Schatzsucher.de

Schatzsucher.de (http://www.schatzsucher.de/Foren/index.php)
-   Ausrüstung und Waffen (http://www.schatzsucher.de/Foren/forumdisplay.php?f=90)
-   -   Kriegsentscheidung durch Geheimwaffen ??? ... und der übliche Streit ... (http://www.schatzsucher.de/Foren/showthread.php?t=7855)

Wigbold 06.09.2002 08:30

Re: Re: Re: Eine völlig unsinnige Behauptung
 
Zitat:

Original geschrieben von Don Corleone


Die Computertechnik wurde zweifelsfrei in Deustchland erfunden.Z 1 hieß das Gerät.
Kannste glauben

Axel

Hi Axel,

klar war der Zuse früher. Dürfte bekannt sein. Aber um den Enigma - Code zu knacken, brauchte man mehr. Und das haben die Briten eben früher gehabt als die Deutschen.

Darum ging es mir.

Haben wir eigentlich bis Kriegsende was Vergleichbares hingekriegt ?

Wissenslückeoffenbarenderweise, Wigbold

Pirat 06.09.2002 10:06

Enigma & Co.
 
Spannende Sache, interessant auch deshalb, weil die ENIGMA ebenso völlig mechanisch arbeitete wie Zuse´s ersters Rechner. Übrigens wurde auch diese Chiffriermaschine lange vor 1933 erdacht. Dazu gibt es im Deutschen Museum eine kurze, übersichtlich Einführung:

http://www.deutsches-museum.de/ausst...ter/enigma.htm

Ob die Engländer den Code allerdings ohne die erbeutete Enigma (!!) hätten knacken können, ist zweifelhaft. Zumindest hätte es noch Jahre gedauert. Britische Rechenkapazitäten alleine haben das Rätsel also nicht gelöst.

Die Arbeiten von Zuse wurden im 3.Reich nicht groß gefördert und auch verkannt. Wäre er mit hoher Prorität unterstützt worden, hätte es in dieser Disziplin ganz anders ausgesehen. Es wurde, wie u.a. die Funkmeßtechnik, damals in Deutschland völlig unterschätzt.

Unverschlüsselte Grüße von Pirat.

Pirat 06.09.2002 10:21

Um evtl. Mißverständnisse vorzubeugen:
 
Natürlich haben auch die Deutschen auf dem Gebiet der Datenverarbeitung oder Radartechnik geforscht und entwickelt. Aber eben in Verkennung der Möglichkeiten eben nicht mit der höchsten Priorität wie woanders. Wer damals die Ziele knallhart vorgegeben hat, ist bekannt (Wissenschaftler und Techniker hätten weitaus mehr gekonnt).

P.

CoinHunter 06.09.2002 10:21

Re: Re: Re: Eine völlig unsinnige Behauptung
 
Zitat:

Original geschrieben von Don Corleone


Die Computertechnik wurde zweifelsfrei in Deustchland erfunden.Z 1 hieß das Gerät.
Kannste glauben

Axel

Hi Don Corleone.

ich hoffe Du hast Dich wieder abgeregt. Zuse war nicht der einzige der Vorläufer der heutigen Computer gebaut hat. In England war das Alan Turing. Hast Du schon mal was von der Turing-Maschine gehört? Damit haben die Tommis die ENIGMA geknackt. Und im Gegensatz zur Z1, die mit elektromechanischen Relais programmgesteuert "nur" Rechnen konnte, arbeitete die Turing - Maschine von Anfang an mit Röhren und konnte auch logische Verknüpfungen durchführen, was die Z1 nicht konnte. Außerdem benutzte Turing bereits Röhren als Speicher. Zuse benutzte3 für seine Programme Lochstreifen aus alten Filmen. Zuse benutzte erst später gegen Ende des Krieges in der Z3 Röhren. Aber Nichtsdestotrotz wurden damit bereits bei Junkers Berechnungen für Flugzeuge (Tragflächen, Triebwerke etc) angestellt. Das brachte einen entscheidenden Vorteil bei der Geschwindigkeit mit dem die Konstruktionen erstellt wurden. Wo vorher wahre Heerscharen von Mathematikern Wochen- ja Monatelange Berechnungen mit Rechenschiebern und Tabellen anstellen mußten, erledigten dies Zuses Maschinen in wenigen Minuten und Stunden.

Gruß CoinHunter

Pirat 06.09.2002 10:31

Turing
 
Hi, @CoinHunter, zu Turing hatte ich auch gestern gepostet. Alles unglaublich interessant, weil eben alle nach der Wurst schnappen wollten (wenn man sie denn gelassen hat ;-). Freue mich über die Rückkehr zu mehr Sachlichkeit und bin neugierig, was noch alles kommt.

Elektronische Grüße
Pirat

PS. Dein Beitrag mit der Vril-Nummer neulich (Schaufel-Definition) war grandios!

CoinHunter 06.09.2002 10:36

Zitat:

Original geschrieben von Eifelgeist
Zitat: „Konrad Zuse ist der Schöpfer der ersten vollautomatischen, programmgesteuerten und frei programmierbaren, in binärer Gleitpunktrechnung arbeitenden Rechenanlage. Die Rechenanlage Z 3 war 1941 betriebsfähig. Nur die wenigsten wissen: Noch vor dem US-amerikanischen Harvard-Professor Howard H. Aiken hat ein Deutscher den Computer erfunden.“

Die Z 1 war übrigens nicht funktionsfähig.

Gruß
Eifelgeist

Hallo Eifelgeist da muß ich Dir entschieden widersprechen. Die Z1 war voll funktionsfähig! Zuse hat war Architekt und hatte bereits Anfang der dreißiger Jahre erste Entwürfe für einen Rechnautomaten fertig. Den führte er als Z1 auch aus. Der Automat war aber auf Grund der Relais störanfällig (verschmutzte Kontakte). Nicht funktioniert hat die Z2. Das war ein Zwitter aus Röhren und Relais. Die Z3 war erst in den letzten Kriegsmonaten fertig. Zuse kämpfte auch da noch mit der sich ständig verschlechternden Rohstofflage (Röhren wurden fasst mit Gold aufgewoge). Zu 100% fertiggestellt wurde die Z3 erst nach dem Krieg. Zuse arbeitete da bereits an der Z4. Allerdings kamen ihm die Amis mit der ENIAC zuvor, die bereits die selben Algorithmen benutzte wie heutige Rechner (Adresszähler, Akkumulatoren, Register usw. Akkumulatoren sind spezielle Register). Zuse hat sich später, in den 50ern mehr auf Software-Entwicklung konzentriert und bereits Programme entwickelt, die man heute als Objektorientiert bezeichnen würde.

Gruß CoinHunter

CoinHunter 06.09.2002 10:42

Hallo Pirat, ich habe Deine Beiträge inzwischen gelesen. Ich habe mich von vorne durchgearbeitet und erstmal überall meinen Senf dazugegeben.

Gruß CoinHunter

CoinHunter 06.09.2002 10:58

Re: Erster elektronischer Digital-Computer
 
Zitat:

Original geschrieben von Pirat
Zitat: "1943 entwickelte eine Gruppe Wissenschaftler und Mathematiker unter der Leitung von Alan Mathison Turing (1912-1954) ein Gerät, das heute als erster elektronischer Digitalcomputer angesehen wird. "Colossus" Mit 1500 Vakuumröhren wurde er für den größtenteils erfolgreichen Versuch gebraucht, verschlüsselte Funksprüche zu dekodieren. Außerdem entwickelte Turing die sogenannte " T- Maschine", mit der die Berechenbarkeit von Funktionen definiert werden kann."

Ich denke, wir haben ALLE ein wenig Recht. Klare Sache: Turing (US) hat auch auf Grundlagenarbeit von Zuse (D) aufgebaut, Zuse wiederum auf den Werken von Hollerith (US) und Hollerith hat auf den Grundlagen von Jaquard (F) gearbeitet.

Seit Jahrhunderten ist Wissenschaft ein völlig internationales Business. Gute Nacht.

Pirat (nur echt mit der Augenklappe und Computer)


Hi Pirat, auch Dir muß ich da etwas wiedersprechen. Den ersten funktionsfähigen, programmierbaren Rechner hat im frühen neunzehnten Jahrhundert ein Engländer Namens Babbage konstruiert. Die Maschine arbeitete Im Gegensatz zu späteren Maschinen im Dezimalsystem und bestand nur aus Zahnrädern. Es gab dazu sogar bereits einen mechanischen Drucker. Die Maschine wurde jedoch damals aus Kostengründen nie ganz fertiggestellt. Babbage hat damals immer nur einzelne Baugruppen fertigstellen können. Etwa so wie man heute einen Computer aus einzelnen Baugruppen zusammenbaut. Vorangetrieben wurde er eigentlich durch seine Assistentin, die immer wieder Mittel auftrieb und eigene Ideen dazu beitrug. Ihr Vorname war Ada. Ihr zu Ehren hat man eine Programmiersprache benannt, nämlich ADA. Babbages Arbeiten gelten als Grundlage aller späteren Rechenautomaten. Man hat die Maschine übrigens in 1990ern fertiggestellt und siehe da, sie funktionierte einwandfrei. Bleibt noch dazu zu bemerken dass das Wissenschaftlerteam einzelne Bestandteile der Maschine bis heute nicht verstanden hat. Man hielt sich einfach nur stur an die Aufzeichnungen und Pläne des Briten Babbage.

Gruß CoinHunter

Noch ein Link dazu: http://www.gss.tue.bw.schule.de/heiko_andreas.htm#hs3

CoinHunter 06.09.2002 11:05

Und noch eine Anmerkung zu Hollerit Für alle die es nicht wissen: Holleriths Eltern waren P F Ä L Z E R geboren in Hochstadt bei Landau. Ausgewandert nach Amerika im 19. Jahrhundert nach der Revolution 1848. :clap :clap :clap :clap :clap

Gruß CoinHunter

Naja, wie so oft erst denken dann schreiben!

CoinHunter 06.09.2002 11:07

Es ist schon etwas besonderes Pfälzer zu sein. Gell Wigbold?

:uii :uii :dance :clap

Gruß CoinHunter

C-4 06.09.2002 11:29

Zitat:

Original geschrieben von CoinHunter

...konnte nicht wie bei unserem anderen "Wunderschiff" der Bismarck ein einfacher Ruderversager nach einem Torpedotreffer zum Totalverlust führen.

Gruß CoinHunter

Sorry, das ich mich hier mal einmische.Aber ein Marine-Spezi bist du anscheinend grade nicht, Münzenjäger. :D
Sonst tätste nicht son' Quatsch von einem Treffer und Totalverlust erzählen.
Mach dich erstmal kundig, wieviele nötig waren , um die Bismarck unter Wasser zu bringen. Am Ende wollten die Briten sogar mit Dartpfeilen schmeißen. :D

Pirat 06.09.2002 11:36

Obacht, Marine-Münze!
 
@C-4, da bin ich jetzt mal gespannt, was @CoinHunter da gleich antworten wird. Lies doch mal die Postings von gestern... Ich denke mal, daß uns der Pfälzer in Marine-Artillierie einiges voraus hat. Vor allem in der Praxis...

Pirat

Don Corleone 06.09.2002 11:36

Re: Re: Re: Re: Eine völlig unsinnige Behauptung
 
[quote]Original geschrieben von CoinHunter
[b]

Hi Don Corleone.

ich hoffe Du hast Dich wieder abgeregt.

A: Aufgeregt habt Ihr euch mit eurem andressierten "Alle Deutschen sind Böse" Quatsch.Ich habe mir nur den Luxus einer anderen Meinung erlaubt.

Damit haben die Tommis die ENIGMA geknackt.


A:Die ENIGMA wurde aufgrund eines von Polen(wenn wunderts) geklauten Gerätes geknackt.Sicher hat man es versucht.Aber ohne ihre diebischen(ist das eigentlich vererbar?) Verbündetetn hätten sie bei der 6 Rollen Enigma nich mal mit nem Pentium 4 was rausbekommen.


Axel
Freiheit ist immer die Freiheit des anderst denkenden.R.L.

Pirat 06.09.2002 11:41

Enigma mit Enigma geknackt
 
Das ist doch meine Rede, @DC, siehe Posting. Willkommen zurück auf dem Teppich. Friede!

Pirat

Eifelgeist 06.09.2002 11:44

Zitat:

Original geschrieben von CoinHunter


Hallo Eifelgeist da muß ich Dir entschieden widersprechen. Die Z1 war voll funktionsfähig! Zuse hat war Architekt und hatte bereits Anfang der dreißiger Jahre erste Entwürfe für einen Rechnautomaten fertig. Den führte er als Z1 auch aus. Der Automat war aber auf Grund der Relais störanfällig (verschmutzte Kontakte). Nicht funktioniert hat die Z2. Das war ein Zwitter aus Röhren und Relais. Die Z3 war erst in den letzten Kriegsmonaten fertig. Zuse kämpfte auch da noch mit der sich ständig verschlechternden Rohstofflage (Röhren wurden fasst mit Gold aufgewoge). Zu 100% fertiggestellt wurde die Z3 erst nach dem Krieg. Zuse arbeitete da bereits an der Z4. Allerdings kamen ihm die Amis mit der ENIAC zuvor, die bereits die selben Algorithmen benutzte wie heutige Rechner (Adresszähler, Akkumulatoren, Register usw. Akkumulatoren sind spezielle Register). Zuse hat sich später, in den 50ern mehr auf Software-Entwicklung konzentriert und bereits Programme entwickelt, die man heute als Objektorientiert bezeichnen würde.

Gruß CoinHunter

Gut, ich korrigiere: Die Z 1 arbeitete unzuverlässig! Fertigstellung: 1938.

Z 2: Fertigstellung 1939. 1940 durch Luftangriff zerstört. Lt. TU Berlin voll funktionsfähig.

Z 3: Fertigstellung 1941. Zitat: „... der erste voll funktionsfähige programmgesteuerte Rechner der Welt. Die Mark II, die ENIAC und die Colossus-Rechner folgten erst ab 1943. Die Z 3 wurde am 12. Mai 1941 Wissenschaftlern in Berlin mit Erfolg vorgeführt.“

Nachzulesen auf den Seiten der Konrad-Zuse-Gesellschaft: http://www.gi-ev.de/mitgetragene_org...se.html#Inhalt

und den Seiten der Technischen Universität Berlin: http://irb.cs.tu-berlin.de/~zuse/Kon.../de/index.html

Gruß
Eifelgeist

C-4 06.09.2002 11:46

Na,was Artilleriepraxis anbelangt, hab ich auch so einiges erlebt. :D
Davon abgesehn, isses nun mal Tatsache, daß grade die Schiffe der Bismarck-Klasse einen recht guten Panzerschutz etc. besaßen, wer das leugnet ...nun ja.

Pirat 06.09.2002 11:50

Pällzer ond Schoba
 
Zitat: 1623 Wilhelm Schickard, Professor an der Universität Tübingen, konstruiert und baut die erste mechanische Rechenmaschine.
Das Original ist nicht mehr erhalten, es gibt nur schriftliche Berichte. Anhand dieser Aufzeichnungen wurde Ende der 50-er Jahre dieses Jahrhunderts die Rechenmaschine rekonstruiert. Die Maschine wurde vor allem für die Multiplikation entwickelt und wendete hierfür das von Neper entwickelte Prinzip der Rechenstäbe an. Es wird erstmals ein dekadische Zählrad für die Addition und Subtraktion benutzt."

@CoinHunter: Ha no, han i jetzd onderschlage, daß der Hollerith gebirdiger
Pällzer war? Des dud mir fei leid, han i et gwußt! Wobei eigendlich an Haufa Amis ursprenglich Pällzer, Schwoba, Railänder oder Sachsa gwä send. Bloß guat, daß I jetzt no schnell dr Schickard aus Tibenga ausm Hut zieha koa. Der hot halt die erschte mechanische Rechenmaschine erfunda.

Du hast heute hier auch mächtig was zu tun ;-)))))))))
Pirat

CoinHunter 06.09.2002 11:51

Na C-4 wer von uns beiden hier kein Marinespezialist ist, wollen wir mal außen vor lassen. Tatsache ist jedoch dass die Bismarck, nachdem sie mit der ersten Salve auf maximale Entfernung die Hood versenkt hatte, verfolgt von britischen Einheiten auf Südkurs ging. Die Engländer suchten mit Bordgestützten Aufklärungs- und Torpedoflugzeugen nach ihr. Am Rande seiner Reichweite angelangt hat sie schließlich ein Doppeldecker vom Typ Swordfish entdeckt und seinen Torpedo auf die Bismarck abgeschossen. Der Torpedo traf die Ruderanlage der Bismarck und beschädigte sie so schwer dass sie anschließend nur noch im Kreis laufen konnte. Verllasen von der Luftwaffe und anderen Deutschen Seestreitkräften konnte sie nur noch auf die britischen Einheiten warten. Die Briten haben alles zusammengezogen was sie an Seestreikräften in der Nähe war und haben sich eine Seeschlacht mit der Bismarck geliefert, die mit dem Untergang der Bismarck endete. Ob das nun durch den direkten Beschuß oder durch Selbstversenkung geschah ist vollkommen unwichtig. Die Bismarck war an Feuerkraft den britischen Einheiten überlegen, war jedoch durch die Manövrierunfähigkeit hilflos dem britischen Feuer ausgeliefert. So hat letztendlich nur der Ausfall der Ruderanlage zum Untergang der Bismarck geführt oder willst Du das bestreiten? Andernfalls wäre die Bismarck auf Grunf ihrer hohen Geschwindigkeit den britischen Verbänden entkommen oder hätte diese durch ihre überlegen Feuerkraft erledigt(Spekulation) .

Gruß CoinHunter

Pirat 06.09.2002 11:56

Zielwechsel
 
@CoinHunter: Ich wußte es. Und jetzt ZIELWECHSEL auf Schickard :-))))) Pirat

C-4 06.09.2002 11:58

Genau das wollt ich hören,denn so wars.Wär nur noch zu erwähnen, das ein Treffer in die Ruderanlage bei jedem anderen Schiff den gleichen Effekt gehabt hätte, egal ob nun britischer, amerikanischer oder japanischer Herkunft.Glück gehabt also.
Und gedauert hatt's, das ist bekannt.Denn letzendlich haben sie auf der Bismarck die Flutventile aufgemacht und das Teil absaufen lassen.Siehe R.Ballard.
Sonst wär' das Wrack auch kaum in so einem guten Zustand.

CoinHunter 06.09.2002 12:00

Stimmt Pirat es gab schon früher funktionierende Rechenmaschinen. Das weiß sehr wohl. Aber wir sprechen hier von programmierbaren Rechenmaschinen. Schau Dir mal den Link im Beitrag an. Zu Hoolerith : geboren in der Pfalz, später verzogen zu den sieben Schwaben lol und eine Schwäbin geehelicht.:cry Beide sind nach 1848 ausgewandert. Zugegebenermasen habe ich den Beitrag nochmal geändert, weil in der Eile zunächst falsch.

Gruß CoinHunter

Tomcat 06.09.2002 12:13

Bismarck ... das war mal mein hobby!

Untersuchungen am wrack haben ergeben , dass der hauptpanzer kaum durchschlagen wurde , weder durch torpedos noch durch schwere granaten.

"deutsche Wertarbeit" steht hier völlig ausser frage .

Aber : Das gesamte Heck hinter dem hauptpanzer ist weggebrochen - ein struktureller fehler , an dem auch z.B die Prinz Eugen litt - und ich glaub auch eines der Panzerschiffe - aber das ist irgendwo in meiner literatur vergraben.
wenn´s euch interessiert , dann such ich´s euch raus .

nun , ich denke es steht ausser frage , dass schiff und mannschaft hervorragend waren - aber fehlerlos ist nichts und niemand .

zwar beschossen die amis noch im golfkrieg mit nem schlachtschiff der missoury-klasse irakische stellungen (weils präzise und billig war) ,
aber die schlachtschiffära war eben im 2. WK vorbei.


Tomcat

CoinHunter 06.09.2002 12:13

Zitat:

Original geschrieben von C-4
Genau das wollt ich hören,denn so wars.Wär nur noch zu erwähnen, das ein Treffer in die Ruderanlage bei jedem anderen Schiff den gleichen Effekt gehabt hätte, egal ob nun britischer, amerikanischer oder japanischer Herkunft.Glück gehabt also.
Und gedauert hatt's, das ist bekannt.Denn letzendlich haben sie auf der Bismarck die Flutventile aufgemacht und das Teil absaufen lassen.Siehe R.Ballard.
Sonst wär' das Wrack auch kaum in so einem guten Zustand.

Das Wrack ist keines in einem guten Zustand. Im Buch von Ballard sin einige Bilder die schweren Zerstörungen zeigen. So ist zum Beispiel am Sockel des Turms Bruno ein Einschlag einer ca. 40cm Granate zu sehen der diesen zerstört (die Funktion) haben dürfte und in den Decks darunter weitere schwere Zerstörungen angerichtet haben dürfte. Nach Aussagen Überlebender ist gleichzeitig mit dem Ausfall des Turms Bruno auch der Muni-Aufzug des Turms Anton ausgefallen. Und was nützt der schönste Turm mit der stärksten Panzerung ohne Munition? Ich möchte mich auch nicht weiter über die Schwere der Zerstörungen auslassen. Tatsache ist aber, dass die Briten die Bismarck kampfunfähig geschossen haben und das ist der Tod eines jeden Kriegsschiffes. Dass die Flutventile angeblich gesprengt wurden spricht nur für die Tapferkeit der Soldaten an Bord der Bismarck und ob die anderen Zersörungen nicht doch zum Untergang geführt hätten wird man wohl nie ganz klären können, wie so vieles andere auch.

Gruß CoinHunter

C-4 06.09.2002 12:18

Hm, du hast mich ein wenig mißverstanden.Ich meine, logisch ist das Schiff total zusammengeschosen.Trotzdem blieb es sehr lange schwimmfähig, das spricht für eine gute Konstruktion.
Und für ein Wrack ist es schon noch in sehr gutem Zustand, das kommt wahrscheinlich davon, das es vor dem Untergang fast vollständig geflutet war.Ansonsten hätte der Wasserdruck wahrscheinlich ganze Arbeit geleistet.

Wigbold 06.09.2002 12:20

Hallo CoinHunter,

C4 meinte was Anderes. Ein Schiff, das langsam sinkt und genügend Wasser aufnimmt, wird nicht zerrissen.

Sinkt es so schnell, daß ein Ausgleich nicht stattfindet, implodiert es irgendwann. Sehr schön zu sehen beim Wrack der Titanic.
( Vergleiche Zustand von Rumpf und Heck )

Es ging nicht um die Gefechtsschäden, sondern die Schäden, die beim Sinken entstehen.

Ergänzenderweise, Wigbold


.....Mist, ich war wieder zu langsam..... :p

Pirat 06.09.2002 12:22

Null Problemo!
 
Wie gesagt: Fast immer beruhen Fortschritt und Erfindungen auf den Grundlagen bereits gemachter Erkenntnisse. Wie bei Daniel Düsentrieb - völlig autark im Schuppen und nur vom Helferlein unterstützt - werden die wenigsten Erfindungen gemacht. Da arbeiten dann sogar Badener und Württemberger zuweilen erfolgreich Hand in Hand.

Bass omol uff: Aber den Heiner Knallinger haben die Pfälzer ganz allein erfunden!

pirat

Pirat 06.09.2002 12:32

Feuergeschwindigeit im Thread
 
Oh, hier ist schon Seeschlacht und ich feuere noch was zur Rechner-Battaile hinterher? Zu langsam einfach.

Aber irgendwo haben beide Sachen doch wieder miteinander zu tun: Hat da nicht auch die überlegende Aufklärung der RN (auch mit Radar) dazu beigetragen, daß es zu dieser Schlacht gekommen ist? Ich weiß, daß die Bismarck von Fliegern entdeckt wurde, aber die mußtern ja nur dort suchen, wo die Funkmeßtechnik nicht das Meer abscannte.

Pirat

C-4 06.09.2002 12:42

Richtig, weil die Deutschen fast die gesamte Radartechnik verpennt hatten.:D

Wigbold 06.09.2002 12:49

Vielleicht mach ich mich jetzt unbeliebt, aber für mich trägt Lütjens den Hauptteil der Schuld am Untergang der Bismarck.

Wer tagelang im Fjord liegt, wird entdeckt.

Wer nicht tankt zur rechten Zeit, ist in den operativen Möglichkeiten eingeschränkt.

Wer in solch einer Situation eigentlich unnötige Funksprüche offen absetzt, kann auch gleich Zielkoordinaten an den Feind übermitteln.

Da ist zuviel vermeidbare Scheiße passiert, unabhängig von den restlichen Gegebenheiten.

Überzeugterweise, Wigbold

Pirat 06.09.2002 13:02

Befehle
 
Wenn ich es richtig gelesen habe, hatte der Lütjens da gar keine Wahl, weil andere die Befehle gaben. Ob Liegezeit im Fjord oder Treibstoff bunkern - da hat die Bismarck immer fest an der Kette der SKL gelegen. Und die durften ihre Befehle aus dem FHQ entgegen nehmen, wo man von Seekriegsführung erwiesenermaßen Null Ahnung hatte.

Pirat (Nimitz-Leser)

C-4 06.09.2002 13:14

Ja genau, aber der Gröfaz hatt' bei dieser Operation eigentlich nicht die direkte Leitung...

Wigbold 06.09.2002 13:53

Re: Befehle
 
Zitat:

Original geschrieben von Pirat
Wenn ich es richtig gelesen habe, hatte der Lütjens da gar keine Wahl, ....
Pirat (Nimitz-Leser)

Guck an, Pirat,

das wußte ich bis jetzt noch nicht. Meinen Infos zufolge waren das Entscheidungen von Lütjens, die Lindemann übrigens nicht teilte.

Kommt anscheinend immer drauf an, welches Buch man gelesen hat.

WiederwasNeuesgelernterweise, Wigbold

CoinHunter 06.09.2002 14:14

Zitat:

Original geschrieben von Eifelgeist


Gut, ich korrigiere: Die Z 1 arbeitete unzuverlässig! Fertigstellung: 1938.

Z 2: Fertigstellung 1939. 1940 durch Luftangriff zerstört. Lt. TU Berlin voll funktionsfähig.

Z 3: Fertigstellung 1941. Zitat: „... der erste voll funktionsfähige programmgesteuerte Rechner der Welt. Die Mark II, die ENIAC und die Colossus-Rechner folgten erst ab 1943. Die Z 3 wurde am 12. Mai 1941 Wissenschaftlern in Berlin mit Erfolg vorgeführt.“

Nachzulesen auf den Seiten der Konrad-Zuse-Gesellschaft: http://www.gi-ev.de/mitgetragene_org...se.html#Inhalt

und den Seiten der Technischen Universität Berlin: http://irb.cs.tu-berlin.de/~zuse/Kon.../de/index.html

Gruß
Eifelgeist


Gut! Gut! Gut! Ich habe mich mit den Nummern geirrt :cry Bitte nicht prügeln. Es war nicht die Z3 sondern bereits die Z4 die in den letzten Kriegsmonaten ferig wurde. Die Maschine wurde 45 zerstört und nach dem Ende der Kampfhandlungen wieder neu aufgebaut. Teilweise aus Überresten der alten Maschine. Zuse machte bereits die ersten Entwürfe für die Z5. Man sollte eben doch das Hirn einschalten bevor man postet und wenn das nicht reicht in den Büchern nachsehen. Aber : erare humanum est


Viele Grüße

CoinHunter

Bastler 06.09.2002 14:23

Bismark...
 
Ich hab mal irgendwo (weis nicht mehr wo) gelesen das die Bismark wie sie 2 verfolgenden Britischen Schiffen schon entkommen war erst duch eine halbstündige Fernschreibsendung die auch noch in ganzer Länge wiederholt wurde (!!!) gefunden und gestellt wurde.

Und das min. die Hälfte der Besatzung nur durch die Selbstversenkung (bzw danach im Wasser) umkam.
Nach dem Ausfall der Ruderanlage und der Geschütze wäre es eigendlich Zeit gewesen sich zu ergeben...oder auf die angeblich schon anrückenden U Boote zu warten...nachträglich meinte man ja der Schiffskörper hätte dem Dauerbeschuss noch stundenlang standgehalten.

Das die Qualität gut war hat man ja auch später an der Prinz Eugen gesehen,die haben weder die Amis mit ihren Atomtests nach dem Krieg,noch die Schrottspechte kaputtgekriegt,der intakte Rumpf liegt heute vor irgendeiner Pazifikinsel.

Jens

Pirat 06.09.2002 14:29

quote:

Original geschrieben von Pirat
"Wenn ich es richtig gelesen habe, hatte der Lütjens da gar keine Wahl, .... "

@Wigbold, kann auch sein, ich habe das nicht richtig abgespeichert und Lütjens hatte mehr Handlungsfreiheit. Meistens war jedoch der Spielraum der SKL sehr eingeengt, die Vorschläge und Ideen der Stäbe wurden meistens abgeschmettert. Raeder war bei der Führung nicht sehr beliebt, nur die U-Boote konnten in den Überlegungen eine größere Rolle spielen.

Pirat

Kanaldurchbruch war eine taktische Topleistung, aber strategisch ein reiner Defensiv-Akt.

CoinHunter 06.09.2002 14:30

Zitat:

Original geschrieben von Wigbold
Vielleicht mach ich mich jetzt unbeliebt, aber für mich trägt Lütjens den Hauptteil der Schuld am Untergang der Bismarck.

Wer tagelang im Fjord liegt, wird entdeckt.

Wer nicht tankt zur rechten Zeit, ist in den operativen Möglichkeiten eingeschränkt.

Wer in solch einer Situation eigentlich unnötige Funksprüche offen absetzt, kann auch gleich Zielkoordinaten an den Feind übermitteln.

Da ist zuviel vermeidbare Scheiße passiert, unabhängig von den restlichen Gegebenheiten.

Überzeugterweise, Wigbold

Aufgrund von Befehlen des FHQ sollte sich die Bismarck auf keine direkten Kampfhandlungen mit der britischen Flotte einlassen. Da die Bismarck aber von dem Verband um die Hood entdeckt (durch Verrat) und gestellt wurde, hatte Lütjens nur zwei Möglichkeiten : Mit der überlegenen Geschwindigkeit davonlaufen oder den Kampf aufzunehmen. Er hat sich für die zweite Möglichkeit entschieden und die Hood mit einer Salve erledigt. Danach hat er jedoch den Kampf mit den an Kampfkraft und Geschwindigkeit unterlegenen Briten nicht weitergeführt und ist "Befehlsgemäß" davongelaufen. Diese Entscheidung hatte er jedoch gefällt. Im war es schon freigestellt zu entscheiden ob er, nachdem die Bismarck von den Briten entdeckt und der Kampf eröffnet war, kämpft oder flieht. Zu fliehen ist für mich eine unverständliche Entscheidung weil die Besatzung bestens ausgebildet war und das kampfstärkste britische Schiff vernichtet. Die Geschütze aller am Kampf beteiligten britischen Schiffe hatten nicht annähernd die Reichweite wie die der Bismarck.

Gruß CoinHunter

CoinHunter 06.09.2002 14:43

Zitat:

Original geschrieben von C-4
Genau das wollt ich hören,denn so wars.Wär nur noch zu erwähnen, das ein Treffer in die Ruderanlage bei jedem anderen Schiff den gleichen Effekt gehabt hätte, egal ob nun britischer, amerikanischer oder japanischer Herkunft.Glück gehabt also.
Und gedauert hatt's, das ist bekannt.Denn letzendlich haben sie auf der Bismarck die Flutventile aufgemacht und das Teil absaufen lassen.Siehe R.Ballard.
Sonst wär' das Wrack auch kaum in so einem guten Zustand.

Dazu möchte ich noch bemerken dass die Ruderanlage verklemmt war weil Teile der Rudermaschine durch den Treffer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nach Berichten Überlebender waren die Lager gebrochen, Kolben/Zylinder der Hydraulik verklemmt und die Gestänge deformiert oder ebenfalls gebrochen. Bei vergleichbaren Amerikanischen Einheiten diese Grössenordnung (Flugzeugträger, Schlachtschiffe ) waren die Systeme bereits redundant aufgebaut, so dass beim Ausfall einer Rudermaschine eine zweite die Arbeit übernehmen konnte. Einige hatten aus diesem Grund auch mehrere Ruderblätter. Natürlich auch wegen der besseren Manövrierfähigkeit. Ein Treffer in die Ruderanlage wie bei der Bismarck muß also nicht unbedingt zum Totalverlust führen.

Gruß CoinHunter

CoinHunter 06.09.2002 15:17

Re: Re: Re: Re: Re: Eine völlig unsinnige Behauptung
 
[quote]Original geschrieben von Don Corleone
[b]
Zitat:

Original geschrieben von CoinHunter


Hi Don Corleone.

ich hoffe Du hast Dich wieder abgeregt.

A: Aufgeregt habt Ihr euch mit eurem andressierten "Alle Deutschen sind Böse" Quatsch.Ich habe mir nur den Luxus einer anderen Meinung erlaubt.

Damit haben die Tommis die ENIGMA geknackt.


A:Die ENIGMA wurde aufgrund eines von Polen(wenn wunderts) geklauten Gerätes geknackt.Sicher hat man es versucht.Aber ohne ihre diebischen(ist das eigentlich vererbar?) Verbündetetn hätten sie bei der 6 Rollen Enigma nich mal mit nem Pentium 4 was rausbekommen.


Axel
Freiheit ist immer die Freiheit des anderst denkenden.R.L.

Hallo Axel, das stimmt so nicht ganz. Die Briten hatten mindestens eine ENIGMA von einem aufgebrachten U-Boot erbeutet. Das war aber auch alles. Ihnen fehlten nämlich die Schlüssel. Sie konnten also nicht viel damit anfangen. Es gelang zwar mit einem Riesen Aufwand an Personal einen Teil zu entschlüsseln aber die wechselten ja ständig. Es gelang ihnen erst nach und nach immer mehr zu entschlüsseln, erstrecht nachdem ihnen auch Code-Bücher in die Hände gefallen waren, aber immer noch nicht vollständig. Erst die Arbeit eines polnischen Mathematikers, der die inneren Schleifen der ENIGMA untersuchte, brachte größere Fortschritte. Auch stereotype Sätze die aus Mangel an Disziplin von Deutscher Seite immer wieder benutzt wurden halfen den Briten. Das war einer der Schwachpunkte der ENIGMA (sie war nicht fehlerfrei ). Endgültig geknackt wurde jedoch die ENIGMA durch Alan Turing mit seiner sogenannten Turing - Maschine oder - Bombe. Danach lasen die Briten die Nachrichten wie ein offenes Buch. Auch mit dem P4 muß ich dich enttäuschen. Mit einem entsprechenden Programm (Turing - Bombe) knackt den Code jeder moderne Rechner in wenigen Sekunden.

Schau Dir mal den folgenden Link an : http://www-ivs.cs.uni-magdeburg.de/b...einleitung.htm


Gruß CoinHunter


Und noch ein Hinweiß : Keiner hat auch nur annähernd geschrieben "Alle Deutschen sind böse". So das ist jetzt für mich ein für allemal beendet.

Pirat 06.09.2002 21:01

Noch eine Frage
 
Die Erläuterungen zur ENIGMA-Entschlüsselung durch Turing sind interessat.

Dabei aber dann noch eine andere Frage: Es war im Thread auch noch von Alternativen zur ENIGMA die Rede, die hier genutzt wurden. Gibt es dazu auch einen so schlauen Link, um sich mal anzusehen? Danke für Hinweise.

Pirat, im Halbdunkeln tappend

Don Corleone 07.09.2002 00:17

Re: Re: Re: Re: Re: Re: Eine völlig unsinnige Behauptung
 
[quote]Original geschrieben von CoinHunter
[b]
Auch mit dem P4 muß ich dich enttäuschen. Mit einem entsprechenden Programm (Turing - Bombe) knackt den Code jeder moderne Rechner in wenigen Sekunden.



Na denn mach mal.Ich hab hier nen ENIGMA Simulator.



3rtr 3h88 9o97 wlk9
ws34 5thj qf5z skk1
a4f7 df8u qtz9

Is ganz einfach.Paar Sekunden

:clap

Axel


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:38 Uhr.

Powered by vBulletin® Version 3.7.0 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.