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So...
Habe mir die Kettenglieder nochmal genauer angeschaut. 1.) Einen Grat könnte ich mittels Meißelhieb Abtrennen, an einem Pz. I - Glied (Kreis, Bild 1). Wäre dann wahrscheinlich ein dreieckiger Querschnitt mit ca. ca. 12mm Länge, sofern daß einigermaßen geht. Reicht das nicht für die Prüfung, oder geht das wegen der Form nicht, muß ich leider passen. Abflexen werde ich nichts - ich habe fast alle Kettenglieder so 1996-1999 gefunden, kommt halt nix mehr nach... Bei den unmagnetischen Pz. IV - Gliedern finde ich keine geeignete Stelle, die ich mit moderater Beschädigung abtrennen kann. 2.) Zu "MV und MS": ein Pz. IV- Glied, nach dem Panzerkettenbuch ein Typ 6 (A) ist mit "MS" gekennzeichnet, fast nicht mehr erkennbar - Bild 2. Magnetisch :suspekt: Vier Pz. I - Glieder, Hersteller "bwo" Rheinmetall-Borsig A.G., Düsseldorf, sind mit "MV" gekennzeichnet - Bild 3. Auch magnetisch, verdammt :( Die roten Kreuze zeigen übrigens die zwei unmagnetischen Glieder an. Hier paßt die Verbindung Manganstahl zu den Bezeichnungen und/oder dem austenititischem Gefüge leider nicht, schade. Bild 4 zeigt schön eine grobe, unverputzte Gußnaht. Hätte ich mir früher schon mal anschauen sollen, dann hätte ich mir die Frage nach dem Herstellungsverfahren nicht gestellt. Bild 5 zeigt eine nicht näher zu deutende Ziffernfolge, vielleicht HM73S oder so ähnlich auf dem unmagnetischen RSO-Kettenglied. Viele Grüße, Dierk |
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Weitere Möglichkeit...
Bei einem Pz. IV - Führungszahndurchbruch ist der Guß nicht sauber verputzt worden, siehe Bild 1. Ich könnte versuchen, den Überstand bis zur eigentlichen Kante herauszubrechen / herauszusägen. Wäre ein Fetzen mit ca 8mm Durchmesser - reicht das? Wäre dann zumindest ein flaches Stück, würde ich dann vorsichtig sandstrahlen, damit der Rost nicht das Ergebnis beeinflußt. Hersteller könnte cxz = Gustav Tücking GmbH, Tempergießerei in Hagen-Eckesey gewesen sein, Bild 2. Viele Grüße, Dierk |
Hallo, das müsste gehen... halt die proben irgendwie in einem Tütchen beschriften damit ich hinterher noch weiß was wozu gehört.
Adresse dann per PN Gruß Darki |
Zitat:
Es sind de facto 1:1 % Zahlen. -busted :D Nach der Untersuchung werden wir dann versuchen über alte Bücher den Werkstoff deiner Probe(n) zu finden. Nebenbei. Aussage von mir dann Flexen der Ketten war nur Spaß! Du machst es genau richtig! Spätestens bei der Angabe wissen wir ob es Eisen oder Stahl war. Danach geht erst die richtige Recherche los anhand der Bestandteile. Wir wären nicht SDE, wenn wir jedem Buch glauben würden :brav: |
Da überfliege ich 2 tage alles und ihr seit schon am proben ziehen!
Sehr gut männers bloss nix anbrennen lassen :clap:clap:D:yeap:bussl Könnnte udssr material beisteuern um zu sehen wie die legiert haben! |
Zitat:
Na das wird ein Spass... :grml Aber einmal angefangen bringen wir es mal zum Ziel. Zumindest von meiner Seite aus :neenee @Marc steig bitte wieder ein. 4 Augen sehen mehr wie 2 mein Freund :uii Grüße Michael |
@micha:
man nennt es glaub‘ ich betriebsblindheit!? hab‘ mich ebenso vom stahlguss verleiten lassen ... :spank: aber dann gleich literatur dazu gefunden: Zitat:
https://www.giessereilexikon.com/gie...35501f44ecc89a bin echt gespannt, ... was bei der probenanalyse rauskommt!? :brav: gruß |
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So.
1.) Ich denke wir sind uns bestimmt einig, daß Gleisketten sicher nicht aus Gußeisen bestehen. Gußeisen wäre viel zu spröde, damit käm' ein Panzer nicht mal vom Hof des Herstellers runter... Sie müssen zwingend aus Stahl, i.d.R. aus Stahlguß sein, ich glaube gelesen zu haben, daß nur der (frühe) Königstiger geschmiedete Zwischenglieder hatte - Sonderketten für Halbkettenfahrzeuge aus Preßstahl und Goliathketten aus Alu mal ganz außen vorgelassen. Damit ist Niresit deswegen schon unwahrscheinlich, weil es ein Sondergußeisen, ist und nicht zu den Stahlgußsorten zählt, oder? 2.) Zwei Fundstücke aus dem Netz. Interessant die Anmerkung aus dem Gießereilexikon, Bild 1. Denke, dieser Manganhartstahlguß ist ein heißer Kandidat. Daß es diesen Manganhartstahlguß 1937 schon gab, zeigt der Ausschnitt aus einer Festschrift von Krauss-Maffei, Bild 2, Quelle: https://issuu.com/rbp714/docs/150_ja..._durch_technik 3.) Ich habe nun mit mittlerem Aufwand Proben entnommen. Zwei Schnipsel eines Pz IV - Gliedes, lt. Panzerkettenbuch Typ 3 (A), hergestellt ab 1941, Hersteller wahrscheinlich Tücking GmbH in Hagen-Eckesey. Das größere Stück ist sandgestrahlt. Es ließ sich einsägen und mit dem Meißel absprengen. Beim Pz. I war's viel schwieriger. Sägen geht nicht, beim Meißeln spritzen nur kleine Fetzen ab, die man nicht wiederfindet, ähnlich wie bei gehärtetem, angelassenen Werkzeugstahl. Konnte nur eine sehr kleine Ecke retten, ob das reicht wird man sehen. Es ist kein Hersteller zu finden, der Typ ohne Profilstollen auf der Griffleiste findet sich so auch nicht im Buch, auch listet der Autor kein unmagnetisches Pz. I - Glied. Ähnelt also mehr dem ebenfalls unmagnetischen Pz. II - Typ Ausführung A,B,C,F. Ist aber nur 26cm breit und nicht 28cm... Ich glaube nicht, daß beide Glieder aus dem gleichen Material sind. Interessanterweise ist das Pz. I -Glied "eigentlich" unmagnetisch. Nur an einer Stelle mittig zieht der Magnet an. Entweder nicht sauber durchmischt, oder das Gefüge hat sich beim Abkühlen an dieser Stelle anders ausgebildet. Die Bilder 3-5 zeigen die Probenahme, Bild 6 die Stelle, an welcher der Magnet anzieht. Die Proben sind schon im Briefkasten, gehen heute Abend auf die Reise... 4.) Ich fände es schon interessant, auch ein Sowjet-Kettenglied zu untersuchen, ist sicherlich eine ähnliche Legierung. Viele Grüße, Dierk |
Hallo dierk
Hatte darki schon angeschrieben aber noch keine antwort ! Hätte 2 verschieden ausgeprägte (vom magnetismuß) zum testen! Dann können wir die ,,große versuchsreihe,, fahren! |
Und just in diesem moment habe ich post von darki!
Mache die proben ferig und schicke sie dir! Vielen dank für deine mühen! Ganz großes lob wie das hier klappt! |
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