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Wichtig ist vor allem, daß während des Erstarrens Schmelze nachfließen kann, sonst entstehen diese Schwindungshohlräume. (das erstarrte Metall hat eine höhere Dichte, also weniger Volumen als die Schmelze, wenn nichts nachfließen kann, weil der Kopf in der Gießform schon erstarrt ist, entsteht halt ein Loch) Das heißt, daß in der Gußform oben an der Einfüllöffnung ein genügend großer Vorrat an Schmelze vorhanden sein muß, also muß der Einfülltrichter genügend groß sein und vor zu schnellem Abkühlen geschützt werden. Ein weiteres Thema sind in der Schmelze gelöste Gase die beim Erstarren freiwerden und auch irgendwohin wollen, macht den Guß porös. Das mit der Schnur finde ich übrigens genial, ich bewundere Deine Geduld! :eek |
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Die Sache mit einem größerem Einguss hatte ich auch schon im Kopf. Habe ich leider auch erst gestern bei der Fehlersuche festgestellt ("Eingusstrichter muß gleiches oder größeres Volumen als das Gussstück aufweisen..."). Schaun wir mal. Bis auf ein paar ganz kleine Macken ist die Form ja noch okay. Ich bin übrigens geneigt, die Klinge zu behalten und doch noch einen Dolch daraus zu bauen. Originale Vergleichsstücke haben teils noch üblere Gussfehler. |
Ich finde das Ergebnis nicht wirklich schlecht. Im Gegenteil. Es wäre ja damals wahrscheinlich schon jeder zweite Hansel mit so einem Schwert rumgezogen, wenn es denn so einfach gewesen wäre!
Kann man nicht "einfach"- wie auch immer- die Einfließgeschwindikeit in die Form erhöhen? Mehr Druck? Das müsste doch auch einigen Fehlern vorbeugen? |
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Hat mit dem Druck weniger zu tun, dann müsste man den Speiser (den "Einfülltrichter") möglichst hoch bauen, damit eine möglichst hohe Schmelzensäule über der Form für hohen Druck sorgen könnte.
Der Trick ist wirklich, dafür zu sorgen, daß die Schmelze im Speiser als letztes erstarrt (sollte am einfachsten dadurch hinzukriegen sein, daß man den Speiser möglichst groß und mit möglichst kleiner abstrahlender Oberfläche baut) und also Schmelze "nachgespeist" werden kann, ansonsten kann die Schwindung beim Erstarren nicht ausgeglichen werden. Wenn die Schmelze in der Form erstarrt und darüber noch Schmelze vorhanden ist, kann die Schwindung durch Nachspeisen von Schmelze ausgeglichen werden. Wenn nicht, nicht! :D Hier: kann man das im Detail nachlesen: http://www.giessereilexikon.de/index...ckcmd=LIST/420
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Ich finds genial und Hut ab vor Deiner Ausdauer:Proscht
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Ich schließe mich ogrikaze an ! Es ist ja fast wie bei mir beim Zinngießen. Die Formen sind nur aus Schiefer und das gießen überlasse ich dem Profi, damit die Form nicht zerbricht. Gieße lieber mit den käuflichen Formen :) aber da ist es schon manchmal nervend , wenn nicht jeder Guß gelingt - jedoch kann ich allles sofort erneut einschmelzen und einen neuen Versuch starten. :yeap
Hier sieht man echt mal was für einen Aufwand die Leute damals gehabt haben und nun versteht man auch wieso die Sachen so wertvoll gewesen sind.:neenee Respekt vor deiner Leistung !! |
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Gestern der zweite Anlauf:
Ein kurzer Blick auf die Holzkohlevorräte machte schnell klar: Es muss im ersten Durchlauf klappen! Was soll ich sagen? Es hat!:D:freu:freu Das letzte Bild lässt erahnen, wie es weitergeht. Dann aber in einem gesonderten Thema. Hier geht es nur um die Herstellung einer funktionstüchtigen Gussform und den Guss selbst, nicht um die Fertigung eines Griffplattendolches. |
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