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Absturzstellenerforschungsversuch mit Bagger
Hallo, zusammen,
heute morgen bekam unsere Forschungsgruppe (mit Erlaubnis vom Grundstückseigentümer) die Möglichkeit, einen MiniBagger einsetzen zu dürfen. Im Vorfeld wurde von einem Zeitzeugen erzählt, dort wäre eine ME 262 abgestürzt. Bei einer ersten Sondenbegehung vor vielen Jahren fand ich ein kleines Typenschildchen, wo die "Anforderungsnr." mit einer "109"....begann. So nahm ich also an, das an dieser Absturzstelle in einem Wald definitiv eine ME 109 abgestürzt ist. Nähere Informationen konnte also nur eine Grabung bringen. Der ehemalige Krater wurde mit Bauschutt und Abfällen verfüllt. Nach durchdringung dieser Schicht verfärbte sich der Sandboden Grau-Schwarz und es begann, durchdringend nach Benzin und Öl zu stinken. Wir bemerkten, senkrecht in den Boden gerammte Äste, hinter denen alte Bretter wohl bei einer ersten, privaten Gruppenbergung Ende der 40-iger oder Anfang der 50-iger jahre der sandboden am nachrutschen gehindert werden sollte. Es wurde etwa 3m tief gebaggert, dann kam ungestörter roter Lehmboden. Wir fanden nur wenige kleine Aluteil und den Rest eines Reifens mit einem Blockprofil und der Aufschrift: 300....Reifenteil einer Me 262? Um 8.00 fingen wir an, um 12.00 war die Grube wieder zu und die Grabungsstelle wurde von uns wieder re-naturiert. Die Frau vom Grundstückseigentümer hat uns in der Endphase kurz besucht, aber außer einigen 60-70 Jahre alten Flaschen hatten wir nur Gummiteile von den Tanks und 3,4 Aluteile zum vorzeigen. Es gab noch nicht einmal die bekannten Korrosionsprodukte! Wärs eine Me 109 gewesen, hätten wir bestimmt den schweren Motor und die Nabe, vielleicht sogar noch ein Bord-MG oder ein Fahrwerksbein und viele Kleinteile entdeckt. Aber ne 262 hatte im Bug ja nur die Bewaffnung und bohrte sich wohl nicht so tief rein...So eine Absturzstelle hatte ich noch nie, wo wirklich alles ausgeräumt worden ist, selbst unter widrigsten Umständen(nachrutschender Sand) und einem evtl. mit Grundwasser vollgelaufenem Absturzkrater! Wir waren demnach ziemlich enttäuscht, aber was wir gefunden haben, waren Reste eines Pferde-Zaumzeuges, die haben damals wohl versucht, die Flugzeugteile mittels angeschirrter Pferde zu bergen..vielleicht mit Hilfe eines Flaschenzuges. Hoffentlich wurde damals auch der beim Absturz getötete Pilot identifiziert und in geweither Erde bestattet! Tja, so konnten heute keine neuen Erkenntnisse gewonnen werden....nur sieht die Stelle heute besser aus wie gestern und Moos, Gras usw. wachsen ja schnell wieder nach... Fotos kommen dann morgen. Viele Grüße, Alpenkraxler |
Schon mal vielen Dank für den tollen Bericht. :yeap
Hattet ihr denn außer den Zeugenaussagen weitere Angaben über ein evtl. vemisstes Flugzeug? Wie Du schon schreibst, war da ja fast nix mehr zu holen. Wirklich sehr merkwürdig. Evtl. war es ja auch eine Baulandung, daher wenig bis keine Teile und die Maschine wurde fast ganz geborgen. Treibstoff wäre auch dann versickert. Bin mal auf das Rad gespannt, was da die Fachleute zu sagen. Gruß Obelix |
Wird doch nicht einer der Me 262 Aufklärer von der NAGr. 6 gewesen sein, die bei Nbg abgestürzt sind? Ist der erste Buchstabe des Ortes ein G?
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Hallo Husar, Obelix und auch ihr anderen,
nun gibt es neue Erkenntnisse: Der Start dieser, wie sich gestern noch herausstellte, ME 262!! erfolgte im Februar oder März 1945 von Flugplatz Unterschlauersbach, im Rahmen einer Umschulung von ME 109 und FW 190 auf die ME 262. Der Start erfolgte in westlicher Richtung und zwischen den Orten Hirschneuses und Neudorf bekam die Maschine in der Luft plötzlich Probleme, wollte wieder auf den Flugplatz zurückkehren. Ob es ein Pilotenfehler war, technische Probleme oder auch Feindeinwirkung (Abschuß von P-51) konnte bis heute nicht geklärt werden. Jedenfalls stürzte die Maschine mehrere km westlich von dem Flugplatz in einen Wald. Ich stelle euch mal einige Bilder von der Bergungsmaßnahme ein, beachtet die schwarzen Bodenverfärbungen und die von den ersten Bergern hinterlassenen Grubenwandabstützungen, den Reifenüberrest und das Gelände nach Beendigung der Grabung..... |
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Servus Alpenkraxler,
es handelt sich zu 100 Prozent um eine Me262, nur diese hat das markannte Wabenprofil. Beste Grüße R35 |
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Aber ob es der einzige Flugzeugtyp war, wo dieser Typ verwendet wurde? Sicherlich gab es noch einige Flugzeugtypen (Neuentwicklungen) wo diese Art zum Einsatz kam. Gruß Obelix |
Ja, da bin ich mir sicher, die Me262 war jahrelang mein Ding!
Beste Grüße R35 |
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Gruß Obelix |
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Das habe ich mir zwei Orte weiter mal von einem Dachboden gezogen. Die Nutzung nach dem Krieg ist an ihm vorübergezogen, weil es zwei Durchschüsse erleiden musste.:cry
Beste Grüße R35 |
nettes Teil :yeap
Gruß Obelix |
Sind das Ölreste oder Brandspuren, die den Boden da so schwarz färben ?
Kann es sein, dass die größeren Teile noch tiefer liegen ? Oder gibt es einen Bergungsbericht dazu ? M |
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Waldsondeln, Wiesensondeln, genehmigungsloses Sondeln, darüber kann man streiten, aber als Laie direkt mit dem Bagger eine eingetragene Gedenkstätte auszubuddeln, wo wahrscheinlich noch ein Gefallener liegt, dass hat ne andere Qualität! :spank: Ich hoffe, Du hast ne gute Erklärung dafür... |
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J. |
Hallo zusammen,
sollte diese Bergung unüberlegt gewesen sein, denkt bitte daran das ein hoher Prozentsatz aller Sucherei in Deutschland auf dünnem Eis geschieht. Viele Grüße R35 |
Hallo Wolfi u. R 35
Zum Thema Flugzeugsuche mit Bagger, einige Zeilen.
Ich habe den Bericht vom Alpenkraxler durchgelesen, dass mit dem dünnen Eis ist richtig und auf dem bewegen sich er und seine sogenannte Forschungs- gruppe auch. Aber beim Alpenkraxler, alias Michael B. aus Nürnberg ja sehr gerne, auch mit seinen mündlichen und schriftlichen Aussagen über andere Sucher die die suche nicht nur dazu betreiben um die Fundstücke zu Verkaufen sondern in die Sammlung von einem Museum zubringen. Da werden diese Leute schon einmal als unzuverlässig bezeichnet, nur weil sie nicht rechtzeitig bei Ihm anrufen. Oder diesem Herrn ist die Gefahr zu groß, dass seine Fundstellen, von der Gruppe des Anfragers hinter seinen Rücken aus- geplündert werden. Ich kenne diese Gruppe sehr gut. Die Arbeiten mit einem nichtstaatlichen Museum in Nürnberg zusammen und haben es nicht nötig Fundstellen anderer Auszuplündern. Die haben andere Beziehungen und hängen ihre Arbeit nicht an die Große Glocke. Aber jetzt zurück zum Thema dünnes Eis! R 35 du hast recht! Diese Aktion war und ist wirklich dünnes Eis. Sie hatten zwar die Erlaubnis der Grundstückseigentümerin aber wo ist den die Erlaubnis vom Landratsamt Neustadt / Aisch Bad Windsheim? Denn die erste Erlaubnis ist nur eine Teil. Denn bei diesen Aktionen müssen auch der Denkmalschutz das Wasserwirtschaftsamt und die Umweltschutz und Naturschutzbehörde zustimmen. Ich Glaube diese Erlaubnisscheine hatten die Forschungsgruppe nicht. Ihr Risiko!!!!!!!!! Laut Gesetz was das eine Raubgrabung! Auch die Eigentümerin ging und geht ein Risko, bis heute ein, er hat zwar geschrieben sie haben die Sache wieder zugemacht, gut so. Aber da war doch auch die Rede von Öl und Benzin. Nun ratet mal wer für die Entsorgung der versuchten Erde aufkommen muss? Als erstes der Störer ( Herr Alpenkraxler und seine Gruppe und da auch noch ein Herr B. aus NEA ) wenn die beiden kein Geld haben, und bei einem der beiden ist das sicher, dann die Grundstückseigentümerin. Das kann dann schnell ins Fünfstellige gehen, laut bayerischen Gesetz. Hoffentlich haben die beiden das dieser Frau auch gesagt? Auch steht ihr, laut bayerischen Schatzgesetz die Hälfte vom Verkaufsgewinn zu. Wie war das mit dem Piloten? Eine Umbettung und die Suche darf meines Wissens nur der Volksbund und zwei andere Vereine durchführen. Hatte die was gefunden wäre es " Störung der Totenruhe " gewesen und das sehen die Gerichte nicht sehr gerne. Wie auch die Bergung von Bordwaffen und Munition, fällt beides unter das " Kriegswaffen Kontollgesetz" oder nicht? Auch das ist ein Lacher bei den Gerichten. Denn für Munition ist da wer anderes Zuständig. Zum Schluß: Das Flugzeug ist nichts Neues, da haben schon andere sich versucht und wenig Gefunden. da die großen Teile schon von diversen Schrotthändlern in den end 40 / 50 er Jahren abgeholt wurden. Wieder nichts neues Herr Michael B. aus Nürnberg, die Adresse, von diesem Herrn ist uns sicherlich auch Bekannt. |
Geruch nach Öl/Kerosin
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Vielleicht ist die Grabung ja dann zu einem Hinweis für eine notwendige Bodensanierung gut gewesen... M |
@Martin_P:
:give me a |
:rolleyes:
... nun, einen ähnlich gelagerten "Bergungsfall" hatten wir hier erst vor ein paar Monaten. Österreich ... Da hat die öffentliche Expeditionsausschreibung samt Fundpräsentation den Kollegen auch ein klein wenig Ärger eingebracht ... :clap Wie es letztendlich in diesem Fall ausgeht bzw. der Sachverhalt nun wirklich ist, lassen wir bitte mal einfach noch dahingestellt. Bevor hier jetzt ein kleines Hauen und Stechen, die Pflege persönlicher Zwistigkeiten oder andere unschöne (Selbst)darstellungen ausbrechen, möchte ich mir und den Folgeschreibern mal jegliche in diese Richtung gehenden Beiträge vorsorglich verbitten! :neenee ... was AUCH für den Holger W. aus N. gilt :neenee Wie wäre es, wenn wir auf des Alpenkraxlers Beitrag warten? Danke für die Aufmerksamkeit Jörg |
Zitat:
Wenn es Interessenkonflikte mit dem Hobby gibt, ist immer schnell das Wort "Raubgräber" im Raum und ihr beiden scheint ja ein ganz massives Problem zu haben... . |
Zitat:
Aber vielleicht kann der Themenstarter die Vorwürfe ja noch entkräften indem er offizielle Stellen benennt oder zumindest entsprechende Dokumente vorlegt. Dann ziehe ich gerne alles zurück und entschuldige mich für den falschen Verdacht! Aber bis dahin sollten wir das machen was Sorgnix empfiehlt: abwarten und Ruhe bewahren! |
Hallo,
wie Jörg schon sagte sollten wir erst einmal auf eine Antwort von Alpenkraxler warten. Für alle jene die gern auf Flugzeugsuche gehen sind die groben Richtlinien sicher nicht uninteressant wenn man nicht in eine Kostenfalle gehen will. Kurz und knapp: Wenn der Flieger im Boden ist, gibt es für niemanden ein Problem. Wenn man mit dem Bagger ein Loch öffnet werden Kraftstoff und eine nicht unerhebliche Menge Hydrauliköl zutage gefördert, die Verfärbungen im Boden sind ein klares Zeichen für derartige Einlagerungen. Das im günstigsten Falle ein kleines Jagdflugzeug mit mehr oder weniger starker Bewaffnung und noch reichlich Munition in die Erde gefahren ist, davon muss ausgegangen werden. Ein Jabo kann natürlich noch größere Eier an Bord gehabt haben. Dann bleibt natürlich immer noch die Wahrscheinlichkeit sterbliche Überreste in der Maschine zu finden. Es gab in Deutschland beginnend nach dem Krieg viele Flugzeugbergungen wo die Umwelt Aspekte und der Umgang mit einer verbogenen Kanone noch unproblematischer war als heutzutage. Die Faszination ist unbestritten riesengroß aber die Gefahr mächtig Ärger zu bekommen auch. Aber warten wir mal ab. Beste Grüße R35 |
Ernstgemeint : wie werden denn die Ölreste / Betriebstoffreste bei Bergungen eingestuft ? Wird das Erdreich da saniert oder was machen die Profis da ?
Hat da mal jemand Erfahrungen mit gemacht ? M |
Boah, seid Ihr alles Schlabberbacken.
Ist keiner mehr in der Lage, schweigend zu Warten... mit nem Tee?? Wie sich wieder die Schlauheit jagt :eek |
Zitat:
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Das Erdreich wird großzügig abgetragen und entsorgt, wenn es ein Trinkwassereinzugsgebiet ist, ist der Aufwand noch größer.
Kann man sich vorstellen, wie bei einem Unfall wenn Kraftstoff oder Öl ausgetreten ist, und neben der Straße in die Erde eingedrungen ist. Beste Grüße R35 |
wo der Ralf Recht hat ...
Wir WARTEN jetzt mal ab. und ich auf Mail oder PN bis dahin ist hier RUHE :neenee J. |
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