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Im Muster angeordnete Schälchen und ursprünglich mobil... Ich find sowas toll. |
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Dieses Bild hatte ich mal im Bilderrätsel eingestellt - wo es auch sofort gelöst wurde.
Es ist die Boitiner "Brautlade", die Ihr Euch aufgerichtet als Menhir vorstellen müsst. Ein Opferstein im herkömmlichen Sinne war er sicher nicht. Welchen Sinn er einmal hatte oder ob überhaupt einen... Niemand weiß es. Die Originale sind auf wundersame Weise von all meinen Datenträgern verschwunden.:suspekt::) LG Aquila |
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Hier ein weiterer Findling mit mindestens 8 sogenannten Schälchen über den Stein verteilt.
Der Findling wurde Anfang der 90er bei dem Bau eines Einfamilienhausen aus der Erde geborgen und ziert nun eine Weggabelung in der Ortschaft. Lasst mal ein paar Theorien hören! Ich finde diese Schälchen höchst interessant. Laut Lehrmeinung sind die Schälchen wohl im Endneolithikum bis frühe Bronzezeit in die Steinchen gepinkert worden. Erkenntnisse zu Sinn und Funktion gibt es keine! Bei den angefügten Bildern scheiden die trivialsten Ideen für die Verwendung dieser Vertiefungen in Form von Mörserlöchern, Opferschälchen und Feuerbohrstellen schon mal klar aus. |
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Gebirge "fressen", dann könnte dieser Kiesel zB, auch mal einige 100 Jahre an einer Stelle gelegen haben, wo Wasser von oben heruntergetropft ist und so die Vertiefungen auf natürliche Weise (und völlig Planlos) entstanden sind. Gruß Wolf... |
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Siehe etwa hier: KLICK Sehr oft finden sich die Schälchen auf Abdecksteinen von Steingräbern. Sollten sie vielleicht den Sternenhimmel abbilden? Schwierig oder unlösbar ist die Frage nach der Zeitstellung. Niemand kann sagen in welchem Zeitraum die Vertiefungen oder Rädchen eingehauen wurden. LG Aquila |
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Abbildungen der Gestirne scheiden daher für mich aus. Das Phänomen der Schalen- oder Napfsteine finden wir kontinetalübergreifend. Wo wir bei der Frage wären, wie weit hier die Kulturen miteinander in Verbindung standen oder ob diese Vertiefungen einen mehr oder weniger praktischen Grund hatten, die gleichermaßen ab einer gewissen Entwicklungsstufe eine Erfindung der Schalen quasi notwendig machte. Besondere Mühe hat man sich offensichtlich bei der Halbkugelform gegeben. Es wurde ja keine "simple" Pickgrube gepinkert, wie wir sie von den Pickgrubenartefakten her kennen. Die Schälchen sind oft ziemlich perfekt halbkugelförmig und die Innenflächen meistens glatt poliert/ geschliffen. Bei der Frage der Datierung gebe ich Dir recht. Wie sich die Wissenschaft auf eine überwiegende frühbronzezeitliche Datierung geeinigt hat ist mir schleierhaft. |
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Heute haben wir eine kleinere Rundfahrt durch Mecklenburg gemacht. Dabei ist mir die Zerniner Dorfkirche aufgefallen, die wohl ein frühes Beispiel der deutschen Besiedlung nach 1160 darstellt. Man beachte die unbehauenen Feldsteine.
Sehr schön zu erkennen ist der Rillenstein. Wie wir so da standen, kam ein netter Herr mit Schlüssel von der Kirchengemeinde und gab uns interessante Informationen über das Gebäude in- und auswändig.;). Die allgemeine Meinung über Rillensteine ist wohl die, das es sich um Opfersteine zur Blutableitung handelt. Ich mag dem nicht ganz folgen. LG Aquila |
So soll das hier laufen! Toller Beitrag! :yeap
Ein überaus eindrucksvoller Rillenstein... Ein waches Auge hast du bewiesen! Interessant, dass die Erbauer der Kirche den Stein nicht zerstört haben. Es war üblich Sühnekreuze oder Grabplatten, die auf der Baustelle gestanden haben, in den Kirchenbau zu integrieren. Die frühen Christen scheinen dem Rillenstein noch immer hohe Bedeutung zugemessen zu haben... |
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also ich will auch:
Zu sehen gibts ne Opferschale auf dem Orensfelsen in RP, Opferschale aus der Nähe von Niederbronn (Elsaß) und ein Näpfchenstein auf der Alpe Pra im Val grande /Lago maggiore (ein ganz klein bisschen höher gelegen als das Ufercafe) Wer mal hinkommt: So geil : http://www.mountainzones.com/2010/07...rk-val-grande/ Gruß Zappo |
Tolle Bilder! :yeap
Die Schälchen auf dem letzten Stein wurden miteinander verbunden - erinnert schon stark an Sternenbilder... :suspekt: |
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Ich hatte ja schon einige mal geschrieben, daß ich diese Art Löcher für die Arbeit eines Steinmetzes halte, um den Stein zu teilen. Auf einer Moppet-Tour habe ich in einem "Findlings-Park" folgende Bilder gemacht...:rolleyes: Gruß Wolf... |
Die Löcher der Boitiner Brautlade sind ja auch neuzeitlich in den Stein getrieben worden.
Die Menhire sind allerdings Teil einer vorgeschichtlichen Anlage. |
schonacher schalensteinweg
nette interessante geschichte!? :yeap falls jemand mal in der ecke ist ... |
@ ghost...: Danke für den Link...:yeap
Gruß Wolf... |
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Hallo Leute
Durch meine Enkel (Geo-Cacher) habe ich den "Plumbohmer-Opferstein" gefunden N 53°07.035 E 10°57.149 Gruß Wolf... |
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Den Thread mal wieder nach oben bugsiert. :rolleyes:
Zu sehen ist die "Roßtrappe" bei Thale im Harz. Wohl einer der bekanntesten und eindrucksvollsten "Opfersteine" Deutschlands. Die Roßtrappe ist mit einer interessanten Sage verknüpft: Einst lebten im Harz gewaltige Riesen. Einer von ihnen namens Bodo begehrte die schöne Königstochter Brunhilde. Diese wies ihn jedoch ab. Eines Tages war Bodo im Wald unterwegs und traf dort auf Brunhilde, die auf ihrem Pferd ausritt. Der Riese wollte die Prinzessin in seine Gewalt bringen und jagte sie kreuz und quer durch das Gebirge. Er hatte sie bereits fast eingeholt, als sich vor ihnen eine tiefe Schlucht auftat. Brunhilde gab ihrem Pferd die Sporen und sprang mit ihm über das Tal auf den gegenüberliegenden Felsen. Dort hinterließ der Aufprall des Pferdehufes einen tiefen Abdruck im Gestein. Lediglich die schwere goldene Krone verlor die Prinzessin bei ihrem waghalsigen Sprung. Der Felsen erhielt später den Namen "Roßtrappe", wo noch heute der Hufeisenabdruck bestaunt werden kann. Der Riese Bodo aber war mitsamt seinem Pferd zu schwer und stürzte in das Wasser des Gebirgsflusses, welcher unten im Tal entlangfloß. Dieser Fluß wird seitdem nach dem Riesen "Bode" genannt. In einen schwarzen Hund verwandelt bewacht Bodo bis auf den heutigen Tag im dortigen Kronensumpf die Krone der Prinzessin. Viele Taucher haben seitdem versucht, diese goldene Krone zu bergen. Keinem ist dies jemals gelungen. Stets war die Krone zu schwer und sie versank wieder in den Fluten. Wer zum dritten Mal nach der Krone der Prinzessin tauchte, wurde von Bodo in der Tiefe zerrissen, so daß sich das Wasser der Bode vom Blut des Tauchers rot färbte. http://www.harzlife.de/sagen/rosstrappe.html Erinnert die goldene Krone der Sage vielleicht an Opfergaben, die einst vom Roßtrappenfelsmassiv in das Bodetal (die tiefste Schlucht nördlich der Alpen) geworfen worden sind? Was hat es mit den drei Bohrlöchern (9-12 cm tief) in der hufeisenförmigen Vertiefung auf sich? |
Ich werfe nochmal den Opferstein an der Hertaburg in den Raum (Rügen)
Defenitiv Slawisch die Burg und wohl auch der Opferstein. Leider hab ich kein Bild da: http://www.ruegen.im-web.de/ruegenin...pferstein.html |
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Ich setze das hier mal fort. Keltische Opfersteine an der Amper bei Fürstenfeldbruck.
Ganz in der Nähe befindet sich der Burgstall Sunderburg |
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War schon lange nichts Neues hier :)
Also: "Opferschalen" bzw. wie es in der Karte steht "Gletschermühlen" auf dem Kesselberg in Rheinland-Pfalz. Gruss Zappo |
echt klasse!!
kannst du zu den inschriften noch was schreiben? danke zusatz: der kesselberg, ein kultplatz Zitat:
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eine illustrierte dokumentation über schalensteine
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Die Mär von "Blutrinnen" halte ich allerdings für sehr weit hergeholt, warum sollte das Blut nicht einfach über den Stein laufen. Alles was Blutkult angeht bewegt sich die Wissenschaft auf einem dünnen Boden frühchristlicher Beschreibungen und Horrormärchen die ängstliche Schreibknechte den Heiden angedichtet haben. Die Atzteken habens aufgemalt aber hier in Europa ist viel Mystik dabei. "Ich werfe nochmal den Opferstein an der Hertaburg in den Raum (Rügen) Defenitiv Slawisch die Burg und wohl auch der Opferstein." Köstlich. Ist das Märchen immer noch nicht ausgemerzt? Nebenbei mal eine schöne Ausarbeitung: Helmold geht also offenbar von einer Übersetzung des Namens "Svantevit" von "Suancte Vitus"("Sankt Veit") aus und sieht in diesem Gott nur eine mißverstandene Übernahme eines Heiligen. Wenn man bedenkt, daß in dieser Region die Ostkirche zuerst missioniert hatte, wo St. Veit ein wichtiger Heiliger ist, dann kann man sich auch vorstellen, daß eine spätere römische Mission noch auf Reste der ersten Mission stoßen konnte. Ähnlich werden wir es im Falle von Jutrbog noch sehen. Diese Sichtweise des Helmold bestätigt übrigens indirekt auch Prof. Zdenek Vána ("Mythologie und Götterwelt der slawischen Völker" 1992, S. 89): >Es scheint jedoch, daß der Kult Svantovits erst in der ersten Hälfte des 12. Jh. aufblühte ... Im 11. Jh. war er noch unbekannt, es kannten ihn weder Thietmar von Merseburg noch Adam von Bremen, zumindest hinterließen sie keine Nachricht von ihm. Helmold dagegen projiziert den Svantovit-Kult bis in das 9. Jh. zurück< Vána übersetzt den Namen "Svantovit" von "svet" 😊 heilig, mächtig, kraftvoll) und –vit 😊 der Herrscher, Sieger), und schreibt (S. 89): >Schon das weist darauf hin, daß der Name aus dem Attribut "der mächtige Herr" ("der Sieger") eines Gottes entstanden ist, dessen Name urspünglich anders lautete.< Wir dürfen raten, wie dieser Gott wirklich heißt. Seine Attribute sind ein großes Trinkhorn (Mimirs Horn), Speere (Gungnir), über die ein Pferd geführt wurde, je nachdem, mit welchem Fuß es darüber trat, deutete man das als gutes oder schlechtes Zeichen für eine Schlacht, sowie das große, weiße Roß (Sleipnir), auf dem nach dem Glauben der Rügener der Gott in der Nacht herumreitet 😊 Wilde Jagd). Auch der Name des Ortes von seinem Haupttempel, "Arcona" ("Adlerkönig" oder "Erntekönig") sind Hinweise auf Wodan. Der Name Svantevit läßt sich auch übersetzen als "der heilige Viðr" und wäre somit auf Wodan zu beziehen. Aber auch "der heilige Weiße" 😊 "heiliges Licht") oder der "Schwan-weiße", sowie "der heilige Wissende" sind möglich. In der Knytlinga saga heißt der Gott "Svanraviz", dort ist nur die Zerstörung des Heiligtums Arcona nach Saxo Grammaticus wiederholt. Nach Saxos Beschreibung soll Svantevit vier Köpfe gehabt haben. Als man in Wolin ein kleines Holzidol mit vier Gesichtern gefunden hatte (siehe Abb. links), hielt man es für ein Svantevit-Bild. Doch widerspricht dem Prof. Vána (S. 91): >Doch in dem Gebiet, wo der summus deus Triglav herrschte, gibt es ansonsten keine Hinweise auf den Svantovit-Kult. Mit Blick auf die geringe Größe der Figur (9,5 cm) und ihre phallische Form handelt sich wohl eher um ein Amulett, das seinem Besitzer auf magische Weise Geschlechtskraft und Fruchtbarkeit sichern sollte.< Auch auf die bekannte, vierkantige 2,7 Mtr. hohe Kalkstenstele von Zbruc, unweit Husjatyn in Galizien, die vier Gesichter unter einem Hut trägt , geht Vána ein: >Gegen die Deutung, daß die Statue Svantovit darstellt, spricht vor allem die geographische Lage – so weit nach Süden reichte dieser lokale Kult sicher nicht – und die Form des Idols. Die Gestalt mit dem Trinkhorn z. B. hat weibliche Merkmale und gehört also eher einer Göttin, dasselbe gilt wahrscheinlich für die Gestalt mit dem Ring, und nur die restlichen beiden Figuren sind männlich. Das Idol von Zbruc zeigt also vier selbständige Gottheiten, deren Bedeutung und Funktion weiterhin fraglich ist<. Fazit: Einen "slawischen" Gott "Svantevit" hat es nie gegeben, es handelt sich um einen Beinamen für den heiligen Veit oder für einen germanischen Gott, wahrscheinlich Wodan. |
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über der Rinne (Anhang) die Kehle durchschneide, kann ich das Blut deutlich besser in Gefäße auffangen als wenn es sich über den halben Stein verteilt ... :suspekt: Gruß Wolf |
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Die Inschriften - nun ja, wenn man da den Besen mitnähme, könnte man sicher zig freifegen - aus den unterschiedlichsten Zeitaltern und mit wohl unterschiedlichsten Bedeutungen. Zwei oder drei waren Bergbauzeichen, andere wiederum wohl einfache "ich war da". Vielleicht auch aus der Zeit des benachbarten Schänzels. Aber wirklich durchblicken tu ich da nicht. Gruss Zappo |
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ist Deine Steinformation irgendwie genauer archäologisch vermerkt ? Da sehe ich ja Rillenstein, vermuteter Dolmen und (kann ich nicht genau erkennen) Schälchenstein, in Kombination. Hast Du da vielleicht einen kleinen Hinweis zu dem Bauwerk, zur weiteren Recherche ? |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3...St%C3%B6ckheim Gruß Wolf |
Drei Merkmale vereint. Wunderbar, danke. :yeap
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...und noch ein paar Steine
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Der Schuhfelsen über Lembach/Elsass
Da findet man Steine mit Löchern und -wie bei Schuhfelsen üblich :) - Sohlenumrisse aus Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden. Gruss Zappo |
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auch ein nettes filmchen dazu: https://youtu.be/JUWx2vkcqi4 :yeap |
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des isch egal,
des sinn die "wälder" au!? ;) war heut‘ dort ... |
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