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Profitaenzer 11.05.2022 15:05

Frisch gebackene eAuto Eigentümer hier?
 
Hallo Zusammen,

nachdem ich heute Morgen beim Blick auf die Preistafel an der Tanke in leichte Schockstarre fiel (1,23 €/l. Diesel) bin ich nun am hin und her rechnen wegen eines eAutos. Ich fahre täglich um die 100km Arbeit und Privat, alles zusammen.

Sieht man sich die Preisentwicklung an den Ladestationen an, bekomme ich die nächsten Schweißperlen auf der Stirn.

Ich rede nicht von Hybrid, ich rede von einem reinrassigen eCar. Kein Fun Car, ich suche ein "Familien Arbeitstier" für um die 100km täglich.

Die Gretchenfrage lautet logischer Weise: Rechnet sich das unterm Strich?

Meine Fragen an Euch:
- Was für ein eAuto habt Ihr?
- Wie viele km Reichweite schafft dies maximal bei durchschnittlicher Fahrweise? (keine Schuhmachers...)
- Was kostet Euch 1x komplett voll laden (Stand Mai 2022)
- Bei manchen Angeboten bei mobile.de steht "Batterie Miete". Was bedeutet das? Kann man die Batterie austauschen wie bei einem Modell Auto? (bitte entschuldigt meine blöde Frage, aber ich habe mich wirklich noch nie damit befasst)

Schaue ich mir die allg. Strompreisentwicklung und die Kosten (Leasing oder Anschaffung) eines solchen Neufahrzeugs an...nüchtern betrachtet weiß ich ehrlich gesagt nicht ob sich das wirklich rentiert auf Dauer, wenn die Strompreise noch weiter steigen, wonach es ja aktuell aussieht? (diese Umweltprämie außer Acht gelassen)

Vorausgesetzt man kauft den Strom und lädt nicht umsonst irgendwo auf Arbeit oder sowas (gibt es ja, teils gratis) - im Spiegel stand allerdings, dass dies auch irgendwann abgeschafft werden soll, da hierdurch steuerlich ein geldwerter Vorteil entsteht und dem Fiskus sonst Millionen durch die Lappen gehen.

(Aktuell tendiere ich dazu den Diesel weg zu tun und einen Benziner zu kaufen, aber das ist eine andere Diskussion...)

Über eine sachliche und zielgerichtete Diskussion würde ich mich freuen.

Chris

trilobit 11.05.2022 18:20

also bei 1,23€ der liter diesel würde ich die suppe in den tank treten !!!!:dance

Columbo 11.05.2022 18:27

Eine ähnliche Diskussion hatten wir hier doch schon :popcorn:

http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=97576

Wurde dann aber doch zu politisch
(wobei die Themen E-Auto und Politik nicht leicht zu trennen sind).

2augen1nase 11.05.2022 19:29

Ich denke er hat da nen Tippfehler drin und meine eher 2,23€ :brav:

Tatsächlich war der Diesel am Sonntag vormittag bei uns bei 2,26€, abends dann aber schon wieder bei 2,01 € und gestern habe ich für 1,91€ getankt - kurze Zeit später wars dann wieder 3 Cent teurer.

Umsteigen macht aus meiner Sicht nur Sinn (geldmäßig und "ökologisch") wenn man auch wirklich ein neues Auto braucht...

Ansonsten dann eben umsteigen auf ÖPNV oder näher an die Arbeitsstelle ziehen. Es gibt doch jetzt für 3 Monate das 9€ ÖPNV Regionalticket - da kommste (sofern gute Verbindungen vorliegen) mit Sicherheit am günstigsten weg.

Für mich wäre E-Auto derzeit noch nix, was aber auch damit zu tun hat, dass ich es hier gar nicht laden könnte. Mehrfamilienhaus in Gründerzeitviertel - da biste froh überhaupt nen Parkplatz vorzufinden.

Die in meinem Umkreis, die auf E-Auto umgestiegen sind haben meist auch eigenen Strom (PV Anlage) und da rechnet sich das ganz anders. Die Zufriedenheit ist wohl aber hoch - das Fahrgefühl muss ganz cool sein und scheinbar taugt´s doch was.

In meinem Bereich kann ich es mir schlecht vorstellen...das zusätzliche Gewicht der Batterie und die Lasten die ich zu transportieren habe...keine Ahnung - ich glaube nicht daran, dass das der richtige Weg ist in dem Bereich.

Mal abwarten. Die wollen hier jetzt ein High-Tech-Wasserstoffzentrum bauen und ich vermute mal, dass da für meinereiner eher so die Zukunft zu sehen ist - auch wenn Wasserstoff vermutlich immer ein wenig teurer bleiben wird.


Ansonsten: Ich persönlich würde kein gebrauchtes E-Auto kaufen. Akkus müssen sicher auch in dem Bereich pfleglich behandelt werden und die Dinger sind echt teuer - ein Grund, warum alte E-Stapler immer so spottbillig sind - da kostet ne neue Batterie schnell mal 3-4000€... :uii Aber das ist was persönliches.


An deiner Stelle würd ich das mit dem Ticket mal verfolgen - immerhin kannste dann 3 Monate richtig fett Geld sparen (dann tut das tanken später etwas weniger weh) :lol

Lucius 11.05.2022 20:02

Hast du die Möglichkeit, eine PV Anlage nutzen zu können?
Für die reine PKW Ladung bzw. Ladehaltung reichen 16 Quadratmeter, also ein durchschnittlicher Carport.
Viele Bauern mit solarbestückten Scheunendächern kaufen hier in der Gegend E-Autos als Zweit- oder Drittwagen, weil der Ladestrom ja nix kostet.

Michael aus G 11.05.2022 23:35

Hier mal was zum Vergleichen
Elektroauto-Modelle und Preise im Überblick

Selbst bin ich schon den Tesla S, VW ID3 und Renault Zoe gefahren. War ganz manierlich. Persönlich bleib ich noch bei meinem Benziner mit Autogas. Der ist noch für 100.000km gut. Als Zweitwagen kann ich mir für die Stadt aber so ein Renault Zoe oder Corsa-e gut vorstellen.

DenOlli 12.05.2022 08:00

Zitat:

Zitat von Lucius (Beitrag 989669)
Hast du die Möglichkeit, eine PV Anlage nutzen zu können?
Für die reine PKW Ladung bzw. Ladehaltung reichen 16 Quadratmeter, also ein durchschnittlicher Carport.
Viele Bauern mit solarbestückten Scheunendächern kaufen hier in der Gegend E-Autos als Zweit- oder Drittwagen, weil der Ladestrom ja nix kostet.

So einfach mit dem Laden direkt von der PV-Anlage ins Auto geht das aber nicht. Pervers: du musst dein Gleichstrom im Akku speichern, ihn per Wechselrichter in Wechselstrom umwandeln, am Besten gleich 3-phasig, sonst dauert das Laden ewig, dann ans Auto koppeln der ihn dann wieder in Gleichstrom umwandelt und in die Autobatterie lädt. Für eine 60kw-Ladung brauchst du ein 80kw Akku, und der kostet!
Wie die Bauern das bei dir machen entzieht sich meiner Kenntnis. Aber schau dir mal folgendes Forum an, da wird dir geholfen: https://forum.drbacke.de/

trilobit 12.05.2022 08:50

musst mal auf sandhasilein warten die zischen mit so einem teil rum !

alle die ich kenne sind aber durchaus zufrieden mit ihren e autos!

und wenn die elektroenduros mal erschwinglich werden schlage ich zu ...ohne krach emissionsfrei im wald fahren das macht sicher großen spass!

Bergedienst 12.05.2022 12:27

Momentan ist es billiger mit meinem 2,6 V6 Benzin zur Arbeit zu fahren als mit meinem 1,9 TDI. Traurig aber wahr. E Auto halte ich für kompletten Unfug, das funktioniert nur durch Subventionen die politisch gewollt sind. Da, wie das Ende fossiler Brennstoffe, die massive Einschränkung des Individualverkehrs, politisch beschlossene Sache sind, ist es am Ende egal was du fährst. Die E Auto Nummer ist nur ein Feigenblatt denn der billige Strom aus Gas, Atom und Kohle ist Geschichte. Schau dich nach einem anspruchslosen Reittier um und ein paar Morgen Wiese....

Zappo 12.05.2022 15:33

Zitat:

Zitat von Bergedienst (Beitrag 989693)
..... E Auto halte ich für kompletten Unfug, das funktioniert nur durch Subventionen die politisch gewollt sind.....

Nun ja, was heisst hier "funktioniert nur durch Subventionen?"

Die Subventionen machen das E-Auto - so wie es JETZT und überteuert angeboten wird - nur erschwinglicher.

Aber eigentlich wäre auch ein E-Auto für weitaus weniger Geld zu haben - wenn man damit nur die Aufgabe "Transport und Verkehr" lösen wollte - und die Dingen nicht als fahrbare Computer bzw. als übertechnisierte und überausgestattete Wohnzimmer ansehen würde. Was aber leider auf fast jedes Auto zutrifft.

Ein Billigauto kostet 10 bis 12000 Euro. Wenn man da noch den aufwendigen Verbrenner durch einen doch sehr einfachen E- Motor ersetzt, bleiben 8-10 000. Und dann ne Batterie für vielleicht nochmal 10 Mille - dann kostet ein E-Auto 20 000 Euro. Das ist auch ohne Subvention zu stemmen.

In Wirklichkeit ist diese Subvention schlicht ein Zuckerle für die Autoindustrie. Die dafür eben NICHT gezwungen sind, massenhaft einfache und erschwingliche Autos zu bauen.

Aber genau DAS wäre die Anforderung.

Meine ich.

Gruss Zappo

Zappo 12.05.2022 16:18

Zitat:

Zitat von Profitaenzer (Beitrag 989665)
Die Gretchenfrage lautet logischer Weise: Rechnet sich das unterm Strich?

Meine Fragen an Euch:
- Was für ein eAuto habt Ihr?
- Wie viele km Reichweite schafft dies maximal bei durchschnittlicher Fahrweise? (keine Schuhmachers...)
- Was kostet Euch 1x komplett voll laden (Stand Mai 2022)


Schaue ich mir die allg. Strompreisentwicklung und die Kosten (Leasing oder Anschaffung) eines solchen Neufahrzeugs an...nüchtern betrachtet weiß ich ehrlich gesagt nicht ob sich das wirklich rentiert auf Dauer, wenn die Strompreise noch weiter steigen, wonach es ja aktuell aussieht? (diese Umweltprämie außer Acht gelassen)

Nun ja. Versuch einer sachlichen Antwort :)

Wenn man die Anschaffungskosten mit einrechnet, ist das alles wenig wirtschaftlich. Bzw. wenn man sich sonst irgendeinen 2500 Öre-Verbrenner gebraucht an Land ziehen würde und den noch 4mal mit normalen Reparaturen über den TÜV bringt.

Gegenüber DEM ist alles unwirtschaftlich und das ist wohl auch - Achtung Weltanschauung - die maximal umweltfreundlichste Lösung.
Nur: DIE billigen Kisten werden auch immer weniger und was man gebraucht kaufen kann, auch immer teurer.

Deshalb Kauf mal beiseite.

Wir haben irgendwann im Spätjahr so nen e-up. So einen fährt auch meinen Kumpel schon länger. Der schafft so 240 km Reichweite - im Winter und bei normal 80%iger Batterieladezustand immer noch 150. Das reicht für normale Fahrten des Alltags.

Geladen wird der an der heimischen Wallbox (kurz - ca 3-4 Stunden) oder lang (eher 12 Stunden) an ner 220 V Steckdose (vom Elektriker direkt dafür gelegt und überprüft).

Die Strom-Kosten für 100 km (ca 15 kw) sind so 4 bis 5 Euro - bei ca 30 ct/kwh. Beim Laden an der 220 V Steckdose ein wenig mehr, weil da mehr "Ladeverluste" entstehen. (noch Erwartung bei uns, aber Erfahrung des Kumpels)

Was sich eher garnicht lohnt, ist NICHT zuhause zu laden -mal von "kostenlosen" Säulen vorm Aldi o.ä. abgesehen.

Da sind die Preise höher - und vor allen ziemlich intransparent. Bis wir soweit sind, dass man komplett unkompliziert wohin fährt, den angezeigten Preis bezahlt und ohne Tankkartengedöns, Grundgebühr - und im Idealfall noch bar bezahlt (und DAS wird wohl nie kommen) - ist noch ein langer Weg für die Hersteller und Anbieter. Das ist ein richtiger Dschungel, meines Erachtens.

Einen guten Einstieg bieten die Videos von Bloch vom Auto-Motor-Sport z.B. https://www.youtube.com/watch?v=SShr1jD4dwk

Gruss Zappo

U.R. 12.05.2022 17:46

:brav:

E-Flitzer , NEU für 4000 €, 170 Km Reichweite........


Da summt der Motor: https://www.youtube.com/watch?v=xPHCmqO6GTc






:popcorn:

Gemueselaste 12.05.2022 18:37

Ich hatte Anfang des Jahres die Selben Überlegungen und ein Budget von 9000€ zur Verfügung. Ich pendel jeden Tag insgesamt 60 KM und muss über die Autobahn. Ich habe eine Mercedes E-Klasse T-Model gefahren (220 CDI). Der hat jetzt 320 TKM gelaufen und nimmt 6,4l Diesel. Ich will den Wagen schonen, da er als Lastesel noch perfekt ist und ich jetzt nicht 15K ausgeben wollte für nen neuen Lastesel.


Das Leasing war kilometermäßig aufgrund der Gesamtkosten unattraktiv, da ja die Leasingkosten für 3 Jahre ins Gewicht fallen. Nach diesen drei Jahren steht man dann mit leeren Händen da. Ebenso waren die Ladeentgelte dementsprechend hoch, wobei ich mit 40 ct/kwh kalkuliert habe.

Gebrauchtkauf wäre interessant gewesen, allerdings liegt bei meinem Budget dann das Fahrzeug bei ca. 10 Jahren oder 100TKM - also genau der Zeitraum bei dem sich gerne der Akku verabschiedet. Und das wirtschaftliche Risiko eines neuen Akkus war mir zu hoch, da ja bei dem Tausch nicht nur der Akku Preis zu Buche schlägt, sondern Du auch noch jemanden brauchst der Dir das Ding auch wechselt und noch Garantie gibt.

Letztenendes wäre nur der Smart oder der Twingo in Frage gekommen. Von der Größe hätte ich mich arrangieren können, nur waren die Kosten für die Batteriemiete schon enorm unterschiedlich (65€ Smart und 85€ Twingo).
Die Batteriemiete ist quasi die Versicherung die Du an den Hersteller zahlst. Die tritt dann ein, wenn die Batterie vor Laufzeitende fritte ist. Die Batterie bleibt allerdings erstmal Eigentum des Herstellers, es besteht die Option die hinterher zu erwerben. Allerdings gab es Fälle bei denen dann die Batterie ausgebaut werden musste, dann hast ne Karosse auf dem Hof stehen, kannst aber nicht fahren.

Das alles hat mich dazu bewogen mich weiter umzusehen, letztendlich bin ich beim VW UP gelandet - mit CNG Antrieb. Dummerweise wird jetzt das Gas auch teurer, aber immer noch besser als was Anderes.

Edit: Gerade noch mal gegoogelt - Renault bietet keine Batteriemiete mehr an.

Zappo 12.05.2022 19:01

Zitat:

Zitat von U.R. (Beitrag 989697)
:brav:

E-Flitzer , NEU für 4000 €, 170 Km Reichweite........
Da summt der Motor: https://www.youtube.com/watch?v=xPHCmqO6GTc

Angepasst an europäische Normen werdens dann 10 000 Euro. Der Opel Rocks-e (oder so :) ) kostet 7500 Euro.

Wenn ich auch DIE Diskussion zugegebenerweise etwas für merkwürdig halte - in Zeiten, in denen ein normaler Mittelklassewagen bei 25 000 Euro anfängt - und es in jedem Haushalt zig teure Dinge gibt, bei denen auch kein strikter Massstab bzgl. Preis - Kosten - Nutzen angelegt wird.

Tatsache ist aber auch, dass wir mit Oberklasseschlitten nicht das Mobilitätsproblem der Krankenschwester und des Fleischereifachverkaufers usw lösen. Volksmobilität sieht eben anders aus.

Gruss Zappo

Gemueselaste 12.05.2022 19:07

Zitat:

Zitat von Zappo (Beitrag 989699)
Angepasst an europäische Normen werdens dann 10 000 Euro. Der Opel Rocks-e (oder so :) ) kostet 7500 Euro.

Der E-Rocks läuft V-Max 45 KM/H - sry, aber das ist Spielzeug.

Zappo 12.05.2022 21:06

Zitat:

Zitat von Gemueselaste (Beitrag 989700)
Der E-Rocks läuft V-Max 45 KM/H - sry, aber das ist Spielzeug.

Da hast Du recht. Hab ich übersehen.

Gruss Zappo


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