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Shakerz 06.10.2012 21:34

Zweite Meinung zu Autoproblem...
 
Hallo,

gibt im Forum zufällig einen Kfz-Mechaniker, der auf Audi fit ist. Ich bräuchte mal zu einem technischen Problem eine zweite Meinung. Mir stellen sich bald die Nackenhaare zu Berge....!

Danke schon mal.


Gruß

S.

AleksNo1 06.10.2012 23:19

:D Miles23undNull und meine Wenigkeit

josauto 07.10.2012 01:25

Meine Wenigkeit auch,Kfz Meister

Shakerz 07.10.2012 09:45

Sehr gut. Dann lasst mich mal kurz den Sachverhalt in die Runde werfen:

Audi A3 (8L1), 1.6 Liter (102 PS), EZ 02/2001, 260.000 km.

Beim Abbremsen von höheren Geschwindigkeiten (so ca. ab 80 km/h) merkt man ein deutliches Vibrieren auf dem Lenkrad. Beim Beschleunigen, Fahren, Lenken usw. alles perfekt. Keine Auffälligkeiten.

Bisher wurden 3x die Bremsscheiben gewechselt. Immer mit Bremsklötzen versteht sich. Eingebaut ist Markenqualität. Momentan Bosch u. vorher ATE. Der Wechsel von Scheiben u. Bremsklötze hat kurzzeitig für deutliche Besserung gesorgt. Nach ca. 2500 km wieder das gleiche Problem stark zunehmend.

Als letztes wurde das Radlagergehäuse Vorderachse Fahrerseite gewechselt, da die Halterungen für die Bremsklötze etwas ausgeschlagen waren. Radlager auch gewechselt. Problem etwas besser, aber nicht beseitigt. Radlagergehäuse Vorderachse Beifahrer minimales Spiel zwischen Bremsklötzen u. Halterungen. Wechsel aber nicht angedacht, da vollkommen normal.

Bereits mehrfach alle Lager u. Gummis an der Vorderachse geprüft (Antiebswelle, Stabilisator usw.). Alles in Ordnung. Nichts festzustellen.

Für nächste Woche ist noch ein Reifenwechsel von Sommer auf Winter angedacht. Soweit ich mich erinnern kann, war das Problem aber mit Winterreifen auch schon. Reifen alle gewuchtet u. passen soweit.

Wie könnte man jetzt weitermachen? Radnarben verzogen? Bremssattel/ -zylinder kaputt? Lenkung/ Kreuzgelenk ausgeschlagen? Was kommt da noch alles in Frage....

Danke schon Mal für paar hilfreiche Tipps...


Gruß

S.

hmueller1975 07.10.2012 14:57

ich bin ja nun absolut nicht vom Fach und mach mich hier wahrscheinlich etwas zum Affen:give me a, aber bei meiner alten VW Möhre gabs auch solche Symptome , das waren dann die Domlager.

Navis 07.10.2012 15:02

Bin jetzt auch nicht vom Fach, würde aber meinen: wenn die Ursache nicht unten liegt, könnte sie durchaus oben zu suchen sein, mithin wären die Dämpferdome eine Möglichkeit.



Grüsselich,

Navis.

Shakerz 07.10.2012 15:04

Danke euch beiden für den Tip.

Die beiden Domlager sind schon mal getauscht worden. War glaub ich recht günstige Qualität, die ich da gekauft hatte. :-) Domlager hab ich auch schon mal in Betracht gezogen. Was meinen die Experten? Kann es da Probleme geben, die man nur beim Bremsen feststellt?

AleksNo1 07.10.2012 15:05

OK! Dann legen wir mal los. Anlageflächen zwischen Bremsscheiben und Raglagergehäuse und Bremsscheiben zur Felgen gereinigt/gesäubert?! Kein Rost da zwischen?!
Kein Spiel in den Radlagern? Bremssattelführungen i.O.?! Radlagergehäuse nicht verzogen? Radnabe nicht beschädigt?
Felgen i.O. Löcher für Radschrauben nicht Oval/Eingearbeitet?!
Diese Sachen sollten nochmal überprüft werden da das Problem ja nur beim Abbremsen auftritt. Lenkung,Kreuzgelenk etc. würde ich erstmal ausschließen.
Wer hat vorher alles überprüft? Meisterwerkstatt oder ein Kumpel/Freund (Nachbarschaftshilfe) ?!
Will keinem was unterstellen, aber manchmal ist es Hilfreich wenn eine zweite Meinung eingeholt wird. Vor lauter Bäumen sieht man manchmal den Wald nicht! (Schon selbst erlebt)
Das wären erstmal so meine Tipps, vielleicht hat ja jemand noch ne andere Idee.

Gruß Aleks

Shakerz 07.10.2012 15:15

Ok, ich probier mal stichpunktartig zu antworten:

- Montage von den Bremsen fachmännisch, Anlageflächen usw. definitiv alles sauber. Da wurden nicht geschludert.

- Radlager links neu (wegen Wechsel Radlagergehäuse). Rechts keine Mängel feststellbar.

- Radlagergehäuse links neu. Rechts keine Mängel feststellbar.

- Felgen sollen in Ordnung sein. Ich werd aber die Löcher nochmal genau anschauen. Das müsste man aber doch dann auch beim Fahren merken?

Frage:

- was kann man an den Bremssattelführungen testen? Die Bolzen sind auf jeden Fall sauber u. freigängig.

- Radnarben von der Sichtprüfung her ok. Muss man da was vermessen?

- Was meinst du mit den Vorschlag zu den Domlagern? Wie könnte man die Domlager auf einen solchen Mangel hin testen?

Reparaturen wurden durch zwei Kfz-Mechaniker ausgeführt. Sind zwar Freunde, aber beide mit Werkstatt. Alles die gleichen Feststellungen. Alles fest. keine Mängel erkennbar. Niergends Spiel.

Danke

S.

AleksNo1 07.10.2012 15:40

Also die Radnarben kann man mit einem Haarlineal prüfen ob sie verzogen sind. Ist aber selten so ein Fehler. Bietet sich aber an wenn sowieso alles zerlegt ist. In den Bremssättel sind Führungen für die Bolzen, diese mal prüfen. Können bei Sichtprüfung in Ordnung sein aber beim Abbremsen durch die hohen Kräfte doch schon Spiel haben. Ein Austausch ist bei dem Kilometerstand empfehlenswert. Die Kosten sind gering für die Führungen. Mit den Löchern in den Felgen war nur so ein Gedanke von mir, das prüfen kosten ja nix. Die Bremskraft ist immer stärker wie die Motorkraft. Aus diesem Grund wirken ganz andere Kräfte beim bremsen wie beim beschleunigen.
Zu den Domlagern kann ich nicht viel sagen da ich es zum ersten mal höre. Hatte noch nie so ein Fall das die Bremsen vibrieren wegen defekter Domlager. Aber nichts ist unmöglich! Diese können aber auf einer Hebebühne ganz leicht geprüft werden, denke deine Mechaniker werden es wissen wie.
Wurden nach dem Tausch des Radlagergehäuses nochmals die Bremsscheiben ersetzt?
Wenn nicht dann mal die Bremsscheiben auf einem Bremsenprüfstand prüfen. (Ovalitätsprüfung) Kann ja sein das der Fehler behoben wurde durch den Ersatz des Radlagergehäuses, aber die Bremsscheibe ein Folgeschaden dadurch erlitten hat und verzogen ist.

hmueller1975 07.10.2012 16:03

Bei mir waren die gummis der Domlager hinüber deshalb, hat es beim bremsen oder bei extremen Kopsteinplaster gerüttelt und irgendwann auch geklappert.

Als er auf der Bühne war hat dann der TÜV Onkel an den Rädern gerüttelt und gesagt die Domlager wären fällig. Dann hab ich natürlich auch ganz günstige gekauft die nun nach 6 Monaten auch schon wieder fällig sind.

Also würd ich da evtl doch auf markenware zurückgreifen wenn es denn das domlager ist.

Was mir noch einfällt ist das ABS, wenn da einSensor oder ein Kabel einen weg hat dann rubbelts auch beim Bremsen, so oft wie bei dir die Bremsen gemacht wurden, ist vielleicht das ABS hops gegangen?

AleksNo1 07.10.2012 16:42

....dann müsste aber die ABS Lampe an sein.

hmueller1975 07.10.2012 16:56

Zitat:

Zitat von AleksNo1 (Beitrag 743611)
....dann müsste aber die ABS Lampe an sein.

Theoretisch ja, aber manchmal hat die Technik so ein Eigenleben, hab zwar keine Ahnung aber dafür schon Sachen erlebt:eek Zumindest noch ne Option.

meine erste Wahl wäre aber das Domlager

AleksNo1 07.10.2012 17:35

bei einer ABS Regelung vibriert das Bremspedal aber nicht das Lenkrad. Diagnosetester anschließen und Kurztest starten! Ist ja kein hoher Arbeitsaufwand!

Shakerz 07.10.2012 19:52

Super. Sind ja schon mal einige konkrete Sachen dabei. Ich werd jetzt mal als nächstes:

- Sommerreifen gegen Winterreifen tauschen. Winterreifen vorher nochmals wuchten.
- Domlager prüfen.
- Führungen der Bremssättel kontrollieren.

Mir kam es auch schon so vor, als sei das Problem immer etwas besser gewesen, als wir die Bremssättel abmontiert (zum prüfen des ganzen anderen Zeugs) u. danach wieder neu hingeschraubt hatten. Mir kam da immer so der Gedanke, dass ich mir einbilde, am Bremssattel wird immer was "locker". Befestigungsschrauben natürlich immer fest. Aber die Führungen sollte man mal genauer nachgucken...

Danke schon mal hmueller1975 u. AleksNo1. Ich werde nachberichten.

Weitere Meinungen werden natürlich jederzeit entgegen genommen. :-)

dersucher 08.10.2012 16:56

Zitat:

Zitat von Shakerz (Beitrag 743582)
Der Wechsel von Scheiben u. Bremsklötze hat kurzzeitig für deutliche Besserung gesorgt. Nach ca. 2500 km wieder das gleiche Problem stark zunehmend.

moin,
also liegts wohl an den scheiben, diese werden heiss und verziehen sich.
Überprüf mal ob da nicht ein sattel hängt, wenn du einen moment unterwegs warst halt mal an und fühl mit der hand vorn an den felgen wie warm die sind, wenn eine ziemlich heiss ist, dann geht ein kolben wohl nicht richtig zurück, die scheibe erwärmt sich stark und vibriert dann.
Sollte ein rad tatsächlich heisser sein und der sattel trotzdem gangbar, überprüf mal ob nicht der bremsschlauch zugequollen ist, dann wird auch die bremse heisser...
grüße jürgen

Shakerz 08.10.2012 21:25

Zitat:

Zitat von dersucher (Beitrag 743748)
Sollte ein rad tatsächlich heisser sein und der sattel trotzdem gangbar, überprüf mal ob nicht der bremsschlauch zugequollen ist, dann wird auch die bremse heisser...
grüße jürgen

Was bedeutet "zugequollen"? wie kann man das am besten feststellen? Schlauch ausbauen?

Danke schon mal für den Tip. Prüfe ich morgen früh.

dersucher 09.10.2012 08:47

Zitat:

Zitat von Shakerz (Beitrag 743784)
Was bedeutet "zugequollen"? wie kann man das am besten feststellen? Schlauch ausbauen?

Danke schon mal für den Tip. Prüfe ich morgen früh.

moin,
das gibts eigentlich nur bei älteren autos, aber ich hab schon pferde vor der apotheke... weisst schon...
das bedeutet das der schlauch aufgrund alterung keinen richtigen durchlaß mehr hat, das gummi quillt auf und der querschnitt wird kleiner.
und wenn du bremst, drückst du mit druck die bremsflüssigkeit in den sattel, der kolben fährt aus und das auto bremst, nur wenn du das pedal loslässt kann die flüssigkeit nicht schnell genug zurück da der schlauch zu ist. der druck läßt dann nur langsam nach und die bremse wird heiss und vibriert.

stell den wagen auf ne bühne, dann sollten vorn die räder frei drehen. dann soll sich einer reinsetzen und bremsen und du bleibst draussen an den rädern. wenn er nun die bremse loslässt sollten beide räder schlagartig frei sein, wenn aber eines weiterhin bremst und erst so nach 2sec. oder länger sich drehen läßt, ist vermutlich ein schlauch zu.

dcag99 09.10.2012 10:12

koennte es auch sein, dass einfach durch entsprechendes bremsverhalten und nicht richtigem einbremsen diese probleme auftreten..

hatte das mal bei meinem porsche.. da fing das auch an zu vibrieren beim bremsen.. habs nem testfahrer von mercedes in die hand gedrueckt (hab da lange gearbeitet) .. der ist auf die autobahn .. paarmal "eingebremst" (ich glaub von ueber 100 auf 50 runter recht schnell) danach liefen sie 1a ...

VR6Treter 09.10.2012 10:50

Dersucher hat es schon auf den Punkt gebracht, ich gehe auch davon aus das es von den Sätteln bzw dem Sattel kommt, habe vor nicht allzu langer Zeit ein ähnliches Problem bei einem bekannten gehabt!

Im Endeffekt haben wir die Bremssättel, Beläge + Schläuche an der Vorderachse neu gemacht und die Bremsscheiben einmal abgedreht, bis heute ist das Problem nicht mehr aufgetreten, seitdem ca 20.000km gefahren!

Diesen Effekt mit dem Vibrieren in der Lenkung hast du nicht von einem defekten Domlager das sollte erstmal klar sein, und mit irgendwelchen ABS Sensoren die nicht funktionieren hat es auch nichts zu tun!

Domlager Gummis und Gelenke an der Vorderachse machen sich anders bemerkbar!

LG Jörg

Shakerz 09.10.2012 21:41

Also dann sollte ich jetzt mal noch die einfachen Sachen testen (Reifen wechseln u. Schraubenlöcher nachschauen) u. dann klein anfangen. Sprich als Erstes die Bremsschläuche wechseln (kann nicht schaden, auch wenn sie vielleicht noch gut wären) u. danach in die Vollen gehen u. die Sättel wechseln.

@derSucher
Bin heute mal 15 km gefahren u. hab paarmal gebremst. Danach an die Vorderräder (Alufelgen) hingefasst. Beide in der Felgenmitte kalt. Nur die beiden Scheiben waren heiß. Hatte aber erst kurz vorher mal stark von 100 auf 50 runtergebremst u. kurz danach bin ich stehen geblieben.

hmueller1975 14.10.2012 18:02

Hast denn mittlerweile die Liste der verdächtigen abgearbeitet?

Shakerz 14.10.2012 21:32

Nein - noch nicht ganz. Will erst posten wenn die Reifen gewechselt sind u. ich den test für die Bremsschläuche gemacht habe.

Shakerz 27.10.2012 09:13

So - jetzt mal ein Zwischenbericht: die Alufelgen mit den günstigen Reifen sind abgemacht u. die Winterreifen draufmontiert. Und siehe da - das Vibrieren ist um 75 % reduziert. Wenn man jetzt davon ausgeht, dass eines der Vorderräder eine Macke weg hat (welcher Art auch immer) u. dadurch das Vibrieren verursacht worden ist, kann dies auch die Bremsscheiben oder Radnarbe in Mitleidenschaft gezogen haben? Das wäre dann die Erklärung für die restlichen 25 % Restvibration....

Ergebnis von der Seitenschlagmessung bekomm ich noch. Hab den Mechaniker noch nicht erreicht.

Shakerz 01.11.2013 11:51

So - nach langer Zeit kann ich endlich über das Ergebnis der Fehlersuche berichten. Vor 2 Wochen ist es uns gelungen, wieder alles absolut ruhig zu bringen u. das Problem zu beseitigen. Ursache waren ZWEI verschlagene Radnarben u. schlechte Domlager (Federbeinlager). Das ganze ist wohl so zustande gekommen, dass beim Auswechseln der Domlager mit einem schweren Hammer auf den Radnarben rumgeschlagen wurde, um die Federbeine aus den Domlagern zu klopfen (wieso auch immer). Das führte in der Folge zu einer Auswaschung der Bremsscheiben u. einer Beschädigung der (qualitativ minderwertigen Domlagern). Mit Tausch der Radnarben u. (bereits wieder) ausgewaschenen Bremsscheiben wurden die Vibrationen um gut 75% beseitigt (Primärproblem). Danach noch Tausch der Domlager (Sekundärproblem) u. das ganze war zu 100 % beseitigt.

Leider hat sich jetzt 3 Tage roar nach Beseitigung des o. g. Problems wieder ein neues eingestellt. Diesmal am Motor. Hab dazu mal noch einen neuen Thread aufgemacht. Vielleicht weiß jemand was...! Danke für die Hilfe.


Gruß

S.


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