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Ironpic 28.05.2012 16:12

Halbe Silberne
 
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Hallo,

Ich habe ein Stückchen Blech vom Acker mitgenommen, weil es nicht verrostet war.
Zu Hause kam mir der Verdacht, dass es sich evtl. um eine halbe Silbermünze handeln
könnte. So isses. Nur erkennen kann man nicht viel. Gewicht = 0,5 g. Nun ist die schon so
klein und wird dann auch noch durchgeschnitten.
Eine Schande ist das. roar

chabbs 28.05.2012 16:44

Das ist keine Schande, sondern mittelalterliches Kleingeld! Der Pfennig/ Denar war nach Karl dem Großen so aufgewertet, dass es nicht lohnte mit einem ganzen Pfennig zu bezahlen. Man teilte ihn. Und das meistens nicht zu Hause sondern in Westfalen regulär schon in der Münzprägestätte. Immer entlang einer Kreuzseite.

Deine Münze dürfte somit ins 11.-13. Jhdt. fallen. Welche es ist- dafür müsstest Du die Münze mal scannen.

chabbs 28.05.2012 16:52

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Obwohl...die Bilder sind ganz gut. Hab sie mal zusammengeschnitten.

Ironpic 28.05.2012 17:04

@chabbs
 
Hallo chabbs,

Auf der Firma hab ich einen Scanner. Da leg ich sie morgen mal drunter. Aber ich glaube
nicht, dass man da mehr erkennen wird. Die Rückseite ist grottenschlecht. Die krieg ich
noch nicht mal sauber. Wenn Du sagst Mittelalter, dann ist das für mich eine
mittelalterliche, halbe Silbermünze. Auch toll, hatte ich noch nicht. Passt doch gut zu den
mittelalterlichen Scherben von diesem Acker. Danke für Deine Hilfe.

cremer 28.05.2012 20:17

Sind die Ma Dinger eigentlich reines Silber? Oder auch eine Legierung?

Ironpic 28.05.2012 21:31

Hallo,

Ich schätze mal, es kommt darauf an, wie hoch die kriminelle Hemmschwelle war.

:grbl

chabbs 28.05.2012 21:57

Bis ins 13. Jhdt hat man gutes Silber ausgeprägt und dafür das Gewicht verringert.

Ironpic 29.05.2012 10:05

@ chabbs
 
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Hallo chabbs,

Also habe ich die Halbe mal unter den Scanner legen lassen. Siehe Ergebnis.

Sucherin 29.05.2012 12:01

Zitat:

Zitat von Ironpic (Beitrag 724792)
Hallo chabbs,

Also habe ich die Halbe mal unter den Scanner legen lassen. Siehe Ergebnis.

Also jetzt bin ich ja mal gespannt, ich erkenn hier gar nichts. :popcorn:
Ob da was einer erkennen kann.....

Gruß Sucherin

Ironpic 29.05.2012 12:41

Hallo Sucherin,

Da bist Du nicht allein. Ich hab zwar mal mittelalterliche Abbildungen im Netz
durchgesucht, aber mir fehlt die Vorstellungskraft und das Wissen um aus den
wenigen Details irgendwas herauszulesen.
Trotzdem finde ich das Stück schön.

chabbs 29.05.2012 13:35

Es ist in der Tat sehr schwer, da die eine Seite komplett verschlissen ist. Dr. Ilisch kann Dir die sicherlich trotzdem sofort bestimmen. Er ist aber nicht mehr lange im Amt!

Ich gehe aus Wahrscheinlichkeitsgründen von einer halbierten Soester Münze als Beischlag zu Köln aus. Auf der nicht mehr erkennbaren Seite müsste dann "S COLONIAA" gestanden haben. Man findet sie im Netz als "anonyme Pfennige 10.-12. Jhdt" aus Soest und Münster.

Das erkennbare "V" würde in die Umschrift passen, aber der Rest ist villeicht in der Hand besser zu deuten.

Es müsste dort (in verschiedensten Ausführungen) zu lesen sein:

+ODDO+IVIIIIG
+ODDO+IVPIING
+ODDO+IVIRHNA

Es gibt da sehr viele Schreibweisen.

Stöber doch bitte mal hier: LINK DIe Benennungen und Bestimmungen dort sind in großen Teilen falsch. Aber um einen Überblick über die vielfältigen Typen zu kriegen, ist das ganz gut.

Sag mir doch bitte noch mal, welchen Durchmesser Deine Münze hat/gehabt hätte. Ist ein wichtiges Indiz.

Sucherin 30.05.2012 20:45

:clap

Meine Güte, Staunen, Staunen!

Ironpic 30.05.2012 21:35

@chabbs
 
Sorry,

Ich musste erst meine Schieblehre rauskramen. Durchmesser = 18 mm. Ich überlege ob
ich sie eintüten und einfach an Dr. Ilisch schicken soll. Dann hat er den Hut auf.
Frau Dr. Klages hat beim LVR so viel zu tun, dass es bis ein Jahr dauern kann bis sie meine
Münzen bestimmt und eingetragen hat. Waren so ca. 130 Stück.


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