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-   -   Zum Schutze der Fledermäuse (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=34322)

Hartmut 07.08.2007 10:53

Zum Schutze der Fledermäuse
 
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Fledermausschutz ist lobenswert, keine Frage. Im Bereich des Ostharzes werden im Moment zahlreiche historische Bergwerke und ähnliche Objekte neu verwahrt, um maximalen Schutz für diese Tiere zu erreichen. Die Gelder dafür stammen aus EU-Mitteln.

In diesem Thread möchte ich in lockerer Reihenfolge ein paar dieser Bauvorhaben dokumentieren.

Anfangen möchte ich mit dem historischen Eisenbahntunnel nahe der Grube "Weißer Stahlberg". Manch einer wird ihn vielleicht kennen. Er ist jetzt sozusagen für die "Ewigkeit" verwahrt.

Bild 1: Aufnahme vom April 2007
Bild 2: Aufnahme vom August 2007


Gruß, Hartmut

Sascha_P 07.08.2007 13:25

Was in Deutschland zum Schutz der Fledermäuse getan wird ist wirklich faszinierend.
Historische Bauwerke werden zugemauert, Stollen für ein Heidengeld verschlossen und ein Camp organisiert, was volksfestähnlichen Charakter hat, um die Tiere zu zählen und zu katalogisieren!?!
Hoffentlich wissen die Fledermäuse das alles entsprechend zu würdigen, denn ich glaube da leben einige nur auf Kosten der EU ihren Spleen aus.
Aber Fördergelder zu verschleudern scheint sich eh zum neuen Sport zu entwickeln.
Nur schade das wir alle diesen Wahnsinn mit unseren Steuen bezahlen.

Marcusgoe 07.08.2007 14:24

Wieso hat man in den Stollen nicht noch für ein paar Euro mehr eine kleine Klappe gemacht, wo ein befahren weiterhin möglich wäre ?
Es ist der Hammer.
Bis bald
Marcus

seuchenkarl 07.08.2007 16:04

geht doch in ordnung das ganze--die minimalen mittel zum schutz einer aussterbenden tierart sind gerechtfertig finde ich.damit meine ich ausdrücklich das zu mauern von dem stollen.


Dem Stollen? Du meinst den historischen Eisenbahntunnel ?! Deistergeist 07. 08. 07

chabbs 07.08.2007 17:15

Also, wäre ich eine Fledermaus...mir wäre es vermutlich viel zu gruselig in so einem dunklen und kalten Stollen. Ich habe als Kind ja auch immer das Licht in meinem Zimmer angelassen.

Nicht, dass eure Fledermäuse noch Panikattacken kriegen!

Oelfuss 07.08.2007 21:40

Unnötiger Blödsinn. Seit Jahrzehnten wurden solche Stollen durch interessierte Besucher befahren. Die Fledermäuse hat es nicht gestört.

Sascha_P 08.08.2007 06:15

Zitat:

Zitat von Oelfuss (Beitrag 336507)
Unnötiger Blödsinn. Seit Jahrzehnten wurden solche Stollen durch interessierte Besucher befahren. Die Fledermäuse hat es nicht gestört.

Genau das ist der Punkt.
Der ganze Aufwand ist doch völlig überzogen.
Außerdem haben wir Menschen diese Lebensräume für die Fledermäuse doch erst geschaffen.

alterbergbau 08.08.2007 19:03

ich bin der ansicht dass ein rudel Nabu-forscher die fledermäuse mehr stören als die gleiche anzahl befahrer.

Matthias70 09.08.2007 19:27

Hallo Hartmuth,

hat er tatsächlich wortgehalten. Schön, daß wir mal da waren.

bis bald

Matthias

Matthias45 09.08.2007 19:45

Zitat:

Zitat von alterbergbau (Beitrag 336659)
ich bin der ansicht dass ein rudel Nabu-forscher die fledermäuse mehr stören als die gleiche anzahl befahrer.

Eben.
Befahrer pflücken die Viecher nicht von der Firste um sie zu Begutachten.

DangerSeeker 09.08.2007 22:10

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
Ich finde das auch eine sinnlose Verwendung unser aller Steuergelder, die dazu noch in der Form die Landschaft verschandelt roar
Plötzlich werden Orte vor der Menschheit geschützt, die es ohne die Menschheit gar nicht gäbe und die die lieben Tierchen damals auch nicht brauchten.
Immerhin war es mir noch vergönnt, von dem Objekt ein paar Fotos zu machen, auch von innen, wofür ich nun wieder sehr dankbar bin ... :)

LG Matthias

Frischling 10.08.2007 11:41

Zitat:

Zitat von Matthias45 (Beitrag 336922)
Befahrer pflücken die Viecher nicht von der Firste um sie zu Begutachten.

Ohne jetzt alle Fledischützer in einen Topf werfen zu wollen, ich habe ein privates Filmchen gesehen bei dem gezielt in der Schutzzeit die Tierchen "geweckt" und vermessen wurden. O-Ton: "Das ist so einfacher für uns, da kann man schneller arbeiten."

Die Fledermäuse stört es nur dann wenn ein Schwarzbefahrer duch den Stollen schleicht, vom Fledischützer gepflückt zu werden ist ja für das Wohl und den Erhalt der Tiere gedacht. Die wissen das schon zu schätzen...
:ankotz

Wolfo 10.08.2007 15:27

Und dann ärgert man sich maßlos, wenn irgendwer dann zum Meißel und zur Spitzhacke greift...
Mann kann Tiere auch todschützen.

alterbergbau 10.08.2007 20:20

was wir menschen alles nicht schätzen, obwohl es gut für uns wäre.

Ich sag nur zahnarzt oder kalte Dusche.

Wolfo 10.08.2007 20:44

@alterbergbau
Ich glaube du hast da was irrtümlich in den falschen Hals bekommen...

Ich meinte dass nicht so, dass ich oder irgendeinanderer Forennutzer nun unbedingt scharf drauf sind, anderer Eigentum zu zermeißeln oder zu zersägen.

Ich meinte es so, dass für die, die den Tunnel verwahrt haben, in Zukunft weniger Schaden entstehen würde, hätten sie eine Befahrungsmöglichkeit in ihre Verwahrung integriert, denn irgendein Meißelträger wird sich mit Sicherheit leider Gottes in Zukunft daran probieren. Diese Subjekte sterben nie aus.

Gruß,
Wolfo

seewolf 10.08.2007 22:09

Also Fledermausschutz finde ich ganz wichtig da mann sie ja eh kaum sehen oder höhren kann.
Ich binn dafür das zum Schutz der Fledermäuse die Einflugschneisen
50 x30 cm betragen sollten,damit sie sich beim einfliegen nicht verletzen können und eine ausreichende Belüftung gegeben ist.
Das Maß errechnet sich aus der Schulterbreite und der Dicke vom Rücken bis zum Bauch +warme Sachen für den Winter.Den Rucksach kann ja der Partner durchreichen.:D

alterbergbau 10.08.2007 23:45

Guter Vorschlag, den unterstütze ich.

Silett 11.08.2007 12:40

Zitat:

Zitat von seewolf (Beitrag 337194)
Das Maß errechnet sich aus der Schulterbreite und der Dicke vom Rücken bis zum Bauch +warme Sachen für den Winter.Den Rucksach kann ja der Partner durchreichen.:D

Gute Idee. Endlich ein Grund zum Abnehmen :Proscht

Hartmut 11.08.2007 22:38

Ich zitiere mal Nobi aus dem GAG-Forum (ursprüngliche Quelle http://www.caveseekers.com/ )

Zitat:

Eintrag " Höhlenfisch":

Ne Fledermaus,ne Fledermaus,
die wollte aus ner Höhle raus.
Doch war die Höhle noch verschlossen,
da hat sie sich den Kopf gestossen.
Nun liegt sie da noch ganz zerstreut,
was wiederum die Füchse freut.


Antwort "Helwitz Kohn":

.. und die Moral von der Geschicht:
Schutzvorrichtungen bringen nichts.
Gruß, Hartmut

Trixi 12.08.2007 19:31

Zitat:

Zitat von seuchenkarl (Beitrag 336467)
geht doch in ordnung das ganze--die minimalen mittel zum schutz einer aussterbenden tierart sind gerechtfertig finde ich.damit meine ich ausdrücklich das zu mauern von dem stollen.


Dem Stollen? Du meinst den historischen Eisenbahntunnel ?! Deistergeist 07. 08. 07

Denn sie wissen nicht was sie tun.Besser wäre es ohne die Großmannsucht der selbst ernannden Tier RETTER.Mit ein ander Reden wäre Klüger.

Trixi 12.08.2007 19:33

Zitat:

Zitat von Marcusgoe (Beitrag 336458)
Wieso hat man in den Stollen nicht noch für ein paar Euro mehr eine kleine Klappe gemacht, wo ein befahren weiterhin möglich wäre ?
Es ist der Hammer.
Bis bald
Marcus

Das wäre die Beste Lösung.Bravo

Deistergeist 12.08.2007 20:26

Zitat:

Zitat von Trixi (Beitrag 337566)
Denn sie wissen nicht was sie tun.Besser wäre es ohne die Großmannsucht der selbst ernannden Tier RETTER.Mit ein ander Reden wäre Klüger.

Miteinander reden UND voneinander lernen, das wäre in meinen Augen wirklich klug.

Glückauf! Thomas

El Manganito 23.08.2007 02:49

Wie war das doch gleich mit der Fledermausmafia?
Die Fledermaus- Paten gleichen den Fledermäusen, wie die Herrchen den Hündchen, sie haben große Ohren, die nichts hören, große Augen, die nichts sehen, aber eine Wellenlänge zu außerordentlichen Taten, so blöd, dass sie sich nicht einmal einen eigenen Zugang für weitere Forschung schaffen.
Übrigens gibt es nur wenige Fledermausarten, die tatsächlich unseren Schutz brauchen, damit ihr Bestand stabil bleibt.

Trixi 23.08.2007 20:23

Zitat:

Zitat von Hartmut (Beitrag 336443)
Fledermausschutz ist lobenswert, keine Frage. Im Bereich des Ostharzes werden im Moment zahlreiche historische Bergwerke und ähnliche Objekte neu verwahrt, um maximalen Schutz für diese Tiere zu erreichen. Die Gelder dafür stammen aus EU-Mitteln.

In diesem Thread möchte ich in lockerer Reihenfolge ein paar dieser Bauvorhaben dokumentieren.

Anfangen möchte ich mit dem historischen Eisenbahntunnel nahe der Grube "Weißer Stahlberg". Manch einer wird ihn vielleicht kennen. Er ist jetzt sozusagen für die "Ewigkeit" verwahrt.

Bild 1: Aufnahme vom April 2007
Bild 2: Aufnahme vom August 2007


Gruß, Hartmut

:neenee :neenee ich weiß nicht was so toll an der Vermauerrung sein soll.Erst Denken dann Mauern.:rolleyes:

MvR 23.08.2007 21:36

Zitat:

Zitat von Trixi (Beitrag 340271)
:neenee :neenee ich weiß nicht was so toll an der Vermauerrung sein soll.Erst Denken dann Mauern.:rolleyes:

mir scheint du hast den sarkasmus in hartmuts post überlesen:rolleyes:

Hartmut 23.08.2007 22:20

Sarkasmus? Was ist das? :D :iron

Trixi 24.08.2007 14:19

Zitat:

Zitat von El Manganito (Beitrag 340125)
Wie war das doch gleich mit der Fledermausmafia?
Die Fledermaus- Paten gleichen den Fledermäusen, wie die Herrchen den Hündchen, sie haben große Ohren, die nichts hören, große Augen, die nichts sehen, aber eine Wellenlänge zu außerordentlichen Taten, so blöd, dass sie sich nicht einmal einen eigenen Zugang für weitere Forschung schaffen.
Übrigens gibt es nur wenige Fledermausarten, die tatsächlich unseren Schutz brauchen, damit ihr Bestand stabil bleibt.

Denn sie wissen nicht was sie tun,aber wissen hält sie auch nicht auf.Zitat :rolleyes:

Trixi 24.08.2007 14:23

Zitat:

Zitat von MvR (Beitrag 340300)
mir scheint du hast den sarkasmus in hartmuts post überlesen:rolleyes:

Also du meinst den Sarkasmus gibt es noch.

Trixi 24.08.2007 14:30

Zitat:

Zitat von Hartmut (Beitrag 336443)
Fledermausschutz ist lobenswert, keine Frage. Im Bereich des Ostharzes werden im Moment zahlreiche historische Bergwerke und ähnliche Objekte neu verwahrt, um maximalen Schutz für diese Tiere zu erreichen. Die Gelder dafür stammen aus EU-Mitteln.

In diesem Thread möchte ich in lockerer Reihenfolge ein paar dieser Bauvorhaben dokumentieren.

Anfangen möchte ich mit dem historischen Eisenbahntunnel nahe der Grube "Weißer Stahlberg". Manch einer wird ihn vielleicht kennen. Er ist jetzt sozusagen für die "Ewigkeit" verwahrt.

Bild 1: Aufnahme vom April 2007
Bild 2: Aufnahme vom August 2007


Gruß, Hartmut

Ich denke Mauern ist zu wenig ,besser zu Betonieren dann kann nichts mehr Pasieren.:brav:

Trixi 24.08.2007 14:33

Zitat:

Zitat von Sascha_P (Beitrag 336455)
Was in Deutschland zum Schutz der Fledermäuse getan wird ist wirklich faszinierend.
Historische Bauwerke werden zugemauert, Stollen für ein Heidengeld verschlossen und ein Camp organisiert, was volksfestähnlichen Charakter hat, um die Tiere zu zählen und zu katalogisieren!?!
Hoffentlich wissen die Fledermäuse das alles entsprechend zu würdigen, denn ich glaube da leben einige nur auf Kosten der EU ihren Spleen aus.
Aber Fördergelder zu verschleudern scheint sich eh zum neuen Sport zu entwickeln.
Nur schade das wir alle diesen Wahnsinn mit unseren Steuen bezahlen.

Wer Recht hatt,hatt eben Recht:neenee :neenee :neenee :neenee :neenee

Matthias45 24.08.2007 15:30

Zitat:

Zitat von Trixi (Beitrag 340472)
Ich denke Mauern ist zu wenig ,besser zu Betonieren dann kann nichts mehr Pasieren.:brav:

Ist bei Dir umme Ecke nicht schon genug zubetoniert das ernsthafte Bergauforscher keinen Zugang mehr finden?

Deistergeist 24.08.2007 17:28

Kommt mal langsam wieder runter, Leute.

Glückauf! Thomas

bitti 19.10.2007 13:08

Inzwischen sind die beiden Bunkereingänge gänzlich verfüllt.


Aus einem Bunker wird ein Hotel für die Fledermäuse

Von Renate Meliß

Bernau Würzige Waldluft umfängt die kleine Gruppe, die sich in dem Waldstück auf dem Gelände der Brandenburg-Klinik in Bernau versammelt hat. Hinter ihr sind zwei Einstiegsluken, die in die Tiefe führen. Es handelt sich um den einstigen Funkbunker der DDR. Dieser sollte ehemaligen Mitarbeitern der Staatssicherheit, deren Aufgabe es unter anderem war, Telefongespräche abzuhören, im Ernstfall letzte Zuflucht bieten. Zuflucht finden heute hier ganz andere Zeitgenossen: Fledermäuse der Gattung Braunes Langohr, Breitflügel- und Zwergfledermäuse.

"Die gab es hier seit der Wende schon immer", erklärt Henry Wengler, Projektkoordinator des Projektes "Fledermausschutz im ländlichen Raum am Beispiel des Naturparks Barnim und des polnischen Nationalparks Drawienski". "Wer den leichten Abstieg wünscht, der kann gern über die Treppe einsteigen, alle anderen nehmen sich eine Stirnlampe und Handschuhe und folgen mir."

Wengler steigt als erster die alten verrosteten eisernen Stufen hinab in die Tiefe der schmalen Einstiegsluke. Die Luft unten ist kühl, die Wände weiß gekalkt. Es ist sauber und aufgeräumt, lediglich die Reste von ehemaligen Schaltkästen und Kabeln weisen auf die einstige Nutzung des Bunkers hin. Die Stirnlampen der Besucher werfen flackernde Schatten an die Wände. Wengler weist auf die Leichtbetonsteine an Wänden und Decke. Alle haben verschieden große Öffnungen. "Da können sich die Fledermäuse gut einkuscheln." Auch alte Dachziegel, an die Wand verbracht, eigneten sich gut für solcherart Unterkunft. Im Winter bleibt der Bunker, mit seinen insgesamt 240 Quadratmetern und in Eigentum der Stadt, frostfrei.

Verschiedene Klimastufen bietet "Hotel Bunker" seinen jetzigen Gästen ebenfalls. Das reicht von trocken bis feucht und ganz nass. Erreicht wurde das mit Folie, die unter die Grasnarbe gelegt wurde und Regenwasser sammelt oder durch Erdaufschüttungen. Längst sind die Fledermäuse auf Quartiersuche gegangen. Höhlen und alte Baumbestände bietet die Umgebung wenig und die Dachböden alter Häuser werden nur als Sommerquartier aufgesucht.

Gut aufgehoben sind die Tiere daher hier bis zum März, Verpflegung und weiterer Service der Bewohner wird nicht gewünscht - dennoch schauen die Naturschützer im Winter in Abständen herein, um sich vom Wohlbefinden der Tiere zu überzeugen. Der Bunker ist zweigeteilt, ein Teil soll für spätere Führungen dienen. Die Verbindung zum Fledermausteil ist abgetrennt, so dass die Tiere nicht durch Führungen gestört werden können. "Das zweijährige Projekt findet hier seinen Abschluss", erklärt Wengler.

22 Objekte mit insgesamt 14000 Kubikmetern unterirdischer Räume wurden für Fledermäuse hergerichtet, darunter Bunker in Tuchen Klobbicke, Dammsmühle, das alte Wasserwerk in Eberswalde, der Eiskeller einer alten Brauerei in Grüntal oder der Schießplatz in Schönow. Müllbeseitigung, Sicherung gegen unbefugtes Betreten, Einflugschlitze einrichten und Versteckmöglichkeiten sowie die Schaffung eines günstigen Klimas gehörte jeweils zu den Aufgaben. Das Projekt wurde finanziell aus EU-und Mitteln des Naturschutzfonds Brandenburg gefördert und als deutsch-polnisches Projekt durchgeführt. Die Umsetzung erfolgt durch den Naturpark Barnim.

http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/ca...ernau/id/202554

Zur allgemeinen Info: Es handelt es sich hier keinesfalls um den Funkbunker der DDR zum Abhören von Telefongesprächen, sondern um einen von zwei größeren Bunkereranlagen der Waldsiedlung mit einem realtiv geringen Schutzgrad. Auch der zweite, ähnlich gebaute Bunker, ist inzwischen Fledermaushotel. Mit einigem aus dem Forum haben wir den Bunker mal vor etlicher Zeit besichtigt.

Matthias45 19.10.2007 17:57

Man kanns auch mit den Überwinterungsplätzen übertreiben so wie hier in meiner Nähe. Im ehemaligen Bergwerk gibt es einen ca. 300 m. langen Versorgungstunnel der die ehemalige Erzwäsche und eine Stelle ausserhalb des Geländes verbindet. Hier haben die Flattertierschützer mit Beton-Hohlsteinen Schlafplätze für annähernd 1000 der pussierlichen Tiere geschaffen. Bei einer Begehung im Januar 2005 wurden ganze 2 Flattertiere gesichtet. Bissl übertrieben die ganze Aktion.

waldschrat01 19.10.2007 23:08

Hallo zusammen,
ich sehe das ähnlich. Zuviel des Guten ist wirklich zuviel. Weniger ist manchmal mehr. Wenn die Tierchen sich eine Stelle aussuchen, dann wissen sie am besten, warum. In meinem Keller waren es anfangs Zwei. Jetzt in diesem Jahr, zählte ich schon Sieben an der Zahl. "Meine" fliegenden Mäuse stört kein Licht und auch nicht der Kompressor für die Wasserversorgung. Im Gegenteil, Sie haben sich genau über den Kompressor angehängt und pennen dort tagsüber auf einem Fleck. Ich mußte schon den Kompressor wegnehmen, da er mir dauernd vollgekackt wird. Aber das mach ich doch gern für meine Untermieter. Anfangs waren dort überhaupt keine Fledermäuse. Dadurch, daß den Sommer über meine Fenster dort angekippt sind, haben sie eine neue Einflugmöglichkeit gefunden. Von mir lassen sie sich jedenfalls nicht stören. Im Winter schlafen sie in den Kabelschächten und hinter dem Türrahmen. Ich finde gut, daß sie sich bei mir wohlfühlen :yeap
Beste Grüße vom waldschrat01

Quertaucher 21.10.2007 22:37

Keine Panik
 
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Hai,

ist ja eine ganz interessante Diskussion bis hierher.

Und weil ich nicht glauben wollte, daß einige von den Fledis, die ich kenne zu solchen Extremverschlüssen neigen, habe ich mir heute selbst mal ein Bild gemacht.

Lieber Dangerseeker, wenn Du nicht inzwischen fußlahm geworden bist, und den Eingang 2 mal mit Deinem 2. Foto vom Posting Nr. 11 vergleichst, wirst Du sicher erfreut sein.

Es ist eine aktuelle Aufnahme von heute.

Sicher wurde der Eingang vor dem Parkplatz vermauert, um etwas Ruhe in das Geschehen zu bringen.

Wer sich wirklich noch für das Innere des Eisenbahntunnels interessiert, sollte es von der anderen Seite versuchen, ehe er mit schwerem Geschütz anrückt.

Ist richtig bequem der Eingang.

Bis demnächst

dER qUERTAUCHER

wolfgang.sch 22.10.2007 21:49

ich habe andere Fotos gesehen
 
Wer sich für historische Schätze seiner Heimat interessiert, wird bei der Suche nach der Geschichte des Diabas unweigerlich in die Gegend von Neuwerk bei Rübeland im Harz geführt.
So ist z.B. unter:> http://bodetal.eckpunkt.de/geschichte/geologie2.php< von mineralogischen Kostbarkeiten die Rede und auch der Bruch bei Neuwerk und die Marmormühle am Krockstein werden nicht vergessen.
Zahlreiche Publikationen berichten in diesem Zusammenhang auch über meisterliche Ingenieurbauten. Zu ihnen zähle ich auch Eisenbahntunnel.
So haben sich Strathmann und Bühner unsägliche Mühe gemacht, alle Eisenbahntunnel aufzulisten und näher zu beschreiben. Auch bei Volker Borchert: >http://www.volker-borchert.de/eisenbahn-tunnel/index.html< finden wir umfangreiche Ausführungen zu den Meisterleistungen der Ingenieure beim Tunnelbau. Hier ist unter der ID 644 der Kreuztaler Tunnel für die Diabas Steinbrüche aufgelistet. Wer genau hinsieht, stellt fest, das wichtige Angaben z.B. zu Abmessung, Länge usw. fehlen.

Wenn ich nun hier lese, dass dieser Tunnel in hässlichster Art zugemauert wurde, wird er wohl zukünftig keine Daten mehr hergeben, denn der Zugang ist vermauert. Da wird es uns auch nicht trösten, wenn wir von den Fledermaus Schützern erfahren, ob darin 4, 8 oder 10 Fledermäuse überwintert haben. Das hätten sie nach nunmehr jahrelanger Stillegung des Zugverkehrs ohnehin gemacht. Und was rechtfertigt eigentlich den Zutritt der Fledermaus Schützer in dieses Quartier z.B. zur Bestandserfassung? Auch das dürfte eine erhebliche Störung darstellen. Oder war der Tunnel aus statischen Gründen eine Gefahr für die Öffentlichkeit? Dann darf ihn niemand mehr betreten!

Schwerwiegender ist doch, dass ein kulturhistorisches Bauwerk (ich sage ja nicht: Denkmal) auf so unschöne Weise ohne jeden Sinn und Verstand veschandelt worden ist. Bei allem Respekt: Das Geltungsbedürfnis der Naturschützer bei ihren Bemühungen um den Artenschutz rechtfertigt doch nicht die sinnlose Verschwendung von erheblichen finanziellen Mitteln bei gleichzeitiger Vernichtung von historischen Bauwerken.

Deshalb finde ich die hier gegebene Meinung von Quertaucher als eine Verharmlosung der im Ausgangsbeitrag angesprochenen Problematik.
Um mir aber auch hierzu einen besseren Überblick zu verschaffen, werde ich mir das "Bauwerk" in den nächsten Tagen mal ansehen und werde mich hier wieder melden.

Ich habe in meinem PKW eine "Fledermaus" (aus Plüsch) als Maskottchen hängen und hoffe nun sehr, dass nicht eines Tages die Einstiege zu meinem Auto vergittert oder zugemauert werden ;) ;)

Glück auf!
wolfgang.sch

Quertaucher 22.10.2007 22:27

Hai,

also nichts gegen die optische Verschandelung der Frontseite. Da stimme ich übrigens voll zu.

Schön sieht das nun wahrlich nicht aus und auch ich hätte es mir lieber anders gewünscht. Das ist aber nicht der Punkt des Anstoßes, denn darin stimmen wir ganz sicher überein.

Auch die Standsicherheit des Tunnels kann und will ich nicht beurteilen.

Alles andere, was hier in den vorangegangenen Postings gesagt wurde, erfüllt aber einen gewissen Tatbestand und da bin ich nun wieder sehr allergisch, wenn man es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt und ein ohnehin schon fragiles Verhältnis zu anderen "Bergbenutzern" wider besseren Wissens gefährdet.


Dass dies nicht immer einfach ist, die Balance dafür zu halten, ist hier schon häufig und auch in anderen Foren diskutiert worden.

Für mich ist es zu einfach und zu kurz gesprungen, nur Schuldzuweisungen auszusprechen.

Um es noch einmal zu betonen: mir hier geht es um diesen Einzelfall.

Er taugt nicht für Polemik. Vielleicht könnten wir das ja auch besser mal am Telefon regeln. Die Leitungen funktionieren ja wohl noch.


Ich könnte das alles noch deutlicher aussprechen, wollte aber den hier angeschlagenen Tonfall nicht wiederholen.:suspekt:


Aber vielleicht hätte ich mit diesem Posting ja auch bis nach Deiner Visite vor Ort warten sollen.

Ich bin gespannt wie sie ausfällt. Für mich war es jedenfalls eine Offenbarung...

dER qUERTAUCHER

Hartmut 04.11.2007 12:21

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Nach längerer Zeit sind wir mal wieder dort in der Gegend gewesen. Es ist festzustellen, dass inzwischen der Fledermausschutz an diesem Bergwerk deutlich verbessert worden ist. Ein Sperrgitter verhindert jetzt den Zugang zur Grube. Es ist so konstruiert, dass Menschen, die versuchen, es zu umgehen, Gefahr laufen, ca. 10 Meter senkrecht abzustürzen. Senkrecht heißt hier, wirklich senkrecht ohne Halt!

Wünschen wir den Tieren ein sorgenfreies Überwintern...

Gruß, Hartmut

Matthias45 04.11.2007 12:29

Das Gitter ist ja besser wie jede Leiter Hartmut. :D


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:05 Uhr.

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