Klappe die 16.
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Hai,
der abgekühlte Frühling ließ uns durch das Laub trotzdem ein paar Sonnestrahlen erhaschen, dazwischen Regen gestreut. Beim „Anrödeln“ stellte sich heraus, dass eine Halterungsschiene für den Camcorder noch zu Hause sinnlos rumlag. Ergebnis des Provisoriums für den Kameramann: gut gemeint :dance und dann trotzdem an den Tücken des Objekts gescheitert. Einfach die Aufnahmetaste vergessen zu kontrollieren. Hatte sich versehentlich abgeschaltet. Diesmal also kein Film, dafür wieder 53 Larven gezählt und dazu ein umgefärbtes schon recht großes Exemplar mit gelben Flecken. Der Frosch, Hauptdarsteller des letzten Drehtags, fand dieses Quartier wohl doch zu ungemütlich und hat sich wieder verfügt. Für alle, denen das Herunterladen des Films zu aufwendig war, gibt es im Anhang noch die Porträts zweier ins Gespräch vertiefter Komparsen. Der andere hört auf den Namen Grasfrosch und wurde unlängst 30m tief im Stollen verborgen aufgeschreckt. Nun haben diese beiden auch wieder 14 Tage Ruhe, bevor der ganze Filmstab mit seiner Penetranz wieder anrückt und vor sich hin dilettiert. Bis dahin: immer schön munter bleiben Der Quertaucher |
F*** ich habe irgenwie Probleme mit dem download
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Download
Hai,
für die Abfolge beim Download gibt es weiter oben eine Anweisung. Mit der klappt das dann schon. Gebe zu, daß´das ganze anfangs etwas gewöhnungsbedürftiges hat, wenn man nicht schon als Computerwurm geboren wurde.:uii Viel Spaß Der Quertaucher |
Neuer Besuch
Hai,
bei angenehm nachpfingstlicher Erwärmung macht die Visite bei den Tierchen gleich mehr Spaß. Auf dem Programm stand neben der üblichen Zähltätigkeit auch wieder ein weiterer Versuch einige Videosequenzen zu drehen. Überraschend wartete auf Tiefe 10m im Querschlag schon der Grasfrosch(?) auf mich, den ich dann auch ganz passabel auf das Video draufbekommen habe. Ob es derselbe war, der sich schon kürzlich hat filmen lassen ist ungewiß (man sollte ihn beringen). Außerdem fand sich kurz vor der Ortsbrust, also ca. 40m im Stollen wieder ein gelb umgefärbtes Exemplar einer großen Larve. Diese konnte beim Schwimmen gefilmt werden. Ansonsten waren wenig Veränderungen zu registrieren. Im Flachbereich fanden wir nur vereinzelte Larven, keine adulten Exemplare, dafür auf 22m 41 Exemplare von Larven zumeist in kleinerer Ausführung, ein umgefärbtes Exemplar und besagten Fremdling (wahrscheinlich Grasfrosch). Gut Luft Der Quertaucher |
Nachtrag zu gestern
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Hai,
die Videobearbeitung dauert etwas, wenn man nicht so firm ist... Hier mal einige Aufnahmen aus dem Film rausgeschnitten, deshalb die nicht ganz so gute Qualität- nur falls mal jemand denkt, das hätte ich doch gern mal gesehn, was der uns da so vorschwätzt. Bitteschön. Und weil das Runterladen von Videoschnipseln ja auch nicht mit allen Datenleitungen so schnell geht wie man gerne möchte, erstmal keine weiteren Sequenzen. Deshalb hier nur Fotos. Gruß Der Quertaucher |
Sommersonnenwende
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Hai,
Zur Sommersonnenwende gab es wieder ein paar Neuigkeiten zu vermelden. Der Grasfrosch (?) frisst nun doch lieber woanders und ward nicht mehr gesehen. Und dabei hatte ich endlich einmal wieder einen Fotoapparat mitgenommen, um ein korrektes Foto von ihm anzufertigen. Dafür fanden sich kurz vor der Ortsbrust (ca. 10m vorher) zwei schon sehr schön umgefärbte Larven, die sich in ihrer Zeichnung deutlich unterschieden. Komischerweise habe ich sie auch erst beim Rückweg entdeckt und natürlich wieder nur hässliche Fotos gemacht. Dafür war direkt an der Ortsbrust eine Larve zu dokumentieren und insgesamt konnte mit 60 Larven wieder ein neuer Rekord verbucht werden. Ansonsten alles beim alten. Es kam mir der Gedanke, dass durch die vielen Luftblasen aus dem PTG an der Stollenfirste zumindest die theoretische Möglichkeit besteht, dass dort lebende Individuen, die auf atmosphärische Luft angewiesen sind, sich dort bedienen können, wie z.B. der Grasfrosch. Nur wie findet er das Luftloch in völliger Dunkelheit. Vielleicht haben wir mit unserer Taucherei die ganze Situation auch provoziert, denn im Jahr davor gab es dort keine Feuersalamanderlarven in dem Stollen. Inzwischen haben wir Kontakt zu einem Experten aufgenommen, dessen Statements ich in den nächsten Threads posten werde. Es ist Prof. Dr. Grosser aus Erfurt. Einige interessante Bemerkungen lassen darauf schließen, dass bei den konstanten 8° Wassertemperatur die gesamte Entwicklung verlangsamt erfolgt (auch wegen des geringen Nahrungsangebots) und die Beobachtungsreihe noch einige Zeit dauern könnte… Also dann Bis demnächst. Der Quertaucher P.S. damit es nicht immer nur so Larven zu sehen gibt hier mal wieder ein paar Fotos von Wänden, eins ist dabei mit einem Kupfereinschluß. |
Experte
Es klingen zwei Problembereiche an. zum einen: Warum die
Tiere bis in diese Tiefe vordringen, keine Ahnung, aber prinzipiell entlang einer Wasserspiegellage bis tief in den Berg ist bekannt. Zweitens: je weniger Nahrung da ist und je kälter das Wasser ist, desto länger dauert die Entwicklung. Wenn also eine normale Salamanderlarve von Ende März bis Ende Juli braucht, um das Wasser verlassen zu können, ist es durchaus möglich, das unter den gegebenen Bedingungen 1,5 Jahre notwendig sind. Aus den Hochgebirgen sind solche Phänomene für Grasfrösche bekannt, da z.B. die Entwicklungsgewässer einfrieren und eine Entwicklungsruhe eingeschoben wird. Arktische Organismen (im Meer) haben extrem lange Entwicklungs- und Lebensdauer. Wachstum kann sehr langsam sein (temperaturabhängig). Von der Iberischen Halbinsel ist bekannt, dass aufgrund geringer Nahrung und eingeschränkter Wasserführung Salamander dazu neigen, die Larven solange im Mutterleib zurückzuhalten bis sie als nahezu fertige Jungsalamander geboren werden. Das trifft hier aber keinesfalls zu. Larvenüberwinterung ist aber bekannt auch aus Deutschland. Sehr vage Aussagen von 1994 berichten über eine Larvenlebensdauer im Wasser von bis zu 8 Jahren, ob Metamorphose stattfindet, ist unklar. Man sieht Larven auch in natürlichen Fließgewässern sehr selten fressen. Im Extremfall mangelnder Nahrung und hoher Larvendichte kann es auch zu Kannibalismus kommen. Ihre Bemerkung im Forum, dass die Salamander alle andere Muster haben, ist völlig korrekt. Wir haben z.B. in einem Gebiet eine Salamander- fotokartei angelegt, um Wiederfunde dokumentieren zu können, oder eine Aussage zu treffen, welche Strecke ein Salamander zurückgelegt hat. Außerdem erfährt man auf diese Weise etwas über die Größe der Population. Das Muster ändert sich nach Abschlußm der Metamorphose lebenslang nicht. Da tut sich noch ein Betätigungsfeld auf. Es gibt viele spannende Fragen. N.Grosser |
Experte Teil 2
Ich habe mir im Forum die Bilder angesehen und die Kommentare gelesen. Die
Situation ist nicht so unwahrscheinlich wie im ersten Moment anzunehmen. Bei Thiesmeier (2004) finden sich eine ganze Reihe von Angaben, dass Feuersalamander ihre Winterquartiere in Höhlen und Bergwerksstollen haben und bis zu 100 m in diese Stollen eindringen. Beobachtungen haben ergeben dass bis über 100 Tiere dort zu finden waren. Unterirdische Lebensweise im Winter ist also durchaus normal. Auch über Larvenfunde in Eingangsbereichen von Bergwerksstollen wird berichtet, auch über Funde in völlig dunklen Bereichen. Es wird im Allgemeinen angezweifelt, dass die Tiere bei Temperaturen unter 10° und extremer Nahrungsarmut die Metamorphose beenden. Aus dem Westerzgebirge wird aber ein Fall zitiert, wo Feuersalamanderlarven die Metamorphose beenden und besonders groß werden, bis zu ca. 90mm Länge. Nahrungsgrundlage soll sich zersetzendes Grubenholz sein, irgendwelche Überbleibsel, das durch Amphipoden, also Kleinkrebse, zersetzt wird, die dann die Nahrungsgrundlage der Salamanderlarven sind. Da die Amphipoden Spalträume im Boden der Gewässer aufsuchen, sind sie häufig kaum zu sehen. In Bergwerksgewässern gibt es auch den augenlosen Höhlernkrebs Niphargus, der ebenfalls als Nahrung dienen könnte. Allerdings sahen die abgebildeten Larven zum Teil recht mickrig aus. Also Nachsuche nach Nahrung am Boden wäre sinnvoll. Soviel als Erstes. Mit den besten Grüßen N.Grosser |
Na das ist so stumm hier seid ihr so mit der Forschung beschäftigt ??:)
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Es geht weiter...
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Hai,
schwüles Sommerwetter- da macht das Neoprenanziehen wirklich Spaß. Einziger positiver Effekt: alle Insekten müssen sich andere Opfer suchen (die sie auch reichlich gefunden haben). Und dann im Flachbereich kaum Larven aber eine angenehme Abkühlung... Dafür wieder reichlich Zählerei im unteren Stockwerk auf 22m. Insgesamt sogar 62 Tiere und dazu 2 umgefärbte und einer, der schon recht mopplig kurz vor der Umfärbung stand. Endlich gelang auch mal ein Foto von einem umgefärbten Tier, das richtig scharf ist. Dieses Tier lag 47m drin im Stollen, einen Meter vor der Ortsbrust und wurde auch schon beim letzten Besuch dort in der Nähe angetroffen. So jetzt ist Sommerpause. Es gibt ja auch noch andere Tauchgewässer… So long Der Quertaucher |
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