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Spürhund 20.07.2020 23:38

Zitat:

Zitat von Limbo52 (Beitrag 962618)
Auch eine elektronische Last wird warm und ändert den Innenwiderstand.
Ist aber egal, weil die Kapazitätsmessung sowieso nicht besonders genau ist.
...

Ein elektronische Last wird auch warm, aber bei der stellt man einen konstanten Entladestrom ein ! Aus dem Ladestrom der Anfangsspannung und der Endspannung sowie der Zeit kann man dann die abgegebene Kapazität messen.
Und das recht genau. Mikroprozessor gesteuerte Ladegeräte messen kontinuierlich Strom und Spannung und berechenen daraus die "geladene" Kapazität.

Dazu fängst du an Bleiakkus mit Li-Ion Akkus zu vergleichen was dann mal nicht so ganz funktioniert .... :nono

Auch nur mit einem Widerstand ist die Messung möglich :
Zitat:
"In der Praxis gibt es mehre Möglichkeiten die Akku Kapazität messen zu können. Die wohl einfachste und günstigste Lösung ist die sogenannte Entladung. Dabei wird der Akkumulator an einen Widerstand gehängt und kontinuierlich entladen bis der Innenwiderstand größer als die vorhandene Spannung ist. Ab diesem Punkt beginnt der Ladeprozess erneut. Anhand der Zeit, der anliegenden Ladespannung und der Stromstärke sind intelligente Ladegeräte dann in der Lage die aktuelle Akku Kapazität messen zu können."
Quelle: https://www.akkushop.de/de/news/akku-kapazitaet-messen/

Limbo52 21.07.2020 10:23

Zitat:

Zitat von Spürhund (Beitrag 962623)
Dazu fängst du an Bleiakkus mit Li-Ion Akkus zu vergleichen was dann mal nicht so ganz funktioniert .... :nono

Nein, das tue ich nicht. Mir ist schon klar, das unterschiedliche Akkutypen unterschiedliche physikalische Eigenschaften haben.
Es geht um die Messung der Kapazität, bzw der Ladung. Dabei kommt es nicht auf die letzten 2% der Nennkapazität an und es ist egal, aus welcher Batterietechnik die Leistung und der Entladestrom kommt.
Wenn Du bei bei einen Lithium-Ionen-Akku sowieso nur bis zu 90% laden und nur bis zu 10% entladen sollst, erübrigt sich die genaue Kapazitätsmessung auf das letzte halbe Prozent. :rolleyes:

Der TE will sicherlich wissen, wie weit er mit seinen Akkus fahren kann. Da er elektrischer Laie ist, werden Ihm Testfahrten mit voll geladenem Akku und mitführen eines zweiten, ebenfalls geladenen Akkus für die Heimfahrt die praktischte Möglichkeit sein. Dann muss der TE noch wissen, dass bergauf oder beladen mit einem Sack Kartoffeln die Reichweite sinkt. Ebenso bei sehr hohen oder niedrigen Außentemperaturen, da die Akkukapazität bei 20°C berechnet ist, und die chemische Reaktion im Akku sonst weniger effektiv ist.

Spürhund 21.07.2020 10:59

Zitat:

Zitat von Brainiac (Beitrag 962517)
Weiß jemand von euch wie ich die Kapazität von einem E-Bike Akku messen kann?
Ich hab das Gefühl das mein neuer Akku nicht das leistet wie der alte trotz angeblich gleicher Kapazität... :rolleyes:

Darum gehts: Gleiche Kapazitätsangabe, aber hat das Gefühl das der neue weniger leistet.
Vergleich bei einer Testfahrt mit dem ebike ist sehr ungenau da eben die
verschiedensten nicht reproduzierbaren Faktoren zusammen kommen.

Einfachste Lösung:
Beide Akkus voll laden, mit einem Ladewiderstand entladen und die
Entladezeit messen.
Bei 42/37 Volt der Akkus und einer mittleren Belastung von ca. 150 Watt -
um die Entladung noch bei kontinuirlicher Vollast zu messen - ergibt sich ein
Entladewiderstand von ca. 10 Ohm dann bei eben 176 Watt.
Um den Widerstand nicht an der Belastungsgrenze zu betreiben würde ich einen 200 Watt Widerstand empfehlen:
https://www.ebay.de/itm/1Ohm-1R-2-Oh...r=424852932205

Spürhund 21.07.2020 13:02

Sorry für die Fehler - war gerade zwischen Tür und Angel ! :rolleyes:

Gemeint ist natürlich ein Entladewiderstand bzw. ein Hochlast-Widerstand.
Hier handelt es sich dann natürlich nicht um eine Kapazitätsmessung, sondern nur um ein Abgabe-Kapazitätsvergleich.

Alle Angaben beziehen sich als Beispiel auf einen 36 Volt Akku.
Gerechnet habe ich mit der Ladeendspannung von 42 Volt und unter Last wird diese dann am Anfang auch schnell auf eine niedrigere Spannung von ca. 38-41 Volt abfallen.
Dann sinkt die Spannung fast linear bis zur Abschaltspannung von ca. 32 Volt ab (abhängig von der verwendeten Elektronik/BMS).
Also fällt der Entladestrom auch von ~4,1 Ampere auf 3,2 Ampere ab.
Wenn du also die Spannungen und die Zeit misst kannst du auch ungefähr die abgegebene Leistung berechnen.

Bei einer angenommenen Akkukapazität von 12Ah ergibt sich dann eine ungefähre Entladezeit von 3,5 Stunden.
Bevor der zweite Akku entladen wird sollte der Widerstand natürlich abkühlen.
Für die Verdrahtunmg ist ein entsprechender Drahtquerschnitt zu wählen !
Bitte kein Klingeldraht sondern min. 1mm² - größer ist natürlich besser.
Bleibt das Ganze unbeobachtet ist eine zusätzliche Absicherung nötig, aber auch so empfehlenswert. :neenee

Allerdings ergeben sich je nach Akkutyp auch noch Problem die eine Messung nicht so einfach machen:
Z.B. Bosch Akkus schalten sich nach einer gewissen Zeit ab, wenn sie nicht am pedelec hängen und genutzt werden. :confused

aquila 21.07.2020 15:58

Kinder! Denkt denn niemand mal an die Ladungsdichte?

LG aQuila

Brainiac 21.07.2020 18:20

Okay da bin ich dann raus... :D

Limbo52 21.07.2020 19:08

Zitat:

Zitat von Spürhund (Beitrag 962634)
Darum gehts: Gleiche Kapazitätsangabe, aber hat das Gefühl das der neue weniger leistet.
Vergleich bei einer Testfahrt mit dem ebike ist sehr ungenau da eben die
verschiedensten nicht reproduzierbaren Faktoren zusammen kommen.
Einfachste Lösung: .....

So einfach ist deine Lösung für den Multimeterbesitzer nicht.
Mit zwei Testfahrten, -natürlich unter möglichst gleichen Bedingungen- , hat der TE nach spätestens 2 Tagen ein Testergebnis von 2 vergleichbaren Akkus im praktischen Betrieb.
Der TE kann natürlich auch den verlinkten Widerstand bestellen, den er dann bis zum 21 Oktober erhalten soll. Dann müssen nur noch seine Batteriespannungen zu deinem Beispiel passen, der Entladestrom im Versuch der Stromaufnahme des Bikes etwa entsprechen und die Akkus dürfen auch keine elektronische Überwachung haben, die so eine Entladestrommessung verhindert.

Wenn der TE mit seinem E-Bike 3 Runden um sein Dorf fährt, hat er die typischen Einsatzbedingungen, den richtigen Entladestrom, keine Elektronik, die seinen Versuch behindert und kein Risiko, dass Ihm der Akku den Versuch übel nimmt. Ob es bei den Versuchsfahrten 3°C wärmer ist, oder er die eine Fahrt hungrig- und die anderer Fahrt mit vollem Bauch macht, wird das Ergebnis nicht nennenswert beeinflussen.
Am Ende hat er einen praktischen und objektiven Vergleich zur Reichweite der Akkus an seinem E-Bike, und keine Zeit gemessen, die er auf den theoretischen Kapazitätswert umrechnen muss.

Seine im Versuchsaufbau gemessene Kapazizätsangabe kann er sich über das Klo hängen, wenn der Strom im Versuchsaufbau nicht dem Strom im Fahrbetrieb entspricht. Im Versuchsaufbau kann der Akku immer noch Strom liefern, mit dem das Bike in der Praxis nicht mehre fahren mag, oder das Bike nimmt mehr Strom auf, als im Versuchsaufbau angenommen und der Akku ist erheblich schneller leer. Wie sich die Elektronik am Akku im Fahrbetrieb verhält berücksichtigt deine Versuchsaufbau auch nicht.
Der ganze Versuch ist für die Katz, wenn Du den Strom nicht messen kannst und die Spannung nicht überwachst, kannst Du auch keine Kapazität berechnen.

Spürhund 21.07.2020 19:50

Da ich seit 8 Jahren ein ebike besitze (und auch weiter warte, repariere usw.) und 38 Jahre lang schon RC Moddellbau mit Elektromodellen betreibe kann ich dir eins sagen:
Ein Vergleich im Fahrbetrieb ist wesentlich ungenauer als ein Messung.
Gerade bei einem Pedelec arbeitest du mit Tretunterstützung und die dürfte bei keiner Fahrt gleich sein und ist eben genau davon
abhängig ob er einen vollen Bauch hat oder schon "mal eben" eine Runde gedreht hat um einen Akku leer zu fahren - was mal locker 40km sein können in der höchsten Unterstützungsstufe !

Das es Probleme mit der Elektronik der Akkus geben kann habe ich schon selbst geschrieben, drauf hingewiesen und
wenn Swen keine näheren Angaben zum Akku macht kann ich auch nicht beurteilen ob die Messung/Vergleich möglich ist ! :rolleyes:

Vielleicht solltest du meine Text mal genau lesen ! :confused
Ich habe geschrieben er soll einfach nur die Zeit vergleichen und wenn der neue Akku länger braucht bis zur Entladung dann gibt der Akku mehr Kapazität ab.
Die Berechnung der abgegebenen Kapazität ist ein Möglichkeit die er auch noch hat, falls er das nachvollziehen kann was ich meine ?
Dazu habe ich geschrieben das das alles ein Beispiel ist genauso wie die Widerstandsberechnung und auch der Link zum Widerstand.
Ein wenig Eigeninitiative und Gockelbemühungen sollte man schon haben wenn die Lieferzeit zu lang ist oder der Preis zu hoch. :neenee

Und warum soll die im Versuchsaufbau gemesse Kapazität fürs Klo sein ?
Normale Kapazitätsmessgeräte simulieren auch keine Fahrsituation mit dem
Bike - da wird sogar teilweise nur die zugeführte Kapazität gemessen...

P.S.: Auf die Idee mit dem Vergleich im Fahrbetrieb dürfte Swen wohl auch gekommen sein !? Oder was glaubst du warum er der Meinung ist das der neue Akku weniger Kapazität hat ? :eek


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