Schwarzgebranntes
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Hallo,
Angeregt von Fleischsalat´s Keramikbrand habe ich beschlossen einen ähnlichen Versuch zu starten. Da es für die ersten Keramiker nicht möglich war High-Tech-Material, also Ton für die verschiedensten Brände zu kaufen, habe ich mich gefragt, ob man nicht einfach Oberflächen-nahes Material zur Herstellung von Gebrauchs- keramik verwenden konnte. Knapp unterhalb der Pflugsohle, ca. 45 cm tief, habe ich einen Eimer Dreck (Lehm) zusammengegrabbelt. Zu Hause mit Wasser verdünnt und die gröbsten Steine rausgesammelt, trocknen lassen, wieder zerbröselt und mit Wasser auf eine knetbare Konsistenz gebracht. Die ersten Versuche eine Schüssel zu formen ergaben immer wieder Fressnäpfe für Hunde. Das Zeug war einfach zu weich. Also habe ich solange trockenes Material untergearbeitet, bis man es gerade noch so verarbeiten konnte. Es gab Schalen, Spinnwirtel und Fruchtbarkeits-Göttinnen. Die Schalen habe ich dann zu allem Überfluss noch mit Phantasie-Verzierungen zu Bandkeramik gemacht. Ein Teil sollte nämlich als Deko im Wohnzimmer stehen. Man gönnt sich ja sonst nichts. Den ganzen Sommer über habe ich Holz organisiert, so dass ich ca. fünf große Schubkarren voll Brennmaterial, hauptsächlich Buche, hatte. Ein Mitglied unseres Heimatvereins hat sein Gelände für den Brand zur Verfügung gestellt und sich eifrig an der Arbeit beteiligt. So haben wir im November eine Grube von 1 m Durchmesser und ½ m Tiefe ausgehoben. Die gut getrocknete Keramik (1/2 Jahr Trocknung) in das Loch, Feuer an und los. Nach drei Stunden war alles verbrannt. Ich habe etliche große, leicht feuchte Rindenstücke übrig gelassen und damit das Restfeuer abgedeckt und alles mit Erde gefüllt, bis kein Rauch mehr durchkam. Am nächsten Tag war eine Grabung angesagt. Die Asche war noch lauwarm. Alle Teile konnten bis auf eines unbeschädigt geborgen werden. Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Ja, die frühen Keramiker waren nicht auf reinen Ton angewiesen. Sie konnten in Grenzen das Material verwenden, das ihnen leicht zur Verfügung stand. |
:yeap Klasse. Macht sich bestimmt gut in der Vitrine
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Finde ich auch ganz Toll:yeap
Danke für die schönen Bilder:brav: Festtagsgruß U.R. |
Gefällt mir sehr gut die erarbeitete Ware.
Für die emsige Arbeit ein gelungenes Ergebniss |
Super gelungen die Aktion!
Gruß mc.leahcim |
Sehr schön, das gefällt mir sehr gut.
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Nicht schlecht :yeap
Und vor allem erstaunlich nah am Original :eek |
Hammerergebnis - ich bin richtig begeistert:yeap:yeap
Gratuliere echt klasse.... |
Klasse Ergebnis, Respekt! :yeap
..Und in das fertige Planzloch kommt jetzt ein Obstbaum? Gedüngt iss ja schon! :lol |
Traumhaft schön. :yeap
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Sehr schön gemacht!
Habt Ihr das Mysterium der "hellen Flecken" auf der Keramik schon gelöst? Wenn nicht: Die Flecken entstehen, wenn in der reduzierenden Phase noch unverbranntes Holz an der Keramik anliegt. Verkoktes Holz ist kein Problem. Weitermachen!:yeap:yeap:yeap |
Hallo Fleischsalat,
Die hellen Flecken habe ich mir so erklärt, dass die Keramik an verschiedenen Stellen nicht richtig durchgebrannt ist. Im Gegensatz zu Dir habe ich den Fehler gemacht und die ungebrannten Stücke direkt auf den mit Holzwolle ausgelegten kalten Boden gestellt. Diese Stellen kann man noch mit dem Fingernagel ritzen. Aber ich stelle die Teile so hin, dass man den Fehler nicht sieht. Aber alles in allem wurde meine Frage nach der Verfügbarkeit des Materials beantwortet. Selbst wenn alles zerbröselt wäre, hätte ich ein Ergebnis. Das ist ja das Schöne an solchen Versuchen. "ICH FORSCHE, ALSO BIN ICH! Allen anderen danke ich für die aufmunternden Worte. |
Also dass die Keramik an den hellen Flecken weicher ist, konnte ich noch nicht feststellen.
Wahrscheinlich liegt der Schlüssel darin in den verwendeten Materialen. Ich benutze natürlich anstehenden blauen Ton für Keramik. Zuschläge/Magerung mache ich vom Verwendungszweck abhängig. Das von Dir beschriebene Material sollte aus dem Mischhorizont kommen, damit habe ich wenig Erfahrung. Ich gehe i.d.R. auf den anstehenden Lehm. Was ich gerne wissen würde: "Klingt" Deine Keramik, wenn man z.B. dagegen schnippt, oder gibt es ein "Pock"? |
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Hier mal meine "Neuzugänge" vom August 2015-
Verschiedene Tiegelformen, Lampen, Näpfe, Wirtel und ein Sieb. Beim Sieb hatte ich ein bisschen Muffe, ist aber alles heile geblieben. |
Zitat:
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Zitat:
http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=71208 viel Erfolg! |
Hallo Fleischsalat,
Einige Stücke sind vollständig durchgebrannt. Die klingen. Bei den anderen kommt dieses dumpfe "plock" wenn man auf die ungebrannten Stellen tippt. Deine Teile sind wirklich schön geworden. Wenn ich doch auch bloß auf die Idee mit der Schiffchen-Lampe gekommen wäre . . .! Das bringt mich jetzt auf ein ganz schmales Brett: Ich stelle mir eine relativ flache runde oder ovale Schale vor. Ca. 10 cm Durchmesser oder Länge. Auf der einen oder der schmaleren Seite ein Henkel und auf der gegenüberliegenden Seite im Rand evtl. fünf Einkerbungen, geformt wie kleine Ausgießer. In jeder Einkerbung liegt ein Docht, und alle fünf brennen. Da geht einem ein Licht auf. Wäre ziemlich rustikal, so ein Lämpchen. |
Zitat:
Nur gut Magern, sonst lässt Dir die Dochttemperatur die Keramiklippe um die Ohren fliegen. Nebenbei: Ich freue mich, dass ich hier nicht mehr der Alleinunterhalter bin! |
Hallo Fleischsalat,
Da Du ja dafür bekannt bist, großen Wert auf originalgetreue Herstellung zu legen, hätte ich gerne gewusst, wie und woraus Du die Dochte machst. Ich kann mir bei Dir nicht vorstellen, dass Du die einfach beim Discounter kaufst. |
Zitat:
Dass sie nicht aus dem Discounter o.ä. sind, sieht man auf dem Bild ganz gut, wie ich finde:D Eine zwei- oder dreifach geschlagene Schnur (je nach Stärke) aus Lindenbast funktioniert sehr gut. Es gehen aber noch ein paar andere Materialien, selbst schlichtes Moos kann verwendet werden. Keine Ahnung, wie bei Euch das Wetter ist, aber ich denke mal, die Herstellung von Lampen wird wohl noch etwas dauern. Wenn es soweit ist, wäre es sehr schön, wenn Du Deine Ergebnisse hier präsentieren würdest:yeap |
Mal nachgefragt:
Hast Du schon einen neuen Versuch gewagt? |
Hallo Fleischsalat,
Noch habe ich für die Lampe nichts unternommen. Das hat zwei Gründe. Zum einen suche ich noch nach einer Baustelle um an das Ausgangsmaterial zu kommen, zum anderen habe ich zur Zeit ein anderes Projekt in Arbeit. Ich kann seit einiger Zeit nicht mehr so gut über den Acker laufen. Also habe ich das Suchen ziemlich einschränken müssen. Voriges Jahr im September habe ich mir 1 1/2 t Schrott gekauft (Deutz F1L514 2-N) und habe bis jetzt ca. 400 Std. damit zugebracht das Teil wieder aufzuarbeiten. Das Projekt "Öl-Lampe" ist aber nach wie vor aktiv. |
Auf den Schlepper bin ich ebenso wie auf die Öllampe gespannt:yeap
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