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-   -   Magnetometer - Erfahrungsberichte? (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=57677)

MarkChampagn 09.01.2010 16:04

Magnetometer - Erfahrungsberichte?
 
Hi Forianer,

nachdem ich mich nun seit einiger Zeit mit "klassischen" Metalldetektoren beschäftigt habe, bin ich nun auf der Suche nach Infos über alternative Suchmethoden:

- Bodenradar: relativ aufwendige Technik, Interpretation und Aufbereitung der Ergebnisse schwierig, nur für Landsuche geeignet.
- VLF- "Radar": Ergebnisse theoretisch wenig belegt, Problematik ansonsten ähnlich Bodenradar, U/W- Suche ??? :confused
- Elektr. Leitfähigkeitsmessung: verhältnismäßig simple Technik, aber aufwendige Vorbereitungen, Interpretation der Resultate mittelschwierig, nur Landsuche mögliche
- Radiästhesie: O.K., soo alternativ sollte die Methode dann auch wieder nicht sein. :D
- Magnetometer: Messungen relativ einfach, Technik mittelmäßig bis aufwendig, Ergebnisse je nach Bodentyp gut interpretierbar, auch Unterwassersuche (Stahl- Wracks) möglich

Aufgrund der obigen Kriterien ist aus heutiger Sicht für mich besonders die Magnetfeld- Messung interessant und daher meine Fragen:

- gibt es von Eurer Seite Erfahrungen im Umgang und der Suche mit käuflichen oder Selbstbau- Magnetometern?
- welche Arten von Magnetometern (Förstersonde,Fluxgate, PPM, Overhauser oder gar Cäsium Vapor, etc.) habt Ihr ggf. verwendet oder selbst gebaut (einfach aus Interesse an der Technik oder aus Kostengründen)
- habt Ihr Infos (Theorie, techn. Details, Dokus, Anbauanleitungen, Handbücher, Links) zu -modernen- Selbstbaugeräten oder möchtet/habt selbst solche Geräte entwickelt bzw. gebaut?

oder habt Ihr vielleicht einfach nur Interesse an solchen Geräten, wisst aber noch nicht so recht wo Ihr starten sollt?

Dann schreibt einfach mal Eure Meinung...

Gruß, M.C.

aquila 09.01.2010 16:22

Warte mal bis BOBO hier reinschaut oder ticker ihn an. Der hat solche Dinger schon in Kleinserie aufgelegt.

LG Aquila

MarkChampagn 12.01.2010 09:26

Hallo Aquila,

vielen Dank für den Tipp! Allerdings hatte ich hier das Forum schon durchsucht und bin bereits auf den Thread von BOBO gestoßen. Leider enthält sein Thread kaum Details zu seinem Projekt, da er seine Ideen wohl noch entsprechend vermarkten möchte. Das ist an und für sich auch O.K., nur hilft es mir natürlich nicht viel weiter. :(

Ich neige nach einigem Suchen mittlerweile zum Selbstbau eines Magnetometers vom PPM- Typ, wollte aber zu Beginn natürlich mal wissen, welche Erfahrungen (und Probleme) andere Leute so gemacht bzw. "erlitten" :D haben.

Gruß, M.C.

BOBO 21.01.2010 10:48

...im englishsprachigem Netz findet sich sehr viel darüber - auch in den Patenten. Desweiteren empfehle ich mal div. Thread´s in Carl Morland´s Forum zu beäugen!

...was will´ste denn genau wissen? Was zu den FGM´s? Oder speziell Datenlogger und Auswert-Software?

MarkChampagn 25.01.2010 21:39

Hi BOBO,

vielen Dank für den Tipp mit Carl Moreland, ich habe mich am Wochenende ein wenig damit beschäftigt... Was ich wissen möchte? ... Natürlich alles! Nein, im Ernst, zunächst einmal suche ich Info's zur praktischen Handhabung der einzelnen Magnetometer verschiedener Technologien. Theorie ist selbstverständlich auch nicht schlecht. Bei dem Punkt Datenlogger und Auswertung bin ich noch gar nicht angekommen, wäre aber auch wissenswert.

Nun etwas konkreter: ich interessiere mich speziell für PPMs, evtl. käme aber auch ein FGM in Betracht. Die Komponenten von Speake & Co. sind preislich und auch sonst O.K.. ! Nur ist man bei der Verwendung des FGM - 3 und des SCL007 ICs (Gradiometer Device) ziemlich festgelegt: man folgt den Angaben in den Datenblättern und dann? Wie funktioniert die Kalibrierung eigentlich genau? Wie montiert man zwei FGM optimal?

Na, ich werde noch mal schauen..

Gruß,

M.C.

BOBO 26.01.2010 11:20

...keinen Bock mir die Finger wund zu schreiben - laß einfach mal deine Telefonnummer via PM rüberwachsen. Dann kann man sich darüber mal unterhalten.

MarkChampagn 28.01.2010 22:09

Hi BOBO,

klar, wunde Finger soll man(n) natürlich vermeiden! :D Nein, im Ernst:ein Forum lebt vom Input seiner Mitglieder und wäre ziemlich langweilig, falls jede dritte Zeile in PMs zum Austausch von Telefonnummern enden würde (obwohl ich grundsätzlich nichts dagegen hätte).

Also, bitte nicht falsch verstehen: wenn Du vielleicht doch noch ein paar "öffentliche" Tipps und Links zum Thema hast, fasse Dich meinetwegen kurz, aber laß auch bitte andere daran teilhaben.:clap

Grüßle,

M.C.

steiner1 31.01.2010 23:40

Magnetometer
 
Hallo MarkChampagn,

ich bin zwar nicht der Garatiometerguru, kann Dir aber einige Tipps geben.
Grundsätzliche Infos findest Du bei:
Ebinger
Förster
Vallon.
Auf der Vallonseite findest Du die grundsätzliche Handhabung der Sonde.
OGF-L der NVA ist ja sicher ein Begriff. In dieser Bedienungsanleitung und auch in der Dienstvorschrift findet man die Kalibrieranleitung.
In England im Elektronikmagazin PEE findet man einen Bauplan zu einem Magnetometer. Sensoren sind allerdings auch Fluxgate.
Bei Carl Moreland findet man auch die Anordnung der Sensoren und dessen Ausrichtung.
Wichtig beim Bau: alles aus Stahl am Gerät zu vermeiden, selbst die Batt. weit weg vom Sondenrohr, noch wichtiger, kein Plasikrohr was sich bei Temperaturschwankungen verziehen kann, denn dann müssen die Sensoren wieder ausgerichtet werden.
Am besten ein OGF bei ebay ersteigern kostet so zwischen 250-450€
Für weitere Fragen empfehle ich Dir "Magnetometer" aus dem BFF mal anzusprechen, der kennst sich bestens aus und hat die Dinger auch schon mal repariert. Man muss keinen Flitzebogen für 1000€ kaufen !

mfg steiner1

MarkChampagn 07.02.2010 17:04

Hi Steiner1,

Danke für die Hinweise! Das FGM von Carl Moreland kannte ich schon von anderen Posts. An diesem Wochenende habe ich mir die Seiten beim BFF angesehen (bin aber noch nicht ganz durch). Nächste Station wäre dann das Elektronikmagazin PEE...

Also, ich bin noch am Sichten von Material.

Grüßle,

M.C:

steiner1 07.02.2010 23:23

magnetometer
 
Hallo M.C.,

geht's Dir nur um den Selbstbau oder willst Du mit so einem
Gerät suchen gehen ?

mfg steiner1

BERGMANN 78 08.02.2010 17:49

Ortungstechnik für Profis von Wolfgang Schüler
 
@MarkChampagn

Vielleicht wäre ja dieses Buch eine günstige Alternative um mehr über die Materie Magnetometer und anderer Ortungstechnick zu erfahren.

Ich kenne das Buch nicht aber werde es mir bestellen denn auf einigen Seiten im Netz bekommt man es schon ab 10€.

MarkChampagn 10.02.2010 12:30

Hallo steiner1,

Selbstbau oder "nur" Anwendung? Nun, ich denke: beides! Vor einigen Jahren, als selbst Metall- Detektoren mit einfachster Technik unverhältnismässig teuer waren, begann ich mich für einen preiswerten Selbstbau zu interessieren. Obwohl die Sache durchaus funktionierte, verlor ich das Ganze nach einiger Zeit wieder aus den Augen.

Im letzten Jahr war ich dann mit einigen Leuten auf einer Unterwasser- Suche dabei, bei der auch wieder Detektoren zum Einsatz kamen. Die Ergebnisse der recht aufwendigen Sondierung waren jedoch ziemlich ernüchternd. Wegen der komplizierten Handhabung der Detektoren im Wasser, schlechter Sicht durch verwirbeltes Sediment, zahlreicher Schrott- Teile usw., war die direkte Suche per Hand und mit Hilfe einer Lampe fast mindestens genauso aussichtsreich und technisch viel einfacher.

Daher wäre es interessant, eine Möglichkeit zu haben, von der Oberfläche her eine schnelle Voruntersuchung (z.B. direkt vom Boot aus) eines größeren Gebietes durchzuführen. Deshalb die Idee mit dem Magnetometer. Allerdings liegt das Preis/- Leistungsverhältnis professioneller Geräte derzeit auf einem ähnlichem Niveau wie das der Detektoren vor 15 Jahren. Damit wird dann ein Selbstbau auch wieder interessant...

Grüßle,

M.C.

BOBO 16.02.2010 02:56

Zitat:

Daher wäre es interessant, eine Möglichkeit zu haben, von der Oberfläche her eine schnelle Voruntersuchung (z.B. direkt vom Boot aus) eines größeren Gebietes durchzuführen. Deshalb die Idee mit dem Magnetometer. Allerdings liegt das Preis/- Leistungsverhältnis professioneller Geräte derzeit auf einem ähnlichem Niveau wie das der Detektoren vor 15 Jahren. Damit wird dann ein Selbstbau auch wieder interessant...
Ich könnte Dir da was bauen - an welche Einsatztiefe für den Fisch hast Du denn gedacht und willst Du GPS-Unterstützung?

MarkChampagn 17.02.2010 20:15

Deep down & GPS
 
Hi BOBO,

die geplante Einsatz- Tiefe für den Fish sage ich Dir, nachdem ich etwas gefunden habe :lol .Nein, aber im Ernst: wenn man nicht nur suchen, sondern evtl. Gegenstände auch selbst bergen möchte, so ist bei mehreren Tauchgängen pro Tag und normaler Pressluft als Atemgas eigentlich bei max. 40m Tiefe schluß. Im Normalfall aber sind's sogar höchstens nur 20m...

Die Fa. Geometrics gibt für ihr G-882 Marine Magnetometer einen (Betriebs-)Umgebungsdruck von 4000 psi an. Also, über den Daumen gepeilt sind das satte 2750m Wassertiefe...

Setzt man dagegen mal die typ. "Ortungstiefe" für diverse Objekte lt."Geometrics" als Meßlatte an, dann soll z.B. das Wrack eines Stahl-Schiffes von 1000t Gewicht noch in 800ft (244m), ein Auto in 30m Tiefe ortbar sein.Ein großer Schraubendreher wäre dann noch in 4m Tiefe -jeweils direkt von der Wasseroberfläche gerechnet- zu erkennen. Damit stellt sich die Frage, ob ein Magnetometer überhaupt druckfest sein muß oder ob man einfach ein "Land"- Modell für einen ersten Versuch direkt auf eine Art Floß montiert.

Die Frage nach einem GPS bringt mich dagegen auf ein ganz anderes Problem: die weitere Signalverarbeitung, Aufbereitung und Darstellung von Ergebnissen in Plots oder Karten. D.h. man braucht einen PC, Notebook, etc. (SmartPhones wären auch Lustig, aber zu klein im Display). Hier tut's vielleicht eine GPS- Maus für ein paar 10 EUR.

Aber dann: ist ein gewöhnliches GPS (im m- Bereich) überhaupt genau genug? Geht man mal kurz wieder auf die Landsuche zurück, so hat die Fa. Förster einen Werbefilm auf ihrer Website, bei der ein Proband das Gerät auf einer Art Wagen vor sich herschiebt. Die Strecken- Information wird dabei ganz simpel über ein Rädchen aufgenommen.

Mir schwebt da eher eine kleines (USB-) Kamera- System zur berührungslosen Bewegungserfassung mittels PC im cm- Bereich vor, aber das geht eben nur an Land... Ich bin da gerade an ein paar Experimenten dran, dazu vielleicht später mehr.

Gruß,

M.C.

curious 18.02.2010 22:29

Zitat:

Zitat von MarkChampagn (Beitrag 597346)
Mir schwebt da eher eine kleines (USB-) Kamera- System zur berührungslosen Bewegungserfassung mittels PC im cm- Bereich vor, aber das geht eben nur an Land... Ich bin da gerade an ein paar Experimenten dran, dazu vielleicht später mehr.

Gruß,

M.C.


Ich hatte spontan die Idee einer wasserfesten Funkübertragung von der Kamera zum Ufer im Sinn, dort könnte der Laptop schön im Trockenen stehen.

MarkChampagn 19.02.2010 17:20

Die Kamera...
 
@Curious,

die Bemerkung in meinem vorigem Posting bedeutete eigentlich nicht, dass eine Kamera generell nicht wassertauglich wäre (U/W- Kameras gibt es ja zu Hauf). Vielmehr meinte ich, dass ein gewöhnliches GPS wegen der erzielbaren Genauigkeit und evtl. Abschattung nicht gut geeignet ist, um kleinere Funde sicher zu (re-)lokalisieren. Daher wäre es sinnvoll, eine Kombination von z. B. GPS mit Trägheits- und/oder optischer Navigation einzusetzen.

Die Kamerabilder sollten dabei zur Bewegungsschätzung und Orientierung im Gelände dienen (ähnlich einer optischen Maus für PCs). Auf oder gar unter Wasser funktioniert dieser "Trick" aber nicht so gut.

Wenn man nun aber ohnehin eine Kamera und einen Rechner einsetzt, läßt sich das Ganze natürlich auch gleich als sog. Augmented Reality System (ARS), also als System zur computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung einsetzen. Man könnte also die Abweichnungen des Magnetfeldes -und damit einen "Fund"- quasi wie auf einem der berühmten "Nacktscanner" oder einer Wärmebildkamera "sehen".

Gruß,

M.C.


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