähle angenommen wird.

In meinem Fall rechne ich also mit 19.000N/cm2 und nehme für den Kranbahnträger eine 4-fache Sicherheit an - also 25% davon = 4750 N / cm2

Für das Biegemoment nehme ich 5.000N (weil sich die Kraft ja auf zwei Auflager aufteilt und somit halbiert) in der Mitte des Trägers an, also 5000N x 325cm = 1.625.00 Ncm
Der Widerstandsmoment wäre demnach 1.625.00 Ncm : 4750 N / cm2 = 342,11 cm3

Wenn ich in die Tabelle schaue, wird der INP Träger 240 mit einem Widerstandsmoment von 354cm3 angegeben - also sollte der Träger ohne Probleme die Belastung von 1 Tonne aushalten, oder?


Der simple Hintergrund meiner Frage: Ich habe zwei Laufkatzen zur Verfügung, die ich an den Träger hängen könnte - eine mit 500kg Hubkraft und eine mit 1000kg Hubkraft - und geil wäre natürlich, wenn ich die größere guten Gewissens aufhängen könnte. Nicht, dass ich jemals vor habe so schwere Oschis in der Werkstatt zu bewerkstelligen - aber die Möglichkeit zu haben wäre natürlich top. 🙂


Gut - in meine Rechnung nicht eingeflossen ist das Gewicht der Laufkatze selbst - aber bei 4-facher Sicherheit war ich mal so frei darauf zu verzichten.
Also: ich bin zugegebenerweise keine Leuchte in Mathe und die Vorlesungen zur Berechnung von Balken und Trägern sind ewig her - und schon damals hab ich mir damit echt schwer getan. Daher: Wäre cool, wenn mir von euch jemand sagen kann, ob das so passt oder nicht.


Und ja: Natürlich kann ich an den Träger auch 2 oder mehr Tonnen hängen - dann biegt er sich halt noch mehr durch. Soll er ja aber nicht bzw. nicht in einem unzulässigen Bereich.


Nun denn - ich bin gespannt. 🙂


Im Anhang Bilder der Träger - hab ich damals mit jemandem geborgen und die sollten eigentlich mal den Sturz in der Trafo Station bilden. Aber: so schöne Träger mit Walzzeichen dürfen ja auch anderswo eingesetzt werden finde ich - und Trafostation kommt später dran :give me a


PS: Den Post habe ich soeben auch bei FB unter meinen Freunden geteilt - also nicht wundern, wenn der ein oder andere den gleichen Text lesen sollte.

Eisenknicker 07.01.2023 01:10

Wenn es Zeit hat dann mache ich eine Rechnung nächste Woche. Ist bei mir auch schon Jahrzehnte her das mal eben zu berechnen...

2augen1nase 07.01.2023 01:15

Die Neugier ist riesig - aber Zeit hat es natürlich.

Das einzige was passieren könnte ist, dass ich vor Neugier zwischendurch platze. Aber mehr nicht :freu:bussl

Eisenknicker 07.01.2023 01:18

Denn Bildern nach würde ich da aber maximal 1000Kg drann hängen! Bauchgefühl ohne Berechnung.

2augen1nase 07.01.2023 02:24

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Sieht schlimmer aus als es ist.

Die Träger waren Teil einer Dachkonstruktion - in einer Wand eingemörtelt, auf eine andere Wand aufgelegt bzw. nur geringfügig ummauert. Dach seit Jahren eingestürzt, Mauerwerk völlig durchnässt, aber Träger immer nur frei bewittert - also der ehemalige Auflagerbereich der Träger zeigt schon deutliche Rostspuren, wobei ich das auch schon deutlich schlimmer gesehen habe. Die Träger sind eh zu lang für den Einsatzzweck, da schneide ich also die schlechtesten Stellen ab.

Der Einbau ist wie folgt geplant:

Durch die Kapitelle habe ich am Ende ein Auflager von mind. 20cm - und an den Enden der Träger will ich diese dann durchbohren und nochmal zusätzlich in der Wand dahinter verankern.

Über den Kapitellen werde ich das Mauerwerk dann wie darunter bis zur Decke weiterführen - wobei die 3 Schichten Ziegel eigentlich auch unrelevant sind, tragen sie ja nicht zur weiteren Stabilität bei.


Im Bereich der Fensterstürze des Gebäudes bzw. die Fensterstürze selbst sind ein völlig überdimensionierter rundumlaufender Ringanker. Die Pfeilervorlagen haben leider keine Verbindung damit, d.h. ich habe heute erst so richtig wahrgenommen, dass mehrere Ziegelschichten eigentlich nur vor diesen Ringanker gemauert waren - erst darüber gab es wieder eine Verzahnung mit dem Mauerwerk. Ich habe die Reihen kurzerhand abgebrochen, je Seite zwei Armierungseisen gebogen und in den Ringanker eingeklebt und dann den Ringanker bis zu der Höhe "anbetoniert", auf die dann die Kapitelle gesetzt werden - und diese werde ich gesondert nochmal rückverankern.


Ich hatte im Vorfeld ja schon mit Ogri telefoniert und vorhin auch nochmal mit Jörg - und natürlich haben die Recht, wenn Sie sagen, dass da ja eigentlich nix passieren kann. Ein Träger zerbricht ja nicht einfach so - der wird sich durchbiegen und wenn er nicht zu krass überlastet wird, auch wieder zurückbiegen - bei krasser Überlast natürlich nicht, klar.


Die Rechnung die ich da im Netz gefunden habe, ist auch ne überschlägige und vereinfachte Geschichte, völlig klar - aber eben mit 4-facher Sicherheit gerechnet - und ich bin am Ende genau den gleichen Rechenweg gegangen, wie er dort dargestellt wurde. Im dortigen Forum ging dann eine Diskussion los, ob man überhaupt so viel annehmen muss - gerade wenn man drauf schaut, aus welchen Dimensionen LKW Kräne u.dgl. gebaut sind.

Und: gerechnet habe ich ja auch nicht mit den herkömmlichen Werten, die ein S235 bringt, sondern mit dem, was ich da eben zu gefunden habe.


Hier der Link zum Rechenweg:

https://www.woodworker.de/forum/thre...astung.116480/


Hier der Link zu dem Altstahl:

https://www.irbnet.de/daten/rswb/84089940034.pdf

Auf Seite 12 findest du die Angabe mit 190N / mm2 - und spannend ist eigentlich, wenn man sich auf den hinteren Seiten das entsprechende Diagramm dazu anschaut - denn die meisten Messwerte liegen ja doch in einem heute auch üblichen Bereich - nur kann man ja bei altem Stahl nicht ganz sicher sein, daher nehme ich an, dass man deshalb diesen geringen Wert angenommen hat - zur Sicherheit eben.

Und genau deshalb interessiert mich ja auch, ob der Rechenweg so korrekt ist und ob das rechnerisch tatsächlich hinhaut - denn: dann hänge ich guten Gewissens den hundsschweren 1to Aufzug da ran und hab wieder ein Regalfach leer :bussl

Wenn es sich rechnerisch nicht bestätigt, dann würde ich die kleinere Variante aufhängen. Der Einbau dieser hundsschweren Laufkatzen ist so oder so kein Zuckerschlecken. Aber die 1to Variante habe ich halt vor Ewigkeiten mal für n guten Preis mitgenommen und seitdem liegt sie ungenutzt herum - und nimmt halt Platz weg....:cry

Letztlich habe ich für beide Kräne Verwendung und sowieso sehr selten so schwere Stücke zu bearbeiten. Aber: ich hatte auch schon 1,5to schwere Rohstücke zu kloppen, also nie kommt sowas auch nicht vor, aber eben selten. (zum Glück :yeap)

Ihr mögt ja Fotos - also ein Bild davon. Ist aber schon ein Weilchen her. :freu

...und weils so schön ist, gleich noch eines, welches mir dann noch von den Restauratoren zugearbeitet wurde, die damals die Figur restauriert haben. Der Sockel war ja nur eine Kleinigkeit, verglichen mit der alten Dame. :freu

Eisenknicker 07.01.2023 09:58

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Moin,

brauche ein paar Maße (siehe Bild)
Es geht dabei um die Berechnung des Wiederstandsmoments.

Im groben gesagt geht die Berechnung um wieviel sich der Träger verbiegen kann / darf bis die Last reicht um den dauerhaft zu verbiegen.

2augen1nase 07.01.2023 10:49

siehe hier:

https://www.meili-aktuell.ch/content...o/2/21/d.shtml


und da sind schon die Angaben in der Tabelle die du brauchst (also das Widerstandsmoment):

https://www.weststahl.de/template/elemente/51/inp.pdf



Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden? Verlasse dich masslich mal lieber auf die Tabellen als auf mein Gemesse mit dem Zollstock am rostigen Träger :-)

2augen1nase 07.01.2023 11:08

Ich habe mir eben mal den Spaß gemacht und die Daten in einem Durchbiegungsrechner eingegeben - laut dem biegt sich der Träger bei maximaler Belastung (1to) in der Mitte 1,77mm durch:

Eingabedaten
Länge l in mm:
6500

Kraft F in N:
10000

Flächenträgheitsmoment I in cm4:
4250

Widerstandsmoment Wb gegen Biegung in cm³:
342.11

Elastizitätsmodul E in GPa [Tabelle mit E-Moduln verschiedener Materialien] :
190


Ergebnisse

Durchbiegung fmax in mm:
1.77

Ort der Durchbiegung xfmax in mm:
3250

Maximales Biegemoment Mbmax in Nm:
8125

Maximale Biegespannung σbmax in N/mm²:
23.75

Lagerreaktion FA in N:
5000

Moment MA in Nm:
-8125

Lagerreaktion FB in N:
5000

Moment MB in Nm:
-8125


Erhöhe ich die Kraft auf 1,5 to (weil ich jetzt dem Kran mal pauschal 500kg zugestehe, die er aber nicht wiegt) erhöht sich die Durchbiegung auf 2,66mm.


Aber: ich bin mir absolut unsicher, was die verwendeten Daten angeht und ob ich den Zusammenhang da auch richtig herstelle - würde es aber gerne verstehen. Nicht weil ich permanent Träger berechnen will - wohl aber, weil ich in letzter Zeit deutlich merke, wie mein Gehirnschmal zurückgegangen ist...:freu

Wolfo 07.01.2023 12:58

"Zerstört" bedeutet in der Auslegung: plastisch verformt
Dazu schlägt man dann nach Erfahrung und Laune noch ein paar Sicherheitsfaktoren drauf.

Ich habs fix mal nachgerechnet, die Rechnung aus dem letzten Beitrag stimmt.
Mit einer Biegespannung unter 50N/mm^2 selbst im schlimmsten Fall (Bedienfehler, 2to) bist du mit deinem Träger in jedem Falle auf der sicheren Seite, auch bei historischen Stählen und mit einem konservativen Sicherheitsfaktor.

Sorgnix 07.01.2023 13:16

Ja, ja,
... bei den Berechnungen rutscht einem das Komma auch mal schnell ne Stelle zur Seite ...
Was ich jetzt NICHT kontrolliert habe!
Aber so sich da ne Zehnerpotenz eingeschlichen haben sollte - auch gegen eine Durchbiegung
von 3 cm wäre nichts einzuwenden. Es steht keine Mauerwerkswand drauf, die die Verformung
nicht mitmachen würde - es ist ein frei hängender Stahlträger ...

Du machst Dir viel zu viele Gedanken ...

Wie ich gestern schon sagte:
Wenn Du wirklich mal einen richtig schweren Klopper dranhängst, dann minderst Du eben die Spannweite
von 6,5 m mittels einer untergestellten Baustütze. Wirst ja mit Last nicht komplett
quer von links nach rechts durchfahren wollen ...


Gruß
Jörg

ogrikaze 07.01.2023 17:28

Zitat:

von 3 cm wäre nichts einzuwenden. Es steht keine Mauerwerkswand drauf, die die Verformung
nicht mitmachen würde - es ist ein frei hängender Stahlträger ...

Du machst Dir viel zu viele Gedanken ...
Nichts anderes hab ich Till ja auch am Tel. gesagt:yeap

mun_depot 07.01.2023 21:11

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 994541)
Wirst ja mit Last nicht komplett
quer von links nach rechts durchfahren wollen ...

... und selbst wenn man dennoch wollte, dann könnte ja mit Hilfe von zwei Baustützen abwechselnd durchgefahren werden.

Sorgnix 07.01.2023 21:57

Ahh - ein Mann aus der Praxis ... :yeap

;)
Jörg

Eisenknicker 07.01.2023 22:36

Tricks um die Kräfte richtig behandeln zu können ohne Zwischenstützen war mein Gedanke. Normaler Betrieb ohne Risiko - Beruf halt. Ausserhalb der Norm kann man ohne Unterschrift immer was bastelln aber dann ist es Erfahrung und keine Berechnung.

2augen1nase 08.01.2023 00:08

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@ mun depot bzw Sorgnix:

Mann der Praxis? Wohl eher Sesselpupser :lol:freu:brav:


Weil: Ich könnte auch nur mit einer Stütze durch den Raum fahren - indem ich zwischendrin die Last einfach absetze :freu:yeap

Aber: Ist nicht nötig, der Träger funktioniert bei der Last.

Hab die Daten an einen befreundeten Maschinenbauer durchgegeben, der wiederum gerade mit einem befreundeten Tragwerksplaner (der nebenbei bemerkt wohl hauptberuflich Kranlaufkatzen plant / berechnet) beim Bierchen saß. Die hatten Spaß daran mal eben in der Kneipe meine Rechnung durchzuprüfen und ich habe das Ok erhalten - allerdings mit einer Einschränkung: Nach 16.000 Volllastzyklen ists vorbei - zumindest rechnerisch, weil man wohl ab so vielen Zyklen mit anderen Sicherheiten rechnet / anders dimensioniert. Da es ein alter Träger ist, wurde mir dazu geraten immer mal wieder eine Sichtprüfung vorzunehmen wg. eventuell möglicher Rissbildung - Ingenieure halt. Restrisiko nie auszuschließen :uii:freu

Nuja - aber dann ist ja die Entscheidung gefallen. Muss dann nur demnächst mal die hundsschwere Katze (:iron) aus dem Regal hervorkramen um zu prüfen, ob der Antrieb überhaupt auf den Träger passt.

Anbei noch ein paar Bilder vom blanken Affen - hab den heute gleich mal aus dem Lager rausgezogen, aufgebänkt, blank gemacht und in die Halle gezerrt. Kapitelle konnte ich noch nicht einbauen, der Beton braucht noch n bisschen Zeit.

Hab auch mal die beiden Auflager fotografiert. Eine Seite ist schon etwas mehr angegriffen als die andere, aber insgesamt macht mir das eigentlich keine Sorgen. Übrigens: der Träger ist 6,70 und von Wand zu Wand (also ohne Pfeilervorlage) habe ich 6,62m gemessen - das bisschen stemme ich in die Wand ein - Träger flexen ist nämlich der absolute Hass (finde ich)

Schade, dass die Walzzeichen nur auf einer Seite sind - war mir gar nicht bewusst, dass dem so ist. Aber ich freue mich trotzdem darüber und finde es schade, dass das heutzutage nicht mehr gemacht wird. Ist doch eigentlich was nettes... :brav:

Sorgnix 08.01.2023 02:33

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)
...

Mann der Praxis? Wohl eher Sesselpupser ...

Weil: Ich könnte auch nur mit einer Stütze durch den Raum fahren - indem ich zwischendrin die Last einfach absetze

Aha!

... darauf fällt mir eigentlich nur ein: Theoretiker!!

Denn es ist ja wohl klar, daß bei Deiner Ordnung, wo überall nur Steine in der Gegend
rumliegen, NIEMALS Platz ist, die Last einfach an beliebiger Stelle abzusetzen.
Denn Du brauchst das Ding ja eher, um die Hindernisse in der Werkstatt zu überwinden ... :p


Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)
...
...
Hab die Daten an einen befreundeten Maschinenbauer durchgegeben, der wiederum gerade mit einem befreundeten Tragwerksplaner ...

... manchmal würde mich echt interessieren, WIE VIELE Leute Du so parallel noch mit
Deinen "Problemen" beschäftigst ...
Ich glaube, mit dem System entziehst Du der Volkswirtschaft mächtig Kapazität ... :D
Und vor allem: WELCHER Instanz schenkst Du letzten Endes Glauben?
WER trägt die Ehre, von Dir als Ratschläger anerkannt zu werden, WER ist hierbei
nur schmückendes Beiwerk, darf halt auch mal was sagen, was aber eh abprallt? :grbl


Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)
...

... - allerdings mit einer Einschränkung: Nach 16.000 Volllastzyklen ists vorbei - ...

DAS ist jetzt natürlich die Vollkatastrophe!!
Das ist ja NICHTS. Da lohnt es ja gar nicht, die neue Technik zu installieren, wenn sie
so schnell verschlissen ist ... :cry

16.000 Zyklen ...

Das macht bei angenommenen 360 Arbeitstagen pro Jahr, denn nach intensiver Recherche
hier im Forum bist Du ja mindestens an so viel Tagen in der Werkstatt,
und unterstellten 2 Hüben im Grenzbereich pro Tag - was doch sicher bei
all den anderen Kleinhüben
über den lieben langen Arbeitstag doch schon recht gering angesetzt ist, ja gerade
einmal eine Einsatzdauer von [ 16.000 / 360 x 2 = ] => 22 Jahre und 80 Tage ...

Die Frist endet also schon am => 24. März 2045, vorausgesetzt, Du montierst den Träger MORGEN ...

Junge, da bist Du erst 60, stehst voll im Arbeitsleben, hast noch 20 Jahre bis zur Rente ...

Also wenn Du mich fragst, muß da dann doch ne andere Lösung her ... :iron


Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)

... wurde mir dazu geraten immer mal wieder eine Sichtprüfung vorzunehmen ...

Mach keine Witze!!

... jetzt hast Du mind. 4 Ingenieure, 2 Handwerksmeister und zig Mitlesende Forenfachleute
mit unbekannter Qualifikation zur Findung der sicherheitstechnisch BESTEN Lösung
involviert, RICHTIG in Arbeitszeit (siehe auch Kommentar weiter oben) investieren lassen,
und dann kommt DAS dabei heraus:

Ne Sichtprüfung von nem Stahlbautechnischen Laien??? :eek

... Sorry, aber da würde ich an Deiner Stelle mich auf mich nicht so einfach verlassen.
Da bedarf es der Einbeziehung des SiGeGo, des TÜV Rheinland, der Berufsgenossenschaft und des Denkmalamtes!
Bei Deinen Ansprüchen ist das doch wohl das Mindeste! :iron

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)

... Muss dann nur demnächst mal die hundsschwere Katze ... aus dem Regal hervorkramen um zu prüfen, ob der Antrieb überhaupt auf den Träger passt.

... DAS wäre am Ende dann wirklich DIE Sensation!
Wir machen hier einen Plan - und der funktioniert nicht weil uns die Planungsgrundlage abhanden kommt ... :freu

Das ruft dann nach einer Berufung in den Aufsichtsrat vom BER, Stuttgart 21 und dem
Untersuchungsausschuß für die Elb-Philharmonie ... :D

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)
...
Schade, dass die Walzzeichen nur auf einer Seite sind - ...


DAS wäre ja wirklich SCHADE!!!
Da fällt mir nur ein sehr gefährlicher Lösungsansatz ein:

Du suchst aus den in Deinen Geheimdepots massig vorhandenen Trägern einen mit schöner
Aufschrift heraus und trennst die Ober- und Untergurte ab! Den verbleibenden Steg
schweißt Du dann auf der Gegenseite Deiner Kranlaufbahn ein. Das bißchen Minderung
des Auflagers der Katzen-Rollen ist zu verschmerzen.
Netter Nebeneffekt: Die Tragkraft des Trägers erhöht sich!!

... was ich aber zur Sicherheit mal vom Fachmann nachrechnen lassen würde!!

Mann weiß ja nie ...
weil:
Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994577)
...
Ingenieure halt. Restrisiko nie auszuschließen ...


;)
so.
Das war der krönende Abschluß meines Abends.
Bis auf den wirklich ERNST gemeinten Absatz mit dem doppelten Steg ist der Rest
des Beitrags mit ein wenig Humor zu lesen ...
Wobei, komm schon - mit ner ruhigen Hand schreibst Du Dir den Schriftzug mit dem
Schweißgerät auch selber auf den Steg ...


Gruß
Jörg
(sorry, aber mir fehlten grad mind. 20 Smileys)

Sorgnix 08.01.2023 02:43

und ganz nüchtern:

TOLL geputzt, die Träger!! :yeap

Soll das so bleiben?
... oder willst Du den vor Einbau dann pinseln?

Rote Grundierung ist ja nett, dann wg. mir auch Schwarz gepinselt.
Aber irgendwann blättert ja alles ...

Oder mit Zapponlack den "Naturglanz" konservieren?? :eek
rostet zwar auch irgendwann stellenweise,
aber irgendwie würde ich das optisch ansprechend finden :rolleyes:

Bei Anstrich kann man den Schriftzug natürlich gern farblich absetzen ...

Gruß
Jörg

2augen1nase 08.01.2023 10:18

Hach Jörg - genau darauf habe ich gewartet :freu:bussl

Also - tatsächlich hast du vieles richtig erkannt, nur den Zusammenhang noch nicht hergestellt - der Hund, der sich selbst in den Schwanz beißt liegt nämlich genau hier begraben:

Dank der vollgestopften Werkstatt OHNE Kran komme ich nämlich gar nicht so ohne weiteres an die eingelagerte Krankatze heran. So sieht das nämlich aus. :freu

Und keine Sorge - der Volkswirtschaft entziehe ich keine Kapazitäten, wenn die Leute abends beim Bierchen in der Kneipe aus Jux und Dollerei noch was durchrechnen - ganz im Gegenteil: mit solchen kleinen Rechenübungen trage ich doch eigentlich dazu bei, dass die Leute fit bleiben :freu


Und nun mal ganz ernst zu dem Hintergrund der vielen Befragten:

- Sven hatte ich zuerst kontaktiert um in Erfahrung zu bringen, ob der sowas rechnen kann bzw. ein Programm dafür hat. Hat er nicht - sagte dann aber: Wird schon halten. (ich wollte es aber genauer wissen - also fragte ich den Nächsten)

- Ich kontaktierte also zwei Ingenieure (Maschbau) die ich kenne - der eine sagte mir, dass die nen eigenen Statiker in der Firma haben und er das an den weiterleiten kann und den anderen erreichte ich telefonisch nicht.

- Zwischendrin habe ich mehrfach selbst gesucht, obs im Netz nicht irgendwo nen simplen Balkenrechner gibt (den ich auch verstehe) und stolperte dann über diesen Rechenweg bei Woodworker - damit konnte ich langsam einsteigen, war mir aber unsicher, ob das, was ich da rechne auch wirklich stimmt.

- zwischenzeitlich erstellte ich nen Post in Facebook, in der Hoffnung einer meiner Freunde kann das nachrechnen oder zumindest (so vorhanden) einen groben Denkfehler ausschließen

- dann kontaktierte ich dich in der Hoffnung, dass du mir heflen kannst. Aber: da kam ja auch "nur" der "Praktiker" durch - der ja völlig richtige Aussagen egtroffen hat, ich wollte es ja nun aber mal wissen mit der Rechnung usw.

- ob ich das im Forum posten sollte scheiterte an der Frage, ob ich dem einen eigenen Thread geben sollte oder nicht - so wars ja letztlich mit dir auch abgesprochen.

- tja, es gab dann ein zwei qualifizierte Antworten darauf und gestern abend rief mich dann mein Kumpel (Maschbauer 2) zurück - den hatte ich ja vorher nicht erreicht. Und der saß dann eben zufälligerweise mit dem richtigen Mann beim richtigen Getränk in der richtigen Kneipe und die hatten alle Spaß daran, mal eben die Rechnung in der Kneipe nachzuvollziehen.

- und da gabs dann eben den zusätzlichen Hinweis mit den 16.000 Zyklen - wobei ich das eher als theoretische Natur verstanden habe. Es wird wohl in der DIN unterschieden, wie häufig so ein Kran eingesetzt wird - und ist ja logisch: bei hardcore-Kranbeanspruchung wird da wohl dann mit anderen Sicherheiten gerechnet. By the Way: es wurde beim Bier auch berechnet was bei Fehlbedienung passiert - also wenn ich versehentlich mal 2 to ranhänge. Kann der wohl auch ab - wenn´s mal passiert. :bussl

Letztlich ist es meine Neugier und mein Eifer - wenn ich was wissen will, bin ich da nicht zu bremsen, was ja auch den Hintergrund hat, dass das Projekt ja auch weitergehen muss und die Dinge entsprechend vorbereitet werden müssen - und das dauert oft lange genug.

Und solange mir niemand böse ist, ist doch auch alles gut - so hört man sich wenigstens ab und an mal. :bussl


Achso - noch zum Träger:

Ja, das war gar nicht so wenig Arbeit und die verhasste gezopfte Stahlbürste hat dann letztlich doch einiges bewirkt - wobei ich gerade bei den Schriftzügen auch nochmal mit ner anderen Bürste drübergegangen bin, sonst wäre das nie so blank geworden. Gröberen Rost habe ich vorher mit Hammer und Meissel abgeschlagen.

Und zugegeben: SO wie jetzt sieht Stahl schon echt richtig sexy aus, keine Frage. Trotzdem habe ich mir ein Farbkonzept für die Werkstatt überlegt und so wird der Träger entsprechend eine schöne Farbe abbekommen. Zunächst nur Rostschutz (soweit ich mit der halben Büchse eben noch komme, aber mind. die Stellen, die ich nach Einbau definitiv nicht mehr erreiche.


Joa - und am Ende geht die Farbe dann vermutlich in Richtung Petrol. Die Wände bekommen die gleiche Farbe wie die Fassade (weil ich schlichtweg noch einiges davon übrig habe) und das ist ja ein "buntes Grau" - mit Rotanteil, weil ja der Holzbau in Rot gehalten ist und zukünftig auch wieder in diesem Rot gestrichen wird. Ich hab da noch ein paar Ideen - aber bis ich da rangehe, vergeht noch einige Zeit.

Es werden auf jeden Fall auch einige Teile verbaut werden, die seit Jahren nur blöd herumliegen - meine vor zig Jahren geborgene Nebenuhr bekommt aktuell ein neues Uhrwerk und wird zukünftig fest in der Werkstatt Ihren Platz finden, ebenso soll noch ein "Heinke-Ventilator" an die Decke kommen, auch weil ich damit die Wärme im Raum besser verteilt bekomme.

Denn: je mehr Teile endlich mal ihren Platz finden, desto aufgeräumter wird die Werkstatt sein. Beziehungsweise: desto mehr Platz ist wieder für andere schöne Dinge :-)

Den Träger schiebe ich jetzt nur mal fix "zwischenrein", eigentlich muss ich schleunigst die Elektroverteilung voranbringen, damit der Elektriker basteln kann. Da fehlt aber nicht mehr viel und aktuell warte ich noch auf ne Lieferung Schalter und Dosen.


Wird schon alles werden - noch ist meine Energie dahingehend gerade ungebremst. Den Flow muss man nutzen - der kommt so schnell nicht wieder.

trilobit 09.01.2023 12:27

zum entrosten kannst du auch einen nadelentroster nehmen....!😉

2augen1nase 09.01.2023 18:37

@Trilobit: Wenn man einen hat, kann man das sicherlich :clap

Nee, das bisschen Rost an den Auflagern hab ich auch klassisch gut wegbekommen. Hab den Träger heute dorthin gezerrt und in Position gebracht wo er hin soll - war echt nervig, weil ich ihn ja eben doch nicht abgeschnitten habe. Träger flexen mag Sackgang sein - aber 10cm weniger hätten die Aktion heute entspannter gemacht.

Den Rest Rostschutz hab ich auch noch gleich draufgepinselt.

Nun gut. Jetzt muss er nur noch auf 3m Höhe und eingefädelt werden. Mittwoch soll das werden, da kommt ein Kumpel mit dazu.

Gestern hab ich die Kapitelle eingesetzt - Bilder gibts später oder die Tage noch, bekomme gleich noch Besuch. :popcorn:

ogrikaze 09.01.2023 19:31

Zitat:

bekomme gleich noch Besuch.
Guten Rutsch:iron

2augen1nase 10.01.2023 19:44

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@Ogri: Leider nicht solchen Besuch...:lol

Vielmehr Resteessen mit Nachbarn - denn wir haben abends zuvor zusammen Pelmeni gekocht :bussl


So, anbei noch die versprochenen Bilder der eingebauten Kapitelle und der heutigen Aktion.

Heute kam der Schreiner vorbei und holte die Tür ab die verlängert werden soll. Anschließend habe ich mir einen Weg durch die Werkstatt gebahnt, damit ich mit dem Stapler durchfahren kann, hab Paletten und ne Kiste hintergeschleppt und den Träger erstmal so hochgelegt wie es gerade sicher geht.

Im Anschluss hab ich mir das benötigte Gerüstmaterial aus dem Haus geholt und zwei stabile Türme gebaut. Der Plan ist, morgen den Träger so hoch anzuheben, dass wir die Türme drunterschieben können, anschließend kommen noch Holzböcke auf die Gerüsttürme, auf die der Träger dann sehr knapp unter der Decke zum Liegen kommen soll - der Rest wird dann mit der Hand reingefummelt. Mal sehen ob der Plan so aufgeht - sollte aber eigentlich entspannt werden.

Hoffe ich. :lol

Ich melde mich wieder...:freu

Sorgnix 10.01.2023 23:23

Hast Du denn auch den Statiker das Gerüst nachrechnen lassen?? :eek

... da liegt der Träger drauf, dann willst Du noch draufklettern um die Feinjustage zu machen ...
Und überhaupt, die Querstreben am Boden fehlen ... :eek

:p

... wie weit greift das Kapitell eigentlich in die Rückwand ein??
Oder liegt das bündig vor der Wand auf dem Pfeilervorsprung?
... wie weit kragt dann das Lastverteilungspostament aus Beton nach hinten in die Wand?

Fragen über Fragen ...

Und dann:
Wie lang ist jetzt der Träger, wie groß die lichte Raumbreite??
Wie willst Du den denn einfädeln, denn die Auflagertaschen sind ja tief angelegt?
Für mich ist da noch ein wenig Stemmarbeit nötig ... :rolleyes:

Gruß
Jörg

2augen1nase 11.01.2023 00:50

Fragen über Fragen...:lol

Gerüst = Lastklasse 4. Im konkreten Fall könnte ich pro Turm 500kg Flächenlast aufbringen

Der Träger wiegt rechnerisch (nach Tabelle) 250 kg - sprich: pro Turm kommen da eh maximal 125kg an.

Die zweite Diagonale habe ich nur reingezogen, weil ich die Türme nochmal verschieben muss - da macht sich das Ausrichten am Ende etwas einfacher und die Türme auch in sich etwas stabiler.

Was du mit Querstreben meinst, weiß ich nicht. Geländer? Brauch es nicht.

Es sprach übrigens keiner davon, dass ich auf den Türmen herumturne - zur Decke ist ja nur noch knapp 1m Platz...:rolleyes: Ich denke das Manövrieren werden wir größtenteils über Leiter und Rollgerüst machen - weil man da einfach besser "ansetzen" kann.

Zum Rest:

Weder das Kapitell noch der angegossene Betonwürfel greifen nach hinten in die Wand ein - aus dem schlichten Grund heraus, dass da direkt ein fetter Ringanker liegt, in den ich ganz sicher nicht eingreifen werde. Aber: Der Betonwürfel ist mittels umgebogenen und im Ringanker eingeklebten Bewehrungseisen mit dem Ringanker verbunden und das Kapitell wurde ebenfalls mit Edelstahlankern nach hinten rückverankert. Keine Frage - richtig eingebunden würde mir das auch besser gefallen, aber letztlich reicht das auch so für den Zweck.

Der Wandabstand von roher Ziegelwand zu roher Ziegelwand (ohne Vorlage) ist ca. 6.60m. Die Trägerlänge ist 6.70m. D.h. der Träger liegt 5cm in den Außenwänden auf, zusätzliche 12-13 cm im unmittelbaren Bereich der Pfeilervorlagen und die Kapitelle kragen nochmal ca. 5-6cm darüber hinaus - ich komme also auf jeden Fall über 20cm Auflage und binde auch ein klein wenig in die Außenwand ein - mehr wäre netter, aber dann hätte ich den Träger nicht so positioniert bekommen - das ist das maximum was in dem Bereich geht. Sonst bliebe nur: Loch in Außenwand und von außen durchschieben - und das mache ich nicht in der frisch sanierten Fassade.

Die Löcher habe ich unterschiedlich tief gemacht, damit ich erstmal auf einer Seite einfädele, und dann in die andere Tasche reinschiebe. Kann schon sein, dass man nochmal ne Ecke wegfummeln muss beim Reindrehen, aber eigentlich müsste das so passen.

Davon abgesehen: der Träger soll ja zusätzlich auch nochmal mittels Winkeln mit dem Mauerwerk verschraubt werden und es wird ja auf den Kapitellen auch wieder bis zur Decke hochgemauert - wobei das eigentlich nur optisch relevant ist - auch wenn die Steine teils auch mit dem Mauerwerk dahinter verzahnt werden können.

Also,ich fasse nochmal zusammen:

- gebogene Bewerhungsstähle im Betonwürfel
- Edelstahlklammer im Kapitell +
- vollflächige Verklebung / Vermörtelung mit dahinterliegendem Ringanker
- zusätzlich Verschraubung des Trägers mittels Winkeln
- zusätzlich Ausmauerung

Keine Frage - ein voll in die Wand einbindender Klotz als Auflager wäre mir auch lieber - heißt aber nicht, dass das was ich da gebaut habe / bauen werde nicht funktioniert oder dass ich da berechtigten Grund zur Sorge hätte.

By the Way: Zwischen OK Kapitell und UK Decke habe ich 26 cm Luft und es hat ja auch keiner gesagt, dass ich bis VK Kapitell mit Unterstopfmörtel arbeite - da bleibe ich ein wenig zurückgesetzt und so greift die Last bei evtl. Durchbiegung auch nie im allerkritischsten Punkt an.

Das funktioniert schon... keine Sorge :bussl

Sorgnix 11.01.2023 01:41

:brav: :brav: :brav:

:yeap


;)
:sorgi

2augen1nase 11.01.2023 18:36

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
Sodele... das hat doch heute anstandslos funktioniert - fast so wie geplant.:D

Mit dem Stapler war es auch leichtes Spiel - zugegeben. Das Ding erstmal hochgesetzt, Gerüsttürme ausgerichtet und den Träger dann gleich auf eine Seite auf das Kapitell gefädelt. Dann Böcke und Hölzer zum Ausgleich drunter, zwischen dem einen Trägerende und dem Kapitell eine kleine Walze untergelegt und das Teil ganz gemütlich erstmal ins Loch gehebelt - ging einwandfrei.

Dann habe ich die andere Seite stück für Stück auf dem Bock immer weiter Richtung Kapitell 2 "gerudert", zwischenrein nochmal mit Stapler angehoben und Bock nachgesetzt, dann weiter "gerudert" - und siehe da: auch wenn es knapp zuging, ich bin um die Ecke gekommen ohne Kratzer zu hinterlassen - aber wäre der Träger nur 1cm länger gewesen, hätte es nicht geklappt.

Nuja, nachdem der Träger dann auf den Kapitellen auflag, zurück ins andere Auflager geschoben, alles fein mit Klötzchen ausgerichtet und anschließend mittels den Baustützen unter die Decke gedrückt - und damit war das Teil in exakt der Position in der der Träger sein sollte.:dance:dance:dance

Hab die Gelegenheit genutzt und mit meinem Kollegen dann gleich noch das fehlende Kabel für den Deckenventilator eingezogen - wenn schon mal ein zweiter Mann da ist, muss man das auch nutzen :clap


Joa, anschließend hab ich dann die Klötzchen gezogen, Unterstopfmörtel unter den Träger gepackt und dann die ersten Steine eingemauert - wichtig ist ja, dass ich links und rechts des Träger ne halbwegs ebene Fläche habe, denn die Winkel sollten ja auch gut anliegen. Einen habe ich probehalber noch angefertigt, dann wars aber auch gut für heute - wollte das Gerüst gleich wieder wegbringen und morgen ist ja auch noch ein Tag.

Ich freue mich nun wie Bolle. :dance Keiner hat sich verletzt, nix ist abgestürzt oder war kritisch - zu jedem Zeitpunkt war alles safe und total entspannt. Ins Schwitzen kamen wir nur, weil ich den Kachelofen angeheizt habe und es unter der Decke natürlich entsprechend warm wird :rolleyes::brav:

Nun fehlt nur noch die Laufkatze - die wird aber erst später. Dafür hab ich jetzt keinen Nerv - muss ja auch noch jede Menge Kabel legen... :rolleyes:

So. Viel Spaß euch mit den Bildern!:D

Sorgnix 11.01.2023 20:24

:yeap :brav:


Diese dauernde mm-Arbeit wird uns irgendwann mal das Genick brechen ... :freu


... vergiß die Detailarbeit nicht! :neenee

Ohne Verputz unterhalb der Kapitelle bzw. der Trägertaschen sieht das immer wie "Baustelle" aus ... :rolleyes:
Und die fehlende Grundierung macht auch Gedanken ... :p

Die OSB-Decke hat irgendwie was ... ;)

Gruß
Jörg

2augen1nase 11.01.2023 22:14

Denkst du? :D

Denke eher nicht - und wenn, dann isses eben so. :brav:


Zum Thema Verputz usw. sei gesagt:

Das muss schon sein, klar. Ich kann es nicht versprechen, hoffe aber, dass ich nicht darüber abbreche weil wieder irgendwas anderes dazwischen kommt. Vorgenommen habe ich mir jedenfalls, den Raum komplett fertig zu machen.

Muss eigentlich auch, weil ich die Decke ja noch eindichten muss und es macht ja auch wenig Sinn auf die nicht fertig gespachtelten Wände Schalter und Dosen zu montieren. Das Einzige was ich wirklich vergessen habe ist, in den Träger noch nen Durchbruch reinzuflexen - da ja perspektivisch dort irgendwann noch eine Pressluftleitung entlanglaufen muss. Aber gut - auch da wird sich wenn die entsprechende Zeit gekommen ist, eine Lösung finden.


Als nächstes werde ich erstmal die ganzen Kabel verlegen, damit ich die Schlitze zuputzen kann - und in dem Kontext putze ich dann auch den fehlenden Streifen am Klo fertig und eben die Pfeiler.

Dann muss aber noch der Kachelofen fertig werden, denn die Deckenplatten des Ofens werden ja auch in die Wand hinten eingelassen - da reiße ich ja wieder in den Putz rein.

Schritt für Schritt. Und Grundierung war schlichtweg alle. Die im Mauerwerk einbindenen Enden und den oberen Flansch des Trägers habe ich schön fett gestrichen, da der Träger aber am Ende eh noch mind. 2fach farbig gefasst wird, war mir das kleine Stückel da unten auch nicht so wichtg - wäre ohnehin schlecht rangekommen.

Aber wurscht - Message kam an. Ich bleibe dran an dem Ding - deswegen werde ich auch nicht gleich morgen mit der Laufkatze loslegen, gibt erstmal wichtigeres - und da ist noch so einiges zu tun.


Und OSB bleibt ne so - definitiv nicht. Ich finde das nicht schön. Will die feinen Ritzen und Schraubenlöcher noch ausspachteln und dann richtig streichen, keine Lasur. Über Lasur dachte ich anfänglich mal nach, aber irgendwie...nee... wird weggestrichen und gut.

Ich freue mich schon auf morgen, hab ja noch ne ganz schöne Liste abzuarbeiten...:uii

Sorgnix 11.01.2023 22:31

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994720)
Das Einzige was ich wirklich vergessen habe ist, in den Träger noch nen Durchbruch reinzuflexen - da ja perspektivisch dort irgendwann noch eine Pressluftleitung entlanglaufen muss.

reinflexen ... :clap

... ich kenne einen, der hat mal ne komplette Diplomarbeit über "Das Loch im Träger" geschrieben ...

Man kann einem Träger vieles antun - aber DU mit Deinem Anspruch auf Ästhetik wirst
doch nicht freihändig ein quadratisches Loch in den Mittelsteg flexen ... :eek
Neben der Statik ist das ja wohl auch eine Frage der Optik ... :clap

=> Ogri hat ne Magnetbohrmaschine!! :yeap

... fang jetzt kurz vor dem Ende nicht an zu pfuschen! :neenee

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994720)

Und OSB bleibt ne so - definitiv nicht. Ich finde das nicht schön. Will die feinen Ritzen und Schraubenlöcher noch ausspachteln und dann richtig streichen, keine Lasur. Über Lasur dachte ich anfänglich mal nach, aber irgendwie...nee... wird weggestrichen und gut.

... :clap
Du stehst auf Arbeit ...

Wie ich in anderen Bereichen schon bemerkte:
"nur das allerdümmste Schwein, streicht auf Putz, Beton und Stein ..."

Soll heißen: Wenn Du EINmal streichst, streichst Du IMMER ...

Bei Deinem OSB verhält es sich genauso.
Eine weiße Decke ist sicher nett. Und das Licht ist u.U. auch schöner.
Aber sobald der erste Dreck unter der Decke ist, fallen Dir die Flecken immer ins Auge ...

Für mich wirkt die Decke "warm".
Das Holz bringt ein angenehmes Farbspiel.
Ist aber Geschmackssache ;)

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994720)

Ich freue mich schon auf morgen, hab ja noch ne ganz schöne Liste abzuarbeiten...:uii

... deren wahre Länge nichtmal Du kennst - geschweige denn wir ... :p

Auf die neuen Bilder freuen wir uns aber alle ;)


Gruß
Jörg

affenbrotbau 11.01.2023 23:21

Zitat:

Zitat von Sorgnix (Beitrag 994721)
... Auf die neuen Bilder freuen wir uns aber alle ;)
Gruß Jörg

Oh ja, mehr Bilder. Hochachtung und Bewunderung für diese/deine Arbeit!!!
Ich schau’ mir jeden Abend erstaunt (und fassungslos) diesen Thread an...

Ein irritierender, neuer Einblick in eine (bisher) völlig fremde Welt

Gruß Micha2

2augen1nase 12.01.2023 01:14

@Sorgnix:

Jörg - das Loch hätte ich in dem Bereich geflext, in dem eh gemauert wird und in dem Bereich dann ein Leerohr durchgesteckt - aber: habs ja vergessen, nun muss ich ie Leitung wohl etwas tiefer durchbohren - oder die Leitungsführung einfach nochmal überdenken - viele Wege führen nach Mekka :D

Und zum Streichen:

Ich mache die Werkstatt genau einmal hübsch und gebe mir da richtig Mühe. Wenn es dann Gebrauchspuren gibt ist das eben so - ist schließlich ne Werkstatt...

Und: Keiner hat von weißen Wänden und einer weißen Decke gesprochen - ich habe mal irgendwo erwähnt, dass ich da ein Farbkonzept im Kopf habe.

Basierend auf der übrig gebliebenen Fassadenfarbe - die ja ein "buntes grau" ist (mit Rotstich, wegen dem Holzanbau der ja auch zukünftig mit Schwedenrot gepinselt wird). Selbige kommt an die Wand. Und für alles andere (Träger, Decke, Türen) will ich einen dazu passenden Petrol-Farbton suchen und zwar relativ dunkel mit nem deutlichen Touch ins grünliche. Das sollte auch mit den Fliesen einigermaßen harmonieren.

Dunkle Decke "drückt" den Raum und sollte damit dazu beitragen, dass man sich auch mal gerne in dem Raum aufhält, weil das durchaus einen Raum auch etwas "gemütlicher" machen kann. Die Deckenhöhe ist hoch genug, damit es einen nicht erschlagen wird - aber: ich hab den passenden Farbton noch nicht gesucht - hab ja erstmal anderes zu tun. Das kommt dann eh zum Schluß.

Lass mich mal machen - ich hab das schon alles im Kopf. Einziger Nachteil ist halt: Ich muss die Decke wirklich gut spachteln - wenn die gestrichen ist, sieht man jeden noch so kleinen Ritz. Hab noch keine Ahnung was ich dafür verwende. :uii


@Affenbrotbau:

Erstaunt? Fassungslos? Irritierend? :uii:suspekt::D

Wieso das denn?


Man stelle sich vor: JEDER Handwerker, der ne Werkstatt braucht, hat mehr oder weniger den gleichen Aufriss - oder zahlt immens teure Miete, falls es überhaupt passende Gewerbeobjekte zu mieten gibt.

Natürlich - die allermeisten Handwerker machen sich vermutlich weniger Aufwand bei der Gestaltung, kein Mensch käme auf die Idee sich so einen aufwendigen Ofen anzufertigen oder Kapitelle einzubauen, wo Beton und Putz genügen werden. Andererseits: bei nem richtigen Schmied oder Schreiner sieht man ja schon auch mal das ein oder andere selbst entworfene Objekt oder Muster herumstehen - meinetwegen nicht immer auf höchstem gestalterischen Niveau, aber: Man muss ja auch mal seinen Auftraggebern zeigen können was geht - gerade wenn man einen aussterbenden Beruf betreibt.


Die allermeisten Menschen haben doch heute keine Vorstellung mehr von richtigem Handwerk und selbst ich, der wirklich noch viel "echtes Handwerk" macht gehe vor den alten Meistern, die vor 100 Jahren gewirkt haben, in die Knie. Da geht gerade richtig was verloren, aber nicht still und heimlich, sondern im vollen Bewusstsein und auch dem bewussten Zutun der Gesellschaft.

Ich kann euch versichern: meine hauptberufliche Tätigkeit steht dem was ich "privat" veranstalte in nichts nach - im Gegenteil, privat schludere ich sogar eher mal was hin, weils schnell gehen muss oder ich es schlichtweg vertreten / riskieren kann. Ich gebe mir mit meinen AG´s und Kunden genauso viel Mühe - nur: bezahlt und gedankt wird einem das nicht. Man ist prinzipiell zu teuer, liefert zu spät und wird noch doof von der Seite angemeckert - das ist die bittere Realität.

Erstaunt? Fassungslos? Irritiert? - die Begriffe würde ich eher auf meiner Seite sehen, bei dem was ich bisher so erlebt habe. :D

Zum Glück nicht nur, aber Ausnahmen gibt es höchst selten. :suspekt:


Ich teile das gerne mit euch und freue mich über jedes Feedback - so gesehen werden natürlich auch weitere Bilder und Berichte folgen.
Aber ich mache das auch, um zu zeigen was möglich ist - vielleicht inspiriert es ja den ein oder anderen auch mal dazu einem Handwerker mehr Wertschätzung zukommen zu lassen oder schlichtweg auch einfach mal nicht über Preise zu diskutieren.

Ihr seht ja was teilweise an Aufwand dahintersteckt - und wer mich als AG nicht in der Werkstatt besucht, sieht ja auch nur die Hälfte dessen, was ich tatsächlich an den Baustellen leiste - manchmal sogar deutlich weniger.

Nun ja. Hier ging es ja erstmal nur um die Statik und den erfolgreichen Einbau des Trägers - und um dem Thema des Threads gerecht zu werden dürfte es hier eigentlich erst mt der Montage der Laufkatze weitergehen - aber im Kachelofen Thread kann ich ja weiter schreiben... :D

2augen1nase 13.01.2023 23:50

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Nun - ich hatte echt großes Glück und die gute Idee eine in der Nähe ansässige Firma zu kennen die eine Magnetbohrmaschine hat - und darüber hinaus auch noch sehr coole Mitarbeiter. Der eine kam doch glatt heute noch fix vorbei um mir das Loch in den Träger zu bohren. Ich habe mir das ja nochmal reiflich überlegt - und an der Stelle macht die Druckluftleitung einfach am meisten Sinn.

Zudem musste der ohnehin für eine Angebotserstellung vorbeikommen - wieder was erledigt. :bussl

Naja, viel an Bildern kann ich nicht liefern - auch wenn ich natürlich weiter fleißig war. Ich musste meine derzeit aktive Baustromleitung nochmal umverlegen und habe mich sehr damit gequält den ganzen Kabelsalat in den Schlitzen unterzubringen - und dabei auch permanent darüber ge:ankotz dass ich im Elektro-Großhandel diese genialen Spangen nicht bekommen habe. Anstelle der Spangen gab es nur Nagelschellen und gefühlt ist jede zweite wieder rausgefallen - entweder weil sie keinen Halt gefunden hat, oder weil der Mörtel zu straff war und sie verbogen sind. Unfassbar...:spank:

Nun ja - aber langsam kommt Ordnung rein, auch wenn einem immer noch eine Idee kommt wo man noch ne Dose setzen sollte...:rolleyes:

Ich bin jedenfalls froh, dass ich am Wochende den Träger einmauern kann und so langsam auch mit dem Verputzen loslegen kann. Da freue ich mich wirklich drauf - auch wenn es eigentlich gar nicht mein Ding ist. Unterputz geht, aber Oberputz mag ich irgendwie nicht so - auch wenn ich am Sockel dann langsam den Dreh raushatte (gefühlt)

Na mal sehen was das WE so bringt... :D

Sorgnix 14.01.2023 06:15

Oh wie süüüß ... :clap

Und dieser Spielzeugwinkel soll den Träger gegen Kippen sichern?? :grbl
Na, daß das man Dein Statiker nicht sieht ... ;)

Und Die Idee mit der Magnetbohrmaschine, also die ist wirklich gut :yeap
Wie bist Du denn da drauf gekommen?? :p

;)
Jörg

Lucius 14.01.2023 09:33

Frage eines Außenstehenden: Warum lässt du die Luftleitung nicht einfach auf der Wand laufen??
Bei deiner Anwendung zwar nicht so relevant wie bei mir als Lackierer, aber Luft wird immer auf möglichst kurzem Weg verlegt, sonst hast du spürbare Druckverluste.Und pass auf, dass sie wirklich parallel geführt wird, ohne "Durchhänger", da sammelt sich nämlich sonst das Kondenswasser. Da rettet dich auch kein Wasserabscheider. Luftwerkzeuge können Wasser noch weniger ab als Elektrogeräte.
Du wirst ja sicher nicht für 3000+ Euro einen Kältetrockner nachschalten wollen.

2augen1nase 14.01.2023 10:26

@Jörg:

Meine Aussage bezüglich der Idee war nicht auf die Bohrmaschine bezogen, sondern darauf, dass eine in der Nähe sitzende Firma sowas ja haben könnte - ist ja nun kein Werkzeug was der Privatmann bei sich herumliegen hat - normalerweise.

Zum Rest sag ich nix mehr - außer vielleicht: Kauf dir ne Brille :bussl :freu

8mm Stahlwinkel... also ich bitte dich :rolleyes:


@Lucius:

Du beschreibst genau das Problem was ich lösen musste und ich glaube, du hast auf den Bildern einfach nicht richtig hingesehen, oder verstehe ich dich total falsch?

Ganz ursprünglich hatte ich den Gedanken, die Leitung im Dachraum zu verlegen - aber bei ner Druckluftleitung ist es ja mächtig doof, wenn man da nicht rankommt, falls es doch mal Undichtigkeiten usw. gibt - zudem wollte ich nicht unnötig viele Löcher in die Decke reinmachen - muss ja hinterher alles auch wieder abgedichtet werden.

Und eine Druckluftleitung (in meinem Fall aus Kunststoff) in die Wand zu legen wäre ja mächtig doof - da gäbe es ja zwangsläufig Risse. Wegen dem Staub den ich verursache, versuche ich möglichst viel in die Wand zu legen, aber die Druckluftleitung MUSS auf die Wand - auch wegen der ganzen Aufputzdosen usw.

Und klar: man versucht natürlich die Leitung so gerade wie möglich zu verlegen - also auch mit möglichst wenig Winkelstücken etc.pp.

Und genau deswegen gibt es ja das Loch im Träger: So muss ich die Pfeilervorlage nicht umfahren und kann gerade an der Wand entlangfahren mit der Leitung. Auf Höhe des Kapitells durchbohren wäre scheiße geworden (auch optisch) und darunter habe ich ja den bewehrten Betonklotz gegossen - wäre auch scheiße geworden. Wenn ich unter dem Klotz gebohrt hätte, wäre ich auf der anderen Seite zu nah ans Abgasrohr des Kachelofens gekommen - auch Mist. Auf der anderen Raumseite wäre ich dann mit der Toilette kollidiert. So gesehen gings nur so und eigentlich ist das mit der Bohrung auch die bessere Variante, weil sich die Kraft im Träger immer noch besser verteilen kann, als wenn ich da mit der Flex ein rechtwinkliges Stück rausgeschnitten hätte.

Mit Wasser in den Druckluftschläuchen habe ich bisher eigentlich kein Problem. Habe nen kleinen Wasserabscheider am Kompressor hängen, den ich aber kurioserweise auch seltenst mal entleeren muss... Meine Werkzeuge laufen jedenfalls seit Jahren problemlos - außer eben es macht mal ein Verschleißteil die Hufe hoch. Aber: ich öle ja meine Werkzeuge auch regelmäßig mit Spezialöl, ich denke das wirst du als Lackierer wohl so nicht machen können, sonst haste ja immer Probleme mit dem Lack.

Ich bin mal gespannt wie sich zukünftig dann mein großer Kompressor verhalten wird. Das ist ja ein riesengroßes Teil, lärmgedämmt und mit 500l Tank - und fast nagelneu, der hat erst 30 Stunden auf der Uhr oder so... War damals bei der Brückensäge mit dabei, steht aber seit Jahren noch unangeschlossen bei mir herum - wie so vieles. Ich habe das Installationsmaterial auch alles schon da, die Abzweigdosen, Rohre, Klemmen usw. usf. Aber: es muss ja erstmal alles andere drumherum fertig werden :freu

...und ich vermute das dauert noch seine Zeit, bis ich an die Installation des Kompressors herangehe :eek:uii

Lucius 14.01.2023 11:20

Ich hab dein "Problem" auf den Bildern sehr gut erkannt.
Du kannst die Luftleitung gerne um hundert Ecken führen, doch bitte ohne "Wassersack", sprich, runter und wieder hoch. In unserer Firma verläuft die Leitung knapp über den Türstürzen und an jeder Entnahmestelle ist ein separater Öl und Wasserabscheider. Zusätzlich zum Kältetrockner direkt hinter dem Kompressor.
Aber wie gesagt, bei deinen Werkzeugen spielt das weniger eine Rolle.
Mein Tipp: nimm Kupferrohr. Plastik ist spröde.Die Dinger neigen zum Brechen, wenn man da beim Arbeiten mit etwas gegenknallt. Kupfer hat maximal eine Beule.
Auch neigen die gepressten Muffen zum Undichtwerden.
Und dann hab mal sofort die passende Presszange griffbereit.
(Praxiserfahrung aus meiner vorherigen Firma, wo wir 1997
ganz modern auf Plastik umgerüstet haben, 2019 waren dann 2/3 der Leitungen wieder Kupferrohr...
Du sprichst von einem Druckkessel, also gehe ich davon aus, dass du einen Kolbenkompressor hast. Für Dauerbetrieb empfehle ich auf jeden Fall einen Schraubenkompressor. Ist wesentlich leiser und pflegeleichter. Und du brauchst keinen Kessel mit dem ganzen Prüfscheiss.

2augen1nase 14.01.2023 19:53

@Lucius:

Alles klar - damit hat sich´s geklärt :)

Nun - ich hab das System vor 2 Jahren oder so mal bei einem Fachhändler gekauft - weil ich damals die fixe Idee hatte, den Kompressor endlich mal in Betrieb zu nehmen, aber dann kam wieder so viel dazwischen :rolleyes:

Es ist alles da, also das Rohr, die Schellen dazu und eben die ganzen dazu gehörigen Dosen. Das ist so ein System was nur geklemmt wird, da gibt es für die Montage einen auf einer Seite offenen Ring dazu. Wobei der eigentlich für die Demontage ist. Der Fachhändler meinte, das wäre gutes Zeug und die Leitung hatte ich ja erst vor zwei Tagen in der Hand - da ist nix spröde, selbst bei den aktuell eher niedrigen Temperaturen. Sicherlich ist das aus Metall haltbarer und besser - kann ich aber mangels Werkzeug auch nicht selbst installieren - und wie gesagt: der Kram ist ja da und ich habe damals nicht wenig Geld dafür bezahlt (glaube es waren um die 300€ für die paar Sachen)

Wenn mich nicht alles täuscht, war es das System:

https://www.youtube.com/watch?v=gHbLaAQkp8M


Denke das wird schon für meine Zwecke taugen - und wenn nicht, muss man das halt irgendwann nochmal ändern.

Ich fand es halt ganz attraktiv, dass ich das selbst einbauen kann und auch relativ flexibel anpassen kann - und wenn es mir der Fachhändler verkauft, wird´s auch nicht der allerletzte Schrott sein. Hoffe ich :rolleyes:


Man mag es kaum glauben, aber heute hab ich echt den ganzen Tag gebraucht um die paar Dosen einzugipsen, zwei Kabel für die Außenleuchten reinzuziehen (die hatte ich vergessen) und anschließend alle Schlitze zu verschließen... Immer wieder verrückt, wieviel Zeit für so Kleinzeug draufgeht - aber: bin froh, das jetzt fertig zu haben. Morgen will ich dann endlich noch den Träger einmauern. Mal sehen, jetzt ist gerade ein bisschen die Luft raus. :rolleyes::suspekt:

Lucius 14.01.2023 20:20

Zitat:

Zitat von 2augen1nase (Beitrag 994802)
Der Fachhändler meinte, das wäre gutes Zeug ... und ich habe damals nicht wenig Geld dafür bezahlt (glaube es waren um die 300€ für die paar Sachen)

Na, wenn es sogar der Verkäufer schon sagt...:rolleyes:

Aber 300€ sind wirklich nicht die Welt für sowas, entweder es funktioniert, oder du buchst es halt unter Lehrgeld ab.
Dafür bekommst du im Lackierfachhandel nichtmal eine der Serviceeinheiten mit Manometer, Öl-und Wasserabscheider, die du eigentlich jeder Zapfstelle vorschalten solltest.
Hab dir mal ein Schema zur Bedarfsrechnung angehängt. Muss ja nicht von SATA sein, aber die Kennzahlen bleiben ja gleich.
https://www.toplac.de/shop/media/pdf...tfilter_de.pdf

2augen1nase 14.01.2023 22:13

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Ach Thomas...:brav:


Ich kenne die Firma seit Jahren und die warten / bauen / betreuen den ganzen Tag nix anderes als die Druckluftversorgung aller möglichen Unternehmen hier. Die werden mir schon keinen Scheiß verkauft haben.

Ganz sicher gibts hochspezialisierte Raketentechnik die 1000prozentig hält und auch den Atomkrieg überlebt - aber brauche ich das? :confused

(by the way: sowas haben die auch da, war mir aber zu teuer und zu aufwendig in der Installation - und ist für meine Zwecke halt auch übertrieben)


Ganz ehrlich: Ich habe mir zu Beginn meiner hauptberuflichen Selbständigkeit (das war am 1.4.2014) einen nagelneuen Kompressor geleistet, weil mir das DDR GKW Teil ziemlich auf die Eier ging - und das war ein Kompressor für 1000€. Dazu kam dann vom gleichen Händler von dem ich auch das Leitungssystem bezogen habe ne ordentliche Wartungseinheit - und mit dem Setting arbeite ich nun durchweg seit 2014 OHNE (!!!) Probleme und ohne irgendwas zu vermissen. Kein durchgerosteter Tank, kein defekter DL-Hammer, keine durchgeknallte Elektrik oder sonstewas. Und immer nur die Verteilung via Druckluftschlauch.

In der alten Werkstatt hatte ich so nen automatischen Schlauchaufroller hängen und den will ich auch wieder in der neuen einbauen - ein 100€ Amazon-Teil, was aber auch über Jahre zuverlässig funktionierte...

Und meinetwegen ist ein Schraubenkompressor das bessere Teil - den Kolbenkompressor in nahezu neuwertigem Zustand habe ich hier herumstehen - und der kostet in dem Setting auch mehrere tausend Euro und mag zwar nicht obere Luxusklasse sein, wohl aber schon ein etwas gehobenerer Standard für so ne kleine Krauter-Steinmetzfirma.

Und mir ist es völlig gleich was da am Ende der Leitung dranhängt - solange mein Hammer kloppt, bin ich glücklich damit. Der GKW war auch ok, der lief halt nur permanent durch, weil die Kolben einfach so klein waren - und das war halt laut und nervte auf Dauer.

Im Anhang mal ein Bild von dem Kompressor den ich da habe - und ich bin sicher, dass sich so ziemlich jeder (außer vielleicht einem Lackierer mit hohen Ansprüchen) die Finger danach lecken würde. :uii

Und zum Thema trockene Luft: Das wird für mich erst interessant, wenn ich das Sandstrahlgerät ranhänge - was aber auch seit Jahren ungenutzt in der Ecke steht, da ich mittlerweile strahlen lasse und solche Arbeiten bei mir einfach generell extrem selten anfallen.

Also: bitte nicht unbekannterweise Leute schlecht reden und Dinge vorveruteilen, nur weil sie DEINEN Ansprüchen nicht genügen - mag auch sein, dass ich da was missverstanden habe, aber so kam es eben bei mir an.

Und Bedarfsrechner - den Sinn und Zweck verstehe ich nicht. Die Anlage ist DA und für meine Zwecke schon völlig überdimensioniert. Aber lärmgedämmt ist halt schon ganz nett und ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich das Teil in betrieb nehme - denn dann ist wieder etwas mehr Platz in der kleinen Hütte :uii

2augen1nase 16.01.2023 23:32

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So Jörg - das ist nur für DICH :brav::dance

Träger eingemauert - Unterputz fertig. :uii

Ich hatte zwischendurch noch darüber nachgedacht die Pfeiler ganz abzuputzen und komplett neu zu putzen - einfach weil der Bestandsputz krumm und schief und alles andere als winklig ist... Aber: ich erinnerte mich da an jemanden der mir sagte "Till, es ist doch NUR eine WERKSTATT" ...:uii

So gesehen: Ich finde es sieht scheiße aus, mal sehen was ich da mit dem Oberputz noch gerettet bekomme. Aber erwartet da nicht zu viel - meine Skills dahingehend sind nicht so atemberaubend. Auf das Spachteln der ganzen Kanten freue ich mich jedenfalls so überhaupt gar nicht :cry

Aber es nützt ja nix. Immerhin ist der Unterputz in den Bereichen wo ich ihn neu gemacht habe ganz gut geworden. Ist auch ne schöne Sache, bei den Temperaturen kann man den am Folgetag noch wirklich supergut und gaaanz exakt in Form bringen. Zu exakt für den Rest darunter - aber die Farbe wirds schon wegstreichen und meine miesen Spachtelskills werden das Ergebnis ingesamt einheitlich schlecht erscheinen lassen :):yeap:freu

So - und weil ich die Tage ja mit dem Spachteln anfangen muss / will muss ich ja auch die Fliesen abkleben - also hab ich heute endlich mal noch die Fugen zugemacht (davon hab ich kein Foto).

Die Leitungskanäle sind auch wieder alle zugeputzt, mal schauen - theoretisch kann es morgen losgehen. Aber muss erst noch auf ne Baustelle fahren, mal sehen ob es praktisch noch wird, oder ob ich mich nicht eher noch mit ein paar anderen Dingen befasse - es gibt noch unendlich viel Kleinkram zu erledigen...hier noch was messen, da noch ein Loch bohren, dort noch ein bisschen was Schleifen, an der anderen Stelle noch Lerrohre verlegen... Wenn man einmal anfängt....:uii

Aber - IHR kennt das ja alle :brav:


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